Im Streit um den Abgas-Skandal haben mehr als 17.000 R+V-Kunden ihre Rechtsschutzversicherung in Anspruch genommen, täglich melden sich weitere.
Die Verunsicherung bei Eigentümern von Dieselfahrzeugen bleibt groß - ebenso der Wunsch nach Aufklärung. Bei der Wahl des Anwalts rät die R+V zu Bedacht.
Der Dieselskandal hält die R+V-Versicherung weiter in Atem: Immer mehr Eigentümer betroffener Fahrzeuge gehen mit Unterstützung ihrer Rechtsschutzversicherung gegen die Hersteller ihrer Autos vor. Allein im vergangenen Jahr sind bei der R+V rund 5.000 Schadenmeldungen dazu gekommen - ein Höchststand.
Aktuell geht es dabei überwiegend um die sogenannten Thermofenster, die mit dem Softwareupdate auf die Fahrzeuge gespielt wurden oder in Nachfolgemodellen installiert sind", sagt Miriam Weidner, Rechtsexpertin der R+V.
Noch ist offen, ob diese Abschaltung legitim ist oder nicht. Dieselfahrer sind verunsichert - und zunehmend verärgert. Das spürt der Versicherer: Allein in den ersten beiden Monaten dieses Jahres haben etwa 600 R+V-Kunden einen Schadensersatz gegen ihren Autohersteller geltend gemacht, rund 40 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Ein Spezialisten-Team der R+V-Rechtsschutzversicherung berät die Kunden umfassend und unterstützt auch bei der Wahl eines Rechtsbeistandes. "Eigentümer von Dieselfahrzeugen sollten bei der Wahl ihres Anwalts achtsam sein", rät R+V-Spezialistin Miriam Weidner.
"Im Internet positionieren sich viele Kanzleien zum Thema Dieselskandal. Für den Laien ist es nahezu unmöglich, die Spreu vom Weizen zu trennen."
Weidner appelliert an die Kunden, sich im ersten Schritt an die Spezialisten der Rechtsschutzversicherung zu wenden: "Wer sich im Internet informiert, erhält viele irreführende Auskünfte. Wir freuen uns, wenn wir unseren Kunden im Beratungsgespräch Hilfestellung bieten können. Dabei vermitteln wir gerne auch einen fachkundigen Anwalt."
Themen:
LESEN SIE AUCH
Abgasskandal: Rechtsschutz bestätigt und Leistungsverweigerung Abfuhr erteilt
Der Dieselabgasskandal zieht vor Gericht immer größere Kreise. Das Landgericht Düsseldorf hat die Versicherungsgesellschaft ARAG dazu verurteilt, einem geschädigten Verbraucher Deckung im Rahmen der Rechtschutzversicherung zu gewähren.
BGH-Urteil beendet Jagdfeld-Prozess gegen Signal Iduna
Nachdem das Landgericht Dortmund die Klage abgewiesen und das Oberlandesgericht Hamm die Berufung zurückgewiesen hatten, wies nun der Bundesgerichtshof seine Nichtzulassungsbeschwerde vollständig zurück. Die Klagen von Jagdfeld und der Adlon-Fondsgesellschaft gegen die SIGNAL IDUNA Gruppe sind somit endgültig gescheitert
Daimler: Verbraucheranwälte warnen vor Musterklage für Mercedes-Käufer
Autounfall mit Tieren: Auf die Tierart kommt es an
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Recyclingbranche unter Feuer: Warum Entsorger kaum noch Versicherungsschutz finden
Brände in Recyclinganlagen nehmen wieder zu – und mit ihnen die Prämien. Für Vermittler stellt sich die Frage: Wer bietet überhaupt noch tragfähigen Versicherungsschutz für diese Hochrisiko-Branche? Die Hübener Versicherung bleibt eine der letzten Adressen mit Branchenspezialisierung.
Insolvenzverfahren bei ELEMENT Insurance AG: Wie über 300.000 Verträgen abgewickelt werden sollen
Die ELEMENT Insurance AG muss nach Überschuldung und Rückversicherer-Aus abgewickelt werden. Über 300.000 Verträge wurden bereits beendet, die Schadenbearbeitung läuft weiter. Insolvenzverwalter Friedemann Schade setzt auf digitale Tools und konstruktive Lösungen – auch im Streit mit einem ehemaligen Dienstleister.
PKV bleibt 2025 stabil – doch Prävention bleibt politische Baustelle
Die private Krankenversicherung (PKV) zeigt sich zum Wahljahr 2025 widerstandsfähig und finanziell solide. Das geht aus der aktuellen SFCR-Studie von Zielke Research hervor: Die durchschnittliche Solvency-II-Quote liegt bei beachtlichen 515,55 Prozent. Kein einziges der untersuchten Unternehmen unterschreitet die gesetzlichen Kapitalanforderungen – ein Signal für Stabilität und Verlässlichkeit in unsicheren Zeiten.
Wüstenrot & Württembergische trotzt Krisenjahr – starker Auftakt 2025 nährt Gewinnhoffnungen
Trotz massiver Unwetterschäden und steigender Kfz-Kosten hat die W&W-Gruppe 2024 mit einem Gewinn abgeschlossen – und startet 2025 mit starkem Neugeschäft optimistisch ins neue Jahr. Vorstandschef Junker sieht die Gruppe auf stabilem Kurs.