Diesmal traf es T-Mobile USA, die US-amerikanische Tochter des Telekommunikationsriesen Deutsche Telekom. Cyber-Kriminelle erbeuteten Millionen von sensiblen Daten der Mobilfunkkunden des Konzerns. Cyberangriffe sind inzwischen alltäglich geworden. Es scheint kein Tag zu vergehen, an dem nicht über einen weiteren Hack, eine Datenpanne oder die Gefährdung einer IT-Infrastruktur berichtet wird.
Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung werden Investitionen in den Datenschutz überlebenswichtig. Rize ETF listet den Rize Cybersecurity and Data Privacy ETF, der dieses Investmentthema widerspiegelt.
Zu den gehackten Daten würden offenbar Namen, Adressen, Telefonnummern, Sozialversicherungsnummern und Führerscheininformationen gehören. Erst im Januar dieses Jahres habe das Unternehmen einen kleineren Angriff bekannt geben, bei dem Telefonnummern und andere Anrufinformationen von etwa 200.000 Nutzern gestohlen worden seien.
Die Nachricht des neuerlichen Cyberangriffs verdeutliche einmal mehr, dass Verbraucher, Unternehmen und Regierungen den Datenschutz dringend ernster nehmen müssen. Obwohl die Investitionen in Cybersicherheitsprodukte und -dienstleistungen von Jahr zu Jahr weiter gestiegen sind, liegen sie noch lange nicht auf dem Niveau, das notwendig wäre.
Cybersicherheit als wichtiger Faktor für Kundenvertrauen
Rahul Bhushan, Mitbegründer und Direktor von Rize ETF, kommentiert:
Fünf Datenpannen in vier Jahren – insofern ist dieser neuerliche Angriff bei T-Mobile für uns keineswegs überraschend. Der Vorfall spiegelt ein größeres Problem wider – nämlich die chronische Unterinvestition in die Cybersicherheit.
Mit der fortschreitenden Digitalisierung der Welt und der zunehmenden Verlagerung der Geschäftstätigkeit ins Internet würden laut Bhushan die Unternehmen vor der Wahl stehen: Entweder sie investieren in robuste Cybersicherheit oder sie versäumen es, den digitalen Schutz ihrer Kundendaten zu gewährleisten.
Jason Kennard, Mitgründer und Direktor von Rize ETF, ist der festen Überzeugung, dass es heute nur noch zwei Arten von Unternehmen geben würde: diejenigen, die gehackt wurden, und diejenigen, die nicht wissen, dass sie gehackt wurden.
Die Unternehmen müssten anfangen, eine bessere Cyber-Hygiene zu praktizieren. Andernfalls würden sie riskieren, ihr Vertrauen bei den Kunden zu verlieren, so Kennard.
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