Glimpflicher als befürchtet: Tief Lambert sorgte für eine gefährliche Wetterlage mit Hagel, Sturm und Überschwemmungen. Auch die R+V war in Alarmbereitschaft. Nach einer ersten Auswertung des Wiesbadener Versicherers gibt es jedoch vor allem kleinere Schäden. Diese belaufen sich nach ersten Schätzungen auf rund 25 Millionen Euro.
Die Unwetter in der Nacht auf Freitag haben vor allem regional Schäden angerichtet. „Bisher haben vor allem Kundinnen und Kunden aus dem südlichen Niedersachen, Nordhessen und Teilen von Nordrhein-Westfalen Schäden gemeldet“, sagt Claudia Held, Schaden-Chefin bei der R+V Versicherung. Derzeit melden sich die Betroffenen im Minutentakt. Bisher werden jedoch vor allem kleinere Schäden an Häusern und Fahrzeugen gemeldet.
Dabei haben die Schäden regional ganz unterschiedliche Ursachen. Mal gab es Überschwemmungen, an anderen Orten hat es gehagelt oder gestürmt. „Nach unserer Erfahrung mit derartigen Unwettern schätzen wir, dass sich die Schadensumme auf rund 25 Millionen Euro belaufen wird“, sagt Held.
Der Deutsche Wetterdienst hatte im Vorfeld umfassend vor Unwettern gewarnt. Held sieht darin einen wichtigen Service für die Bevölkerung: „Er hilft, das Schlimmste zu verhindern und kann sogar Menschenleben retten. Die Bürgerinnen und Bürger nehmen die Warnungen ernst und treffen entsprechend Vorsorge.“
Themen:
LESEN SIE AUCH
25 Mio. Schäden durch Kolle
Weitere Konditionsverbesserungen in der Schaden-Rückversicherung
Auch im laufenden Jahr belasten Naturkatastrophen sowie die andauernde Inflation die Versicherungsbranche und die dadurch weiter steigenden Wiederaufbau- und Reparaturkosten wirken sich erneut negativ auf deren Profitabilität aus. E+S Rück rechnet mit weiteren Preis- und Konditionsverbesserungen.
70 Prozent der Naturkatastrophen-Schäden durch schwere Gewitter
Schwere Konvektivgewitter verursachten in der ersten Jahreshälfte 2023 weltweit versicherte Schäden in Höhe von 35 Mrd. US-Dollar und sind damit in nur sechs Monaten fast doppelt so hoch wie im Jahresdurchschnitt der vergangenen zehn Jahre (18,4 Mrd. US-Dollar).
Naturgefahren verursachen rund 3 Mrd. Euro Schäden
Die Schadenbilanz für das erste Halbjahr 2022 fällt überdurchschnittlich aus. Das liegt vor allem an einer Sturmserie „Ylenia“, Zeynep“ und „Antonia“, die im Februar mit 1,4 Mrd. Euro für fast die Hälfte aller Schäden verantwortlich ist.
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
PKV: Geschäftsklima erholt sich nach schwierigen Jahren
Die private Krankenversicherung zeigt sich im ifo-Konjunkturtest stabilisiert. Nach einer längeren Durststrecke hellt sich die Stimmung langsam auf – doch die Branche bleibt unter Druck.
Lebensversicherung: Unsicherheit bremst laufende Beiträge
Die Lebensversicherung zeigt sich trotz globaler Handelskonflikte stabil – doch die Erwartungen für das Neugeschäft mit laufenden Beiträgen sind eingetrübt. Welche Faktoren jetzt Wachstumspotenzial bieten, verrät ein Blick auf den ifo-Konjunkturtest.
Schaden- und Unfallversicherung: Geschäftsklima erreicht Höchststand
Die Schaden- und Unfallversicherer blicken so optimistisch in die Zukunft wie seit Langem nicht mehr. Das Geschäftsklima liegt über dreißig Punkten – doch welche Faktoren stützen die positive Stimmung, und wo bleibt Unsicherheit?
Klimarisiken: Unternehmensbewertungen als Kompass in stürmischen Zeiten
Extreme Wetterereignisse stellen die Versicherungswirtschaft vor eine Zeitenwende. Eine solide Kapitalbasis reicht nicht mehr – gefragt ist Anpassungsfähigkeit. Warum unabhängige Stabilitätsbewertungen gerade jetzt zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil werden könnten, erklärt Abdulkadir Cebi, Bereichsleiter bei Assekurata.
Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk
Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.