Was versteht man unter Nachtblindheit?

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Viele Menschen bezeichnen sich als nachtblind, da sie in der Dämmerung und im Dunkeln deutlich schlechter sehen als bei Tag. Der Grund: Das Auge hat Schwierigkeiten, sich an die gedämpften Lichtverhältnisse anzupassen.

Carsten Sellmer, Gesundheitsexperte der IDEAL Versicherung, klärt auf.

Carsten Sellmer, Chief Underwriter, IDEAL Lebensversicherung a.G. © IDEAL Lebensversicherung a.G.

Besonders häufig macht sich das beim Autofahren bemerkbar. Vor allem entgegenkommendes Scheinwerferlicht kann dazu führen, dass der Fahrer kurzzeitig gar nichts mehr erkennen kann. Nasse Straßen verstärken diesen Effekt oft. Allerdings liegt es in der menschlichen Natur, dass selbst gesunde Augen bei Dämmerung und Dunkelheit weniger scharf und kontrastreich sehen. Medizinische Gründe können diese Schwäche noch verstärken. Dazu gehören beispielweise eine Linsentrübung durch den Grauen Star, eine bestehende Kurzsichtigkeit oder zu enge Pupillen aufgrund von Nebenwirkungen von Medikamenten oder einer altersbedingter Miosis.

Was tun, wenn man nachts schlechter sieht?

Dies alles bezeichnen Mediziner meist als Sehprobleme, -störungen oder Nachtkurzsichtigkeit (Nachtmyopie). Wer an der echten Nachtblindheit erkrankt ist, sieht im Verhältnis zum Tag deutlich schlechter oder sogar gar nichts mehr. Der Betroffene leidet dann unter einer Störung der Sinneszellen in der Netzhaut. Ursache dafür können Gendefekte, Erkrankungen oder ein Vitamin-A-Mangel sein. Wer das Gefühl hat, nachts immer schlechter zu sehen, sollte einen Augenarzt aufsuchen. Er klärt ab, ob bereits das Tragen einer Brille ausreicht oder vielleicht doch Anzeichen einer Erkrankung wie dem Grauen Star vorliegen.

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