Der Vertragsmanager Volders hat die rund 49.000 Verträge und Kündigungen von KfZ-Versicherungen im Jahr 2019 untersucht. Im Ergebnis zahlen Frauen teilweise deutlich mehr. Interessant ist auch, dass über ein Viertel der KfZ-Assekuranzen von Verbraucher*innen eine Woche vor dem 01. Dezember gekündigt werden.
Insgesamt zahlen Frauen mit 795 Euro pro Jahr 57 Euro mehr für ihre KfZ-Versicherung als Männer (738 Euro pro Jahr). Das ergab die Auswertung von zehn Versicherungen, die im letzten Jahr am häufigsten über Volders gekündigt wurden. Am größten ist die Differenz mit rund 345 Euro beim Branchenprimus HUK Coburg: Kundinnen zahlen durchschnittlich 1033 Euro, Kunden hingegen 688 Euro. Mit 96 Euro mehr müssen Fahrerinnen (F: 705 Euro pro Jahr, M: 609 Euro) bei CosmosDirekt rechnen. Auch die Police von Verti ist für Frauen 74 Euro teurer (F: 1.016 Euro, M: 942 Euro).
So kündigen Verbraucher*innen richtig
Versicherungen müssen meist pünktlich zum Ende des Jahres gekündigt werden, denn ein Versicherungsjahr entspricht bei einem Großteil der Versicherungen einem Kalenderjahr. Im Fall von KfZ-Versicherungen ist der 30. November der letzte Tag, an dem die Kündigung schriftlich eingegangen sein muss. Viele Verbraucher*innen sind sich dessen bewusst: Über ein Viertel der Versicherungen für das eigene Auto kündigten Kund*innen mithilfe von Volders eine Woche vor dem 01. Dezember 2019. Für außerordentliche Kündigungen, die Versicherte nicht zum Jahresende sondern einem anderen Zeitpunkt tätigen, müssen triftige Gründe angeführt werden.
Mathias Rhode, Chief Marketing Officer von Volders, kommentiert:
“Die Beiträge für KfZ-Versicherungen setzen sich aus den verschiedensten Attributen zusammen, so bestimmen beispielsweise die Schadensklasse und die Automarke den Preis wesentlich. Auffällig an den Ergebnissen der Analyse ist aber, dass bei einigen Versicherungen derart deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern vorkommen. Wir empfehlen den Verbraucher*innen, die Beiträge sowie Konditionen Ihrer KfZ-Versicherung stets zu überprüfen und mit Freund*innen sowie Familienmitgliedern zu vergleichen. Sollten Sie dabei feststellen, dass Sie unberechtigterweise mehr zahlen bzw. das Preis-Leistungsverhältnis nicht mehr zu ihnen passt, wäre ein Wechsel ratsam.”
Sämtliche Ergebnisse finden Sie auch hier. Sie entstammen einer anonymisierten Analyse aus 48.571 internen Verträgen und Kündigungen über den Vertragsmanager Volders aus dem Jahr 2019.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Unternehmensumwandlung und die Gefahr der außerordentlichen Kündigung
Saisonkennzeichen: Jetzt noch Kfz-Versicherung wechseln
Hauptstädter greifen bei der Kfz-Versicherung tiefer in die Tasche
Aktuelle Verivox-Berechnungen verdeutlichen den Einfluss der Regionalklassen auf die Kfz-Versicherungsbeiträge. Berliner zahlen zum Beispiel laut einer Modellrechnung von Verivox rund 400 Euro mehr als Autofahrer aus Emden. Auch im Vergleich zu den direkten Nachbarn aus Kleinmachnow greifen Hauptstädter tiefer in die Tasche.
Kfz-Versicherung: Rhion beendet Kooperation mit DEMA
Die Rhion Versicherung AG und das Tochterunternehmen der Telis Finanz AG, die DEMA Deutsche Versicherungsmakler AG beenden ihre Zusammenarbeit und gehen in Zukunft getrennte Wege.
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Beitragsanpassungen: Jeder zehnte Kunde kündigt nach Erhöhungen
Beitragsanpassungen haben Folgen: Schon moderate Erhöhungen können die Kündigungsneigung von Versicherungskunden deutlich steigern. Besonders betroffen sind Kfz- und Tierversicherungen – mit möglichen Domino-Effekten bei Mehrfachverträgen.
MAXPOOL wird Teil der blau direkt-Gruppe
Die Partnerschaft von blau direkt und MAXPOOL wird enger: Mit dem Zusammenschluss erhält die Kooperation eine langfristige Perspektive. Was sich für Makler ändert – und welche Rolle Oliver Drewes künftig spielt.
KIVI-Marktanteilsstudie 2024: Allianz bleibt vorn
Wie verschieben sich die Kräfte im deutschen Erstversicherungsmarkt? Die neue KIVI-Studie zeigt: Hohe Konzentration bei den Top-Anbietern, sichtbare Bewegungen in den Sparten – und methodische Anpassungen, die die Ranglisten verändern.
Feuer bleibt größtes Risiko: GDV warnt vor zunehmenden Schiffsbränden
Brände verursachen weiterhin die größten Schäden in der Seeschifffahrt – Lithium-Ionen-Batterien gelten als zentraler Auslöser. Der GDV fordert verbindliche internationale Standards, um das Risiko einzudämmen.
Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk
Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.