Frauen leben in Deutschland im Durchschnitt fast fünf Jahre länger und erhalten 420 Euro weniger Rente als Männer. Auf was sie bei der Vorsorge achten sollten.
Nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung liegt die durchschnittliche Altersrente für Frauen bei 807 Euro monatlich, bei Männern bei 1.227 Euro. Wer seinen Lebensstandard halten und finanziell unabhängig bleiben will, sollte privat vorsorgen, empfiehlt die uniVersa.
Auf Flexibilität achten
Am flexibelsten sind Altersvorsorgeprodukte aus der dritten Schicht der Altersvorsorge. Sie können ohne staatliche Vorgaben abgeschlossen werden, sind frei gestaltbar und trotzdem steuerlich privilegiert. Langfristig die besten Renditechancen bieten fondsgebundene Rentenversicherungen.
Neben verschiedenen Investmentfonds sollten dort auch günstige Indexfonds (ETF) wählbar sein. Fondswechsel sind bei einer Fondspolice in der Regel gebührenfrei möglich und lösen im Vergleich zu einer Direktanlage bei einer Depotbank keine Abgeltungssteuer aus.
Auch die Wertzuwächse während der Sparphase müssen nicht versteuert werden. Auf Wunsch kann bei den meisten Anbietern eine Garantieleistung vereinbart werden, etwa in Höhe von 80 Prozent der eingezahlten Beiträge. Der Sparplan bei einer Fondspolice kann meist ab 25 Euro monatlich gestartet werden. Flexible Zuzahlungen und Entnahmen sollten jederzeit möglich sein.
Steuervorteile bei Auszahlung
Zum Ablauftermin haben Sparerinnen mehrere Möglichkeiten: Entweder erhalten sie eine lebenslange Rente oder eine einmalige Kapitalabfindung. Auch ein Mix aus beidem ist meist möglich. Bei einer Kapitalabfindung bleibt der halbe Ertrag steuerfrei, wenn der Vertrag mindestens zwölf Jahre bestanden hat und bis zum 62. Lebensjahr abgeschlossen wurde.
Wird eine lebenslange Rente gewählt, braucht nur ein geringer Ertragsanteil versteuert werden. Bei einem Rentenbeginn mit 67 Jahren liegt dieser bei 17 Prozent. Damit bleiben 83 Prozent der Rente steuerfrei.
Vertrag richtig gestalten
Bei der Auswahl einer Fondspolice sollte man auf die richtige Gestaltung achten. Für den Todesfall kann beispielsweise während der Sparphase die Rückzahlung der Beiträge und ab Rentenbezug eine feste Rentengarantiezeit vereinbart werden.
Das Bezugsrecht lässt sich bei Produkten der dritten Schicht der Altersvorsorge frei festlegen. Anders als bei staatlich geförderten Policen werden hier keine Vorgaben gemacht. Damit können als Begünstigte im Todesfall auch der unverheiratete Partner, die Schwester, ein Freund oder erwachsene Kinder eingetragen werden.
Zum Ablauftermin sollte auch die Möglichkeit bestehen, die Laufzeit des Vertrags zu verlängern. Manche Anbieter bieten eine kostenfreie Pflegeoption ohne Gesundheitsprüfung. So verdoppelt zum Beispiel die uniVersa die später vereinbarte Rente, falls man pflegebedürftig wird. Dies ist vor allem für Frauen interessant, da sie laut Statistik häufiger von einer Pflegebedürftigkeit betroffen sind als Männer.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Rente ade? Jetzt zukunftssicher investieren
Der Generationenvertrag ist veraltet und funktioniert heute nicht mehr. Die Aktienrente wird sich frühestens in 15 Jahren rentieren. Da junge Menschen sich heute nicht mehr auf die gesetzliche Rente verlassen können, muss selbst vorgesorgt werden. Was es zu beachten gilt.
Swiss Life Investo: Jetzt über 180 Fonds zur Auswahl
Wertpapier-Sparpläne 2024 im Test
Geld optimal anlegen und langfristig Vermögen aufbauen? Sparpläne für Wertpapiere können hierfür in der engere Auswahl sein: Das Deutsche Institut für Service-Qualität hat die Sparpläne von 17 Finanzinstituten und Online-Brokern untersucht.
uniVersa verbessert Tabaluga-Konzept
Das Kindervorsorgekonzept Tip-Top Tabaluga bietet jetzt eine spartenübergreifende Vorsorge mit kindgerechten Tarifen aus der Krankenzusatz- und Unfallversicherung sowie der Zukunftsvorsorge.
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Versicherer heben Beitragsprognose für 2025 deutlich an
Die deutschen Versicherer blicken optimistischer auf das laufende Geschäftsjahr 2025. Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mitteilt, erwartet die Branche nun ein spartenübergreifendes Beitragswachstum.
Versicherungsbranche: Tarifabschluss bringt deutliche Lohnerhöhungen
Die Gehälter im Versicherungsinnendienst steigen deutlich – vor allem in den unteren Entgeltgruppen. Auch Azubis profitieren. Der neue Tarifvertrag läuft über 26 Monate und bringt zahlreiche zusätzliche Regelungen.
Versicherungstarifrunde: 1.400 Beschäftigte in Baden-Württemberg im Warnstreik
Im Tarifkonflikt der privaten Versicherungswirtschaft erhöhen die Beschäftigten den Druck: Rund 1.400 Angestellte legen in Baden-Württemberg die Arbeit nieder – mit klarer Botschaft an die Arbeitgeber vor der entscheidenden Verhandlungsrunde am 4. Juli.
Lebensversicherung: ZZR-Rückflüsse bringen Spielraum
Zinsanstieg, ZZR-Rückflüsse und demografischer Wandel verändern das Geschäftsmodell der Lebensversicherer grundlegend. Die Branche steht finanziell stabil da – doch das Neugeschäft bleibt unter Druck.
Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk
Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.