Die gesetzliche Rente reicht heute oft nicht zum Leben aus – Altersarmut ist die Folge. Deshalb ist es umso wichtiger, privat vorzusorgen. Wie viel jeder Einzelne monatlich fürs Alter zurücklegen sollte, hängt von mehreren Faktoren ab.
Ramona Paul, Vorsorgeexpertin der IDEAL Versicherung, klärt auf.
Je früher Sparer anfangen, desto kleiner können die Beträge sein, da sie in der Regel über einen längeren Zeitraum Geld zurücklegen. Darüber hinaus gibt es folgende Faustregel: Monatlich sollten Sparer mindestens zehn Prozent ihres Nettogehalts zurücklegen, wenn möglich sogar 20 Prozent.
Hilfreich ist auch die 50/30/20-Regel: Hierbei planen Berufstätige 50 Prozent ihres Einkommens für Fixkosten ein, beispielsweise Miete, Strom, Internet, Auto, Lebensmittel, Handy und Versicherungen. 30 Prozent sind für Freizeitaktivitäten wie Restaurantbesuche, Shopping oder Urlaub vorgesehen. Die restlichen 20 Prozent werden gespart. Abhängig vom Alter, Gehalt und vorhandenen Vermögen kann der Sparbetrag auch höher oder niedriger ausfallen.
Der Rentenrechner des GDV bietet Sparern beispielsweise eine gute Orientierung. Das Tool zeigt an, wie hoch die Versorgungslücke, also die Differenz zwischen der Wunschrente und der gesetzlichen Rente, ist. Sparer erfahren, wie viel sie konkret zurücklegen sollten, um die Lücke zu schließen und ihren gewohnten Lebensstandard auch im Rentenalter halten zu können.
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