Saisonkennzeichen: Deutliche Ersparnis in der Kfz-Versicherung

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Wer sein Fahrzeug nicht das ganze Jahr über nutzt, kann die Versicherungskosten mit einem Saisonkennzeichen um mehr als ein Drittel senken. In einer Modellrechnung des Vergleichsportals Verivox ist die Prämie für ein Mazda Cabrio im Vergleich zu einem Ganzjahreskennzeichen 38 Prozent günstiger. Ein großer Teil der Versicherten kann jetzt noch die Versicherung wechseln und dadurch bis zu 39 Prozent sparen.

Fahrerinnen und Fahrer von Cabrios, Motorrädern und Co. senken mit einer saisonalen Zulassung ihres Fahrzeugs den Versicherungsbeitrag teilweise deutlich, wie eine Verivox-Auswertung zeigt. 38 Prozent weniger zahlt ein 40-jähriger Alleinfahrer aus München bei einer achtmonatigen Zulassung seines Mazda MX-5 1.5-Cabrios. Im Vergleich zu einem Ganzjahreskennzeichen bleiben ihm so rund 161 Euro mehr im Jahr. Bei einem BMW R 1250 GS-Motorrad spart der Fahrer in der Modellrechnung 30 Prozent – 134 Euro. 

Für Zweitfahrzeuge wie Motorräder, Cabrios oder auch Wohnwägen seien Saisonkennzeichen eine ideale Wahl, so Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH. Die Dauer der Zulassung können Fahrzeughalter weitgehend selbst bestimmen – sie liegt bei mindestens zwei und höchstens elf vollen Monaten.

Kfz-Steuern und Versicherungsbeiträge seien nur für die Monate fällig, in denen das Fahrzeug gefahren wird. Zudem ersparen sich Fahrzeughalter die jährliche An- und Abmeldung bei der Zulassungsbehörde, stellt Schütz die Vorzüge heraus.

Große Preisunterschiede bei Versicherern

Rund 2,56 Millionen Fahrzeuge mit Saisonkennzeichen waren laut Kraftfahrtbundesamt 2022 zugelassen, Tendenz steigend. Mit 1,35 Millionen Zulassungen machen Motorräder gut die Hälfte der Saisonkennzeichen aus, unter den Pkws bilden Cabrios die größte Gruppe. 

Üblicherweise startet die Saison im März oder April. Beginnt die Saison am 1. April, können Fahrzeughalter bei vierwöchiger Kündigungsfrist noch bis Ende Februar ihre Versicherung wechseln.

Die Verivox-Auswertung zeigt, wie sehr sich das lohnt: Im Schnitt muss der Mazda-Fahrer mit Saisonkennzeichen 465 Euro für die Versicherung ausgeben. 39 Prozent günstiger sind die 10 günstigsten Tarife im Mittel. Das entspricht einer Ersparnis von 183 Euro. Bei der BMW R 1250 GS liegt das durchschnittliche Sparpotenzial bei 31 Prozent – 139 Euro.

Auf starke Leistungen müssen auch kostenbewusste Versicherte nicht verzichten. Das Vergleichsportal hat in seine Auswertung ausschließlich Tarife mit Mallorca-Police, Schutz bei erweiterten Wildschäden und grober Fahrlässigkeit sowie einer Abdeckung von Marderbissen inklusive Folgeschäden einbezogen.

Gut zu wissen: Außerhalb der Saison genießen Versicherte eine sogenannte Ruheversicherung. Der Versicherer komme weiterhin für Teil- und Vollkasko-Schäden, etwa durch Sturm, Hagel oder Marderbisse, auf, erläutert Wolfgang Schütz.

Einzige Voraussetzung: Das Fahrzeug müsse abgeschirmt vom Straßenverkehr auf einem Hof oder in einer Garage überwintern. Es dürfe in diesem Zeitraum sei das parken auf der Straße oder gar das Bewegen im Straßenverkehr streng verboten.

Methodik

Verivox hat die Preise für rund 400 Vollkaskotarife von 70 Kfz-Versicherern ausgewertet. Der Modellfall war ein 40-jähriger Alleinfahrer eines Mazda MX-5-Cabrios beziehungsweise einer BMW R 1250 GS (Motorrad) aus 80331 München mit einer jährlichen Fahrleistung von 6.000 Kilometern und Schadenfreiheitsklasse 10. Start der achtmonatigen Saison war jeweils der 1. April 2023.