Die mehrheitliche Übernahme von Fonds Finanz durch den Investor HG Capital schlägt hohe Wellen. Laut Süddeutsche Zeitung wollen der Münchener Pool mit den englischen Investoren einen europäischen Superpool bauen und demnächst mehrere kleine Pools übernehmen.
Bei Apella wird diese Entwicklung mit Sorge betrachtet. Im Interesse der Makler und Kunden steht ein breiter Markt, denn je vielfältiger die Strukturen seien, desto fairer sei das Endprodukt und die Arbeitsbedingungen für freien Makler, so Apella-Vorstand Harry Kreis.
Fonds Finanz und HG Capital sagen es heute schon in aller Deutlichkeit: Der Markt solle verdichtet werden, erläutert Kreis weiter. Merkmale oligopolistischer oder monopolistischer Märkte seien eine Verzerrung der Marktmacht und weniger Innovation. Die Vertragspartner, egal ob Gesellschaften oder Makler, würden Gestaltungsmöglichkeiten einbüßen. Es sei eine Entwicklung, die man genauestens verfolgen. Kreis warnt:
Wir wollen den Berufsstand dafür sensibilisieren, dass sie mit ihrer Arbeitsgrundlage verantwortungsvoll umgehen. Meiner Ansicht nach ist ein monopolistischer Markt nicht mit dem Beruf eines freien Maklers zu vereinbaren.
Apella ist eine inhabergeführte Aktiengesellschaft. Durch vinkulierte Namensaktien können sich Makler direkt am Erfolg und der Entwicklung von Apella beteiligen. Ein Schritt, wie ihn Fonds Finanz geht, wäre bei Apella durch die Aktionäre zustimmungspflichtig. Aktionäre sind mehrheitlich Makler und Mitarbeiter der Apella AG.
Apella-Gründer Guntram Schloß: “Die Apella AG bleibt dauerhaft ein eigenständiges Unternehmen, das freien Finanzdienstleistern eine co-engagierte Gemeinschaft bietet, die sie persönlich stark macht.”
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