Thermen, Mountainbike-Parks oder Sommerrodelbahnen – viele Wintersportorte bieten neben Skipisten längst ein vielfältiges Freizeitangebot fürs ganze Jahr. Wer eine Immobilie in den Bergen erwirbt, kann dort also mehr als nur seinen Winterurlaub genießen. Daher sind Ferienimmobilien in Wintersportorten beliebt und oftmals sehr teuer.
Am meisten zahlen Immobilienkäufer im beliebten Urlaubs- und Wintersportort Schliersee in den bayerischen Alpen. Dort liegen die Angebotspreise aktuell bei 6.855 Euro pro Quadratmeter. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von immowelt, in der die Angebotspreise von Eigentumswohnungen und Häusern in 47 ausgewählten deutschen Winterurlaubsorten in der Nähe eines Skigebiets untersucht wurden.
Für das hohe Preisniveau in Schliersee sorgt vor allem die attraktive Lage des Ortes am gleichnamigen See inmitten idyllischer Berglandschaften. Hochpreisige Anwesen mit Seeblick, die siebenstellige Beträge kosten, sind dort keine Seltenheit.
Bayerische Alpen mit Abstand am teuersten
Hinter Schliersee folgt im Preisranking das bei Touristen beliebte Garmisch-Partenkirchen. Wer am Fuße der Zugspitze eine Ferienimmobilie erwerben will, zahlt 6.751 Euro pro Quadratmeter. Im benachbarten Grainau, dem drittteuersten Ort in der Analyse, müssen Immobilienkäufer mit 6.239 Euro für den Quadratmeter rechnen.
Von den 47 untersuchten Winterurlaubsorten befinden sich die 27 teuersten allesamt in den Bayerischen Alpen. Selbst im günstigsten Alpen-Winterurlaubsort, dem im Oberallgäu gelegenen Balderschwang, fallen die Angebotspreise mit 3.284 Euro pro Quadratmeter höher aus als in allen anderen untersuchten Skiorten Deutschlands.
Nach den Bayerischen Alpen ist der Schwarzwald die Winterurlaubsregion mit den höchsten Angebotspreisen. Am meisten zahlen Käufer dort im Luftkurort Feldberg, wo der Quadratmeter 3.237 Euro kostet. Die niedrigsten Angebotspreise in Deutschlands höchstem Mittelgebirge gibt es in Bernau im Schwarzwald. Wer dort eine Immobilie erwerben möchte, muss mit Quadratmeterpreisen von 2.345 Euro rechnen.
Sparpotenzial im Bayerischen Wald, Thüringer Wald und Harz
Die günstigsten Ferienimmobilien finden wintersportbegeisterte Käufer im Bayerischen Wald. Im niederbayerischen Luftkurort Bayerisch Eisenstein, der am Fuße des Großen Arbers liegt, kostet der Quadratmeter lediglich 1.028 Euro.
Immobilieneigentum für weniger als 2.000 Euro pro Quadratmeter gibt es auch in den Winterurlaubsorten Mitteldeutschlands. Im zweitgünstigsten Ort, dem im Thüringer Wald gelegenen Steinach, liegen die Angebotspreise bei 1.099 Euro pro Quadratmeter. Der Ort verfügt über das Skigebiet Silbersattel sowie ein umfangreiches Netz an gespurten Langlaufloipen. Käufer, die eine Ferienimmobilie im Harz bevorzugen, werden im niedersächsischen Braunlage fündig, wo der Quadratmeter 1.294 Euro kostet.
Vergleichsweise preiswerte Kaufimmobilien kann man auch im Erzgebirge erwerben. So zahlen Käufer etwa im sächsischen Oberwiesenthal lediglich 1.493 Euro für den Quadratmeter. Für Alpinskifahrer gibt es dort gleich drei Gebiete zur Auswahl: Den Fichtelberg sowie jenseits der Grenze zwei Skigebiete am Klínovec in Tschechien.
