Mit dem „Naturgefahren-Check“ des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) können Immobilienbesitzer und Mieter jetzt einfach ihr individuelles Risiko ermitteln, von Naturgefahren betroffen zu sein.
Nach der Eingabe der Postleitzahl auf der Onlineplattform können Nutzer sehen, welche Schäden Unwetter in der Vergangenheit am eigenen Wohnort verursacht haben. Es wird aufgezeigt, wie viele Gebäude im letzten Jahr in der Region betroffen waren, wie hoch die teuersten Schäden durch Starkregen, Sturm oder Hagel ausfielen und welche Hochwassergefahr besteht.
Jedes Jahr entstehen in Deutschland Unwetterschäden an Häusern, Hausrat, Autos, in Gewerbe und Industrie von durchschnittlich 3,7 Milliarden Euro, die Versicherungen übernehmen. Die teuersten Schäden entstanden im vergangenen Jahr in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Hessen. Die meisten Schäden durch Sturm und Hagel gab es im Saarland, gefolgt von Sachsen und Rheinland-Pfalz.
Der „Naturgefahren-Check“ soll vor allem Hausbesitzer sensibilisieren und zur Eigenvorsorge animieren. Er ist eine Reaktion darauf, dass eine bundesweite Naturgefahrenplattform mit leicht verständlichen Informationen zu Gefahren und Präventionsmöglichkeiten fehlt.
Oliver Hauner, Leiter Sachversicherung beim GDV, sagt:
„Wir zeigen die finanzielle Tragweite von Unwettern konkret am Wohnort der Menschen. So können sie ihr Risiko besser bewerten und Schlussfolgerungen ziehen – etwa ihren Versicherungsschutz überprüfen, Schutzmaßnahmen umsetzen oder ihre Bauplanung anpassen.“
Themen:
LESEN SIE AUCH
Naturgefahren treffen Saarland am stärksten
Pfingstunwetter: Über eine halbe Milliarde Euro Schaden
Unwetter 2018: NRW am stärksten betroffen
Führen Klimaschäden zur Prämienverdoppelung in der Wohngebäudeversicherung?
Wenn Prävention und Klimafolgenanpassung nicht konsequent umgesetzt werden, könnte es in Deutschland nach GDV-Schätzungen allein infolge der Klimaschäden innerhalb der nächsten zehn Jahre zu einer Verdopplung der Prämien für Wohngebäudeversicherungen kommen.
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Recyclingbranche unter Feuer: Warum Entsorger kaum noch Versicherungsschutz finden
Brände in Recyclinganlagen nehmen wieder zu – und mit ihnen die Prämien. Für Vermittler stellt sich die Frage: Wer bietet überhaupt noch tragfähigen Versicherungsschutz für diese Hochrisiko-Branche? Die Hübener Versicherung bleibt eine der letzten Adressen mit Branchenspezialisierung.
Insolvenzverfahren bei ELEMENT Insurance AG: Wie über 300.000 Verträgen abgewickelt werden sollen
Die ELEMENT Insurance AG muss nach Überschuldung und Rückversicherer-Aus abgewickelt werden. Über 300.000 Verträge wurden bereits beendet, die Schadenbearbeitung läuft weiter. Insolvenzverwalter Friedemann Schade setzt auf digitale Tools und konstruktive Lösungen – auch im Streit mit einem ehemaligen Dienstleister.
PKV bleibt 2025 stabil – doch Prävention bleibt politische Baustelle
Die private Krankenversicherung (PKV) zeigt sich zum Wahljahr 2025 widerstandsfähig und finanziell solide. Das geht aus der aktuellen SFCR-Studie von Zielke Research hervor: Die durchschnittliche Solvency-II-Quote liegt bei beachtlichen 515,55 Prozent. Kein einziges der untersuchten Unternehmen unterschreitet die gesetzlichen Kapitalanforderungen – ein Signal für Stabilität und Verlässlichkeit in unsicheren Zeiten.
Wüstenrot & Württembergische trotzt Krisenjahr – starker Auftakt 2025 nährt Gewinnhoffnungen
Trotz massiver Unwetterschäden und steigender Kfz-Kosten hat die W&W-Gruppe 2024 mit einem Gewinn abgeschlossen – und startet 2025 mit starkem Neugeschäft optimistisch ins neue Jahr. Vorstandschef Junker sieht die Gruppe auf stabilem Kurs.