Glimpflicher als befürchtet: Tief Lambert sorgte für eine gefährliche Wetterlage mit Hagel, Sturm und Überschwemmungen. Auch die R+V war in Alarmbereitschaft. Nach einer ersten Auswertung des Wiesbadener Versicherers gibt es jedoch vor allem kleinere Schäden. Diese belaufen sich nach ersten Schätzungen auf rund 25 Millionen Euro.
Die Unwetter in der Nacht auf Freitag haben vor allem regional Schäden angerichtet. „Bisher haben vor allem Kundinnen und Kunden aus dem südlichen Niedersachen, Nordhessen und Teilen von Nordrhein-Westfalen Schäden gemeldet“, sagt Claudia Held, Schaden-Chefin bei der R+V Versicherung. Derzeit melden sich die Betroffenen im Minutentakt. Bisher werden jedoch vor allem kleinere Schäden an Häusern und Fahrzeugen gemeldet.
Dabei haben die Schäden regional ganz unterschiedliche Ursachen. Mal gab es Überschwemmungen, an anderen Orten hat es gehagelt oder gestürmt. „Nach unserer Erfahrung mit derartigen Unwettern schätzen wir, dass sich die Schadensumme auf rund 25 Millionen Euro belaufen wird“, sagt Held.
Der Deutsche Wetterdienst hatte im Vorfeld umfassend vor Unwettern gewarnt. Held sieht darin einen wichtigen Service für die Bevölkerung: „Er hilft, das Schlimmste zu verhindern und kann sogar Menschenleben retten. Die Bürgerinnen und Bürger nehmen die Warnungen ernst und treffen entsprechend Vorsorge.“
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