Weiter westlich können Käufer in Bischofsheim in der Rhön Ferienimmobilien für 1.432 Euro pro Quadratmeter erwerben. Der Ort im nördlichen Bayern ist durch den Kreuzberg für Outdoor-Fans das ganze Jahr über interessant: Im Winter locken Skipisten und Loipen, im Sommer Wanderwege und Mountainbikeabfahrten. Die Rhön ist daher auch eine beliebte Naherholungsregion für den Ballungsraum Frankfurt am Main.
Ausführliche Ergebnistabellen zu den Immobilienpreisen in den 47 untersuchten Wintersportorten stehen hier zum Download zur Verfügung.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Bis zu 6 Mio. Euro kosten Immobilien in deutschen Winterurlaubsorten
Die kostspieligsten Immobilien wurden in Wintersportgebieten der Bayerischen Alpen angeboten. Danach ist der Schwarzwald die Winterurlaubsregion mit den höchsten Angebotspreisen.
Das waren die teuersten Immobilien 2023
Das Luxus-Segment scheint von den sinkenden Preisen für Immobilien im Jahr 2023 nahezu unbehelligt. Das teuerste Haus steht in Oberbayern und wurde für knapp 30 Mio. Euro angeboten, die in Hamburg befindliche exklusivste Wohnung sollte knapp 16 Mio. Euro kosten.
Immobilienpreise in Großstädten im Sinkflug
Die Zinswende hat den Immobilienboom beendet und sorgt derzeit für sinkende Preise bei Wohneigentum. In den letzten 12 Monaten waren in 71 von 75 untersuchten Großstädten die mittleren Quadratmeterpreise von Wohnungen rückläufig – in der Spitze sackte das Preisniveau um 15,8 Prozent ab.
Bestandswohnungen verteuern sich weiter
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Baufinanzierungen im Aufschwung: März 2025 markiert Wendepunkt im Immobilienkreditmarkt
Im März 2025 verzeichnet das Baufinanzierungsgeschäft in Deutschland ein außergewöhnlich starkes Wachstum. Die Zahlen deuten auf gezielte Vorzieheffekte hin – noch vor der im April beschlossenen Leitzinssenkung der EZB. Während die Geldpolitik stillhielt, trieben Marktkräfte die Bauzinsen nach oben und lösten reaktive Finanzierungsentscheidungen aus.
Zinsentscheide im Fokus: Wie Fed und EZB die Bauzinsen beeinflussen könnten
Die Finanzmärkte blicken gespannt auf den 7. Mai: Dann entscheidet die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) über ihre künftige Geldpolitik – und damit indirekt auch über die globalen Zinsmärkte. Besonders im Blick: mögliche Auswirkungen auf die Baufinanzierungszinsen in Deutschland. Denn auch die Europäische Zentralbank (EZB) steht vor einem entscheidenden Zinsschritt.
Stromvertrag muss künftig vorab angemeldet werden – sonst droht teure Grundversorgung
Zum 6. Juni 2025 tritt eine zentrale Neuregelung im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) in Kraft – mit Folgen für Millionen Mieter und Eigentümer: Wer bei Umzug oder Einzug seinen Stromvertrag nicht rechtzeitig anmeldet oder abmeldet, landet automatisch in der teuren Grundversorgung. Was jetzt gesetzlich gilt, welche Fristen unbedingt einzuhalten sind – und worauf Verwalter besonders achten müssen.
Leitungswasser häufigste Schadensursache im Haus – R+V registriert 46.000 Schäden in 2024
Defekte Rohre bleiben ein unterschätztes Risiko: In der Wohngebäudeversicherung der R+V Versicherung war Leitungswasser im vergangenen Jahr für rund 50 Prozent aller gemeldeten Schäden verantwortlich – und damit häufiger als Feuer, Sturm oder sonstige Naturgefahren zusammen.