Regulative Drangsalierung führt zum Abbau des Sozialstaats

© hoboton – stock.adobe.com

Um 2.340 ging die Registrierung der gebundenen Versicherungsvertreter zwischen 2022 und 2023 zurück, informiert der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) auf der Grundlage der neuesten Statistik. Zum 1.1.2023 sind demnach 109.972 gebundene Versicherungsvertreter im Vermittlerregister der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) erfasst.

„Das sind aufs Jahr gerechnet über zwei Prozent weniger“, stellt BVK-Präsident Michael H. Heinz fest. „Das ist zwar nicht viel, steht aber in der jahrelangen Kontinuität des Vermittlerschwunds seit 2011, als insgesamt noch über 263.000 Versicherungsvermittler registriert waren. Heute sind es ohne die produktakzessorischen Vertreter, Makler und Honorarberater gerade einmal 185.140. Das sind rund 30 Prozent weniger.“

Dieser Schwund sei eine Folge der immer weiter getriebenen Regulierung und überbordenden Bürokratie, die den Berufsstand einschnüren, so Heinz weiter. Deshalb plädiere der BVK für ein Moratorium und für eine Überprüfung der Wirksamkeit der bestehenden Gesetze und Verordnungen, bevor wieder neue erlassen werden.

Insbesondere sehr kritisch sieht der BVK die derzeit wieder auflebende Debatte über ein generelles Verbot der Provisionsberatung auf EU-Ebene. Der BVK-Präsident warnt:

Würde dieses beschlossen, würde es für unseren Berufsstand den Garaus bedeuten.

Und das wiederum hätte fatale Folgen für den sozialpolitischen Auftrag des Berufsstands zur Absicherung breiter Bevölkerungskreise. Das könne doch wirklich keiner wollen, schließt Heinz.