Im vergangenen Jahr gab es wieder mehr Blitzschäden und eine höhere Entschädigungsleistung der Hausrat- und Wohngebäudeversicherer. Der Schadendurchschnitt ging hingegen erneut zurück.
Gewitter haben 2021 mehr Schäden an Häusern und Hausrat angerichtet als ein Jahr zuvor, stellt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) fest, dass für 210.000 Blitz- und Überspannungsschäden die Versicherer rund 200 Millionen Euro geleistet haben.
Die Schadenssumme stieg im Vergleich zu 2020 um 20 Millionen Euro und die Anzahl der Schäden um 30.000. Pro Schaden zahlen die Versicherer im Schnitt 960 Euro. Der hohe Schadendurchschnitt ist auf technisch immer besser ausgestatteten Haushalt zurückzuführen, wie Asmussen erklärt:
Der Schadendurchschnitt ist das dritte Jahr in Folge gesunken, liegt aber deutlich höher als in den Jahren vor 2018.
Typische Blitzschäden seien zerstörte Dachflächen, Türen oder Fenster sowie Überspannungsschäden, beispielsweise verschmorte Steckdosen, defekte Computer oder Telefonanlagen.
Blitzgefahr im Juni am höchsten
Nach Angaben von VdS und BLIDS – des Blitzinformationsdienstes von Siemens – wurden im letzten Jahr über 490.000 sogenannte Wolke-Erde-Blitze registriert. Über die Hälfte davon wurden im Juni gezählt. Im Februar war die Gefahr mit 43 Wolke-Erde-Blitzen am geringsten.
Welche Versicherung zahlt bei Blitzschäden
Nach einem Blitzeinschlag übernimmt die Wohngebäudeversicherung Schäden am Dach, Mauerwerk oder Überspannungsschäden an fest eingebauten elektrischen Installationen wie Heizungssteuerungen. Versichert sind auch Aufräumarbeiten und die Sicherung des Grundstücks. Schäden am beweglichen Eigentum in der Wohnung oder im Haus trägt die Hausratversicherung. Dazu zählen etwa Computer, Fernseher oder andere technische Geräte.
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