Das Bitcoin-Netzwerk wird immer grüner. Im vierten Quartal 2021 stieg der nachhaltige Energiemix der BTC-Mining-Industrie auf 58,5 Prozent. Dennoch: Der Energieverbrauch ist beachtlich, der Stromverbrauch liegt höher als der einiger Staaten, zum Beispiel jener der Ukraine.
Wie aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervorgeht, sind die Schwergewichte der Branche allerdings fest entschlossen, den CO₂-Fußabdruck weiter zu senken. Dabei sind die Bemühungen nicht von der Hand zu weisen. Aus gutem Grund: Ist der Ressourcenverbrauch doch nicht nur potenziell problematisch für den Planeten, sondern stellt für die Branche schlichtweg auch ein Geschäftsrisiko dar.
Bedrohung oder Bekämpfung des Klimawandels?
Dabei gibt es bei der Argumentation unterschiedliche Ansätze. Während beispielsweise Tyler Winklevoss betont, dass auch Computer und Smartphones eine viel schlechtere CO₂-Bilanz als Schreibmaschinen und Telegrafen hätten, und Gesellschaften im Angesicht revolutionärer Technologien nun einmal Kompromisse hinnehmen, ist Twitter-CEO Jack Dorsey gar überzeugt davon, dass Bitcoin zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen könne – vor allem deshalb, da die Branche verstärkte Investitionen in erneuerbare Energien fördere.
Abweichende Beurteilungen des künftigen Energieverbrauchs
Dabei gibt es bei Schätzungen zum Energiebedarf eine relative große Bandbreite. Jüngsten Berichten zufolge ist es realistisch, dass das Bitcoin-Netzwerk jährlich etwa 188 TWh verbraucht. Weltweit werden für Weihnachtsbeleuchtungen etwa 201 TWh veranschlagt. Gewiss: Wer den Stromverbrauch einer Kryptowährung mit dem der festlichen Beleuchtung vergleicht, der vergleicht Äpfel mit Birnen. Und doch zeigen Gegenüberstellungen auf, welchen (ökologischen) Preis eine Gesellschaft bereit oder eben nicht bereit ist, für unterschiedliches zu bezahlen.
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