Flexibilität und Verfügbarkeit sprechen für das eigene Auto und so bleibt es auch für junge Menschen weiterhin sehr wichtig. Zwar dominiert derzeit noch der klassische Verbrenner auf Deutschlands Straßen, doch wächst die Forderung nach praxistauglicher Elektromobilität.
Das Auto hat für 84 Prozent der Deutschen eine hohe Bedeutung für die individuelle Mobilität. Im ländlichen Raum (91 Prozent) und bei Menschen mittleren Alters (90 Prozent der 40-49-Jährigen) ist diese Präferenz überdurchschnittlich ausgeprägt. Doch auch für acht von zehn Befragte im Alter von 18-29 Jahre bleibt das Auto fester Bestandteil ihrer Mobilität.
Die Einstellungen der Deutschen zu Mobilität und Nachhaltigkeit hat die bundesweite, repräsentative Studie von Toluna im Auftrag des Direktversicherers DA Direkt untersucht.
Veränderungen im Mobilitätsverhalten
Die hohe Flexibilität und Verfügbarkeit (77 Prozent), Privatsphäre (52 Prozent) und der Schutz vor Wettereinflüssen (42 Prozent) sind die wichtigsten Gründe für die hohe Bedeutung des Autos. Gleichzeitig beeinflussen gestiegene Benzinpreise, ein verstärktes Umweltbewusstsein, attraktive Ticketalternativen im ÖPNV aber auch die Corona-Pandemie das Nutzungsverhalten. So nutzen 16 Prozent der Haushalte mit Pkw das Auto häufiger, 28 Prozent hingegen weniger als noch vor 12 Monaten. Besonders oft wird das Auto in Haushalten mit Kindern gefahren (31 Prozent).
Wird das Auto seltener genutzt, ist dies in acht von zehn Fällen auf die gestiegenen Benzinpreise zurückzuführen. Einen Beitrag zum Umweltschutz ist in jedem zweiten Fall für weniger Fahrten ausschlaggebend. Die häufigere Nutzung resultiert für je vier von zehn Befragten aus dem Mangel an Alternativen sowie dem Faktor Zeit.
Klassischer Verbrenner weiterhin beliebt
Der Verbrennungsmotor hat weiterhin einen hohen Stellenwert. Für einen zukünftigen Kauf ist ein Benziner für sieben von zehn Deutsche attraktiv, für 29 Prozent ist ein Dieselfahrzeug denkbar. Jeweils für knapp die Hälfte kommt ein Hybrid- oder Elektrofahrzeug in Frage. Aktuell fahren 61 Prozent der Befragten einen Benziner, 20 Prozent einen Diesel. Der Anteil an Elektro-Pkw liegt bei 2 Prozent, Hybrid-Pkw kommen auf 5 Prozent.
Während 40 Prozent der Deutschen Elektroautos für eine umweltschonende Fortbewegung in Betracht ziehen, wird knapp die Hälfte von den hohen Anschaffungspreisen abgeschreckt. Das begrenzte Netz an Ladestationen, lange Ladedauer und die tendenziell geringe Reichweite sind weitere Gründe gegen die Kaufentscheidung.
Obwohl sie sich noch im Versuchsstadium befinden und Praxiserfahrungen weitgehend fehlen, sehen bereits vier von zehn Deutschen in E-Fuels eine schnelle und rohstoffsparende Lösung, um vorhandene Verbrenner-Motoren CO²-neutral zu betreiben.
Die Studie zeige, dass die individuelle Mobilität von der großen Mehrheit der Befragten sehr geschätzt werde, so Peter Stockhorst, CEO von DA Direkt. Auch für junge Menschen sei das Auto weiter sehr wichtig. Flexibilität und Verfügbarkeit sprechen für das eigene Auto. Zwar dominiere weiter der klassische Verbrennungsmotor, doch gebe es gleichzeitig einen großen Wunsch nach praxistauglicher Elektromobilität. Die Herausforderung liege in der Infrastruktur für E-Autos. Hier gebe es großen Handlungsbedarf.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Jeder vierte Autokauf soll mit Elektroantrieb sein
Diese Klientel ist bereit die Kfz-Versicherung zu wechseln
Fast jeder zehnte Bundesbürger plant in diesem Jahr noch die Kfz-Versicherung zu wechseln. Diese Gruppe zeigt sich vor allem männlich und wenig nachhaltig, ist aber der Meinung, dass Elektroautos ganz klar das Transportmittel der Zukunft sind.
Perfekter Kfz-Schutz auch für Elektro- und Hybrid-Pkw
Die Continentale hat ihre Kfz-Tarife überarbeitet: Unter anderem wurde die Leistungsgrenze bei Kurzschluss und Tierbiss erhöht. Bei E-Pkws sind nun auch die Kosten für einen Löschcontainer-Einsatz mitversichert. Auch Elektro-Krafträder und -Leichtkrafträder profitieren von den Leistungen.
Das Auto bleibt beliebtestes Fortbewegungsmittel
Fast zwei Drittel der Deutschen fordern nach der jüngsten Energiepreiskrise die Änderung zukünftiger Mobilitätskonzepte. Die Beliebtheit des Autos ist durch neue Technologien wie Wasserstoff oder E-Fuels gegenüber 2022 weiter gewachsen - am stärksten unter jungen Leuten.
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Recyclingbranche unter Feuer: Warum Entsorger kaum noch Versicherungsschutz finden
Brände in Recyclinganlagen nehmen wieder zu – und mit ihnen die Prämien. Für Vermittler stellt sich die Frage: Wer bietet überhaupt noch tragfähigen Versicherungsschutz für diese Hochrisiko-Branche? Die Hübener Versicherung bleibt eine der letzten Adressen mit Branchenspezialisierung.
Insolvenzverfahren bei ELEMENT Insurance AG: Wie über 300.000 Verträgen abgewickelt werden sollen
Die ELEMENT Insurance AG muss nach Überschuldung und Rückversicherer-Aus abgewickelt werden. Über 300.000 Verträge wurden bereits beendet, die Schadenbearbeitung läuft weiter. Insolvenzverwalter Friedemann Schade setzt auf digitale Tools und konstruktive Lösungen – auch im Streit mit einem ehemaligen Dienstleister.
PKV bleibt 2025 stabil – doch Prävention bleibt politische Baustelle
Die private Krankenversicherung (PKV) zeigt sich zum Wahljahr 2025 widerstandsfähig und finanziell solide. Das geht aus der aktuellen SFCR-Studie von Zielke Research hervor: Die durchschnittliche Solvency-II-Quote liegt bei beachtlichen 515,55 Prozent. Kein einziges der untersuchten Unternehmen unterschreitet die gesetzlichen Kapitalanforderungen – ein Signal für Stabilität und Verlässlichkeit in unsicheren Zeiten.
Wüstenrot & Württembergische trotzt Krisenjahr – starker Auftakt 2025 nährt Gewinnhoffnungen
Trotz massiver Unwetterschäden und steigender Kfz-Kosten hat die W&W-Gruppe 2024 mit einem Gewinn abgeschlossen – und startet 2025 mit starkem Neugeschäft optimistisch ins neue Jahr. Vorstandschef Junker sieht die Gruppe auf stabilem Kurs.