Große Kundengruppen anzusprechen kommt einem enormen Aufwand gleich. Vor allem im Marketing-Bereich und dem Versand von Mails und Newslettern erleichtern spezielle Plattformen die tägliche Arbeit. Ein amerikanischer Anbieter stellt ein in vielen Unternehmen genutztes Automatisierungs-Tool bereit, welches jedoch Bedenken in Bezug auf die Einhaltung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) auslöst.
Ob sich die in Europa geltende Verordnung ebenfalls auf das amerikanische Recht übertragen lässt, gilt dabei als zentrale Fragestellung.
Für Verunsicherung sorgte bei vielen Marketingschaffenden eine Klage der bayerischen Datenschutzbehörde gegen ein Münchener Unternehmen, das zum Versand von Newslettern diese Anwendung nutzte. Da Verstöße vorlagen, folgte ein Nutzungsverbot für die angeklagte Firma, welche darüber hinaus jedoch einer Geldstrafe entging.
Jürgen Litz, Geschäftsführer der cobra – computer’s brainware GmbH, stellt fest: Unter Berücksichtigung dieses Urteils stellt sich nun natürlich die Frage nach der DSGVO-Konformität der Plattform. Viele Unternehmensvertreter stehen deshalb vor ungeklärten rechtlichen Risiken.
Alternativen brechen Barrieren
Jedes Unternehmen verpflichtet sich durch die DSGVO zur Einhaltung allgemeingeltender Richtlinien, wenn sie personenbezogene Daten verwalten und auswerten. Beispielsweise kommt der Einholung von Einwilligungen der angesprochenen Privatpersonen oder Großkunden eine zentrale Bedeutung für das E-Mail-Marketing zu. Litz erläutert:
Schwierigkeiten entstehen immer dann, wenn das geltende Datenschutzrecht von dem anderer Länder abweicht. Damit einhergehende Verstöße bedeuten einen Mehraufwand für die Werbenden, dem die Automatisierung des E-Mail-Marketings eigentlich entgegenwirken sollte.
Um diese grenzübergreifenden Barrieren zu umgehen, bietet es sich an, den europäischen Markt nach seiner großen Bandbreite alternativer Marketing-Tools zu sondieren.
Zentrale Elemente lägen dabei nicht nur im Versand von E-Mails und Newslettern, sondern ebenfalls in einer gestalterischen Freiheit des Layouts sowie der Erfolgskontrolle aller getroffenen Maßnahmen. Litz erklärt weiter: Zusätzlich sorgen beispielsweise vorgefertigte und leicht anzupassende Fragebögen zur Einwilligungserklärung für eine einfache rechtliche Absicherung.
Zukunft sicher gestalten
Marketing-Botschaften sollen eine möglichst große Zielgruppe erreichen, was die Ansammlung einer undurchsichtigen Menge an Informationen nach sich zieht. Zum Schutz dieser Daten kommt es zwangsläufig zu einem höheren Personalaufwand. Erleichterung für die Anwender dieses Prozesses schaffen dabei Tools zur Automatisierung.
Um die Zielgruppe so genau wie möglich abbilden zu können und unbrauchbare Datenansammlungen zu vermeiden, kommt es auf eine passgenaue Erstellung des Verteilers an. Gleichzeitig sollte sich das Layout der E-Mails für unterschiedliche Kunden individuell anpassen lassen und einen großen Spielraum für Gestaltung und Einsatzmöglichkeiten bieten.
erläutert der Experte. Für eine Erfolgsmessung des darauf folgenden E-Mail-Versandes aus der Marketing-Perspektive lohnt sich die Hinzunahme relevanter Statistiken.
Eine Auswertung der Versandquote, Klickzahlen und geöffneten E-Mails könne hierbei Rückschlüsse auf den Erfolg eines bestimmten Themas oder Angebots bei der jeweiligen Zielgruppe geben.
Litz zieht den Schluss, dass egal durch welches Programm das eigene E-Mail-Marketing dabei Unterstützung finde, es zu jeder Zeit ein besonderes Augenmerk auf einer datenschutzkonformen Auswertung legen solle.
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