Der sichere Ruhestand für Versicherungsmakler

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Wer als Makler in den Ruhestand gehen möchte, muss weitreichend planen. Was geschieht etwa mit dem Bestand an Kunden? Denn nicht immer ist dessen Wert so groß, dass er zum einmaligen Verkauf taugt.

Ein Beitrag von Benjamin Adamietz, Geschäftsführer der ADAMIETZ & KOLLEGEN GmbH

Zunehmend ziehen Makler eine Verrentung in Betracht. Damit ist der Verkauf des Bestandes an einen Nachfolger gemeint – wofür der Makler einen laufenden Betrag erhält. Auf Folgende Punkte sollte dabei geachtet werden.

Die Auswahl des Käufers

Das Ende des Berufslebens kommt nicht überraschend und wird im Idealfall lange geplant. Dabei sollte auch die Auswahl eines Nachfolgers mit genügend Sorgfalt erfolgen. Sein Führungszeugnis, eine Schufa-Auskunft und die Recherche im Internet nebst Kundenbewertungen dürften für eine erste Einschätzung genügen. Insbesondere die Faktoren der Bonität und der Zuverlässigkeit spielen dabei eine wichtige Rolle. Am persönlichen Gespräch führt nach Benjamin Adamietz dennoch kein Weg vorbei.

Die persönliche Kundenbindung

Der Makler-Nachfolger ist für die bisherigen Kunden ein neues Gesicht. Umso wichtiger sind die Faktoren der Regionalität und der individuellen Kundenbindung. Beide Aspekte müssen beachtet werden, um keine Kunden zu verlieren – idealerweise wird der aktuelle Bestand sogar noch erhöht. Der Fokus liegt dabei auf dem aktiven Erhalt des Kundenstammes und erfordert somit einen persönlichen Einsatz. Erst damit ist es möglich, die Werthaltigkeit des Bestandes zu bewahren und somit eine lukrative Rentenhöhe sicherzustellen.

Faktoren zur Wertbestimmung der Maklerrente

Zwei Faktoren beeinflussen die Werthaltigkeit des Bestandes für die Maklerrente. Einerseits ist der Kundenabrieb gemeint – und somit der Verlust von Bestandskunden. Andererseits kann die Werthaltigkeit von einem möglichst großen und hochwertigen Kundenstamm profitieren. Wer also keinerlei Kunden verlieren möchte, sollte den Übergang des Bestandes über mehrere Monate dehnen – und so den Menschen die Möglichkeit geben, sich an den neuen Makler zu gewöhnen.

Für Rechtssicherheit sorgen

Wer als Nachfolger einen Bestand an Kunden übernimmt, begibt sich damit immer auch in juristisch relevantes Fahrwasser. Wie ist mit den bisherigen Verträgen umzugehen? Welche Bedeutung besitzt die Datenschutzgrundverordnung? Wie entwickelt sich die Branche unter der aktuellen Rechtsprechung? Wer da den Überblick behalten und sich rechtlich absichern möchte, kommt an der kompetenten Unterstützung eines Fachanwalts nicht vorbei. Entsprechend sollten keine Kosten gescheut werden, um von seiner Hilfe zu profitieren.

Der Steuerberater hilft

Unter allen auftretenden juristischen Fragen darf das Steuerrecht nicht ignoriert werden. Denn die Maklerrente ist nicht grundsätzlich steuerfrei. Umso wichtiger ist es, auch in diesem Bereich auf professionelle Hilfe abzuzielen und einen Steuerberater zu engagieren. Wenngleich dieser Hinweis nicht neu ist – sicherlich verfügen bereits die meisten Makler über ein Steuerbüro ihres Vertrauens.

Über Benjamin Adamietz:

Benjamin Adamietz bietet sowohl Privatkunden als auch selbstständigen Unternehmern individuelle Versicherungslösungen. Dabei hilft er ihnen, Produkte zu finden, die zu ihren persönlichen Ansprüchen passen. Der Versicherungsexperte verfolgt dabei einen kundenorientierten Ansatz und folgt stets seinen Leitworten: menschlich, modern und maßgeschneidert.