Im vergangenen Jahr war die Anzahl an gemeldeten Blitz-Einschlägen mit 210.000 auf den niedrigsten Stand seit 20 Jahren. Das meldet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
Auch wenn die Versicherer weniger leisten mussten als 2018, kam jeder einzelne Schaden die Assekuranz teurer zu stehen denn je.
Blitz- und Überspannungsschäden kosten rund 200 Millionen Euro
Im Jahr 2019 haben die deutschen Hausrat- und Wohngebäudeversicherer für Blitz- und Überspannungsschäden rund 200 Millionen Euro geleistet. Das ist der niedrigste Wert seit 2013 und 40 Millionen Euro weniger als ein Jahr zuvor.
Schadendurchschnitt ist gestiegen
Allerdings ist der Schadendurchschnitt gestiegen: Mit 970 Euro pro Blitzschaden lag er im Vorjahr so hoch wie noch nie seit 1998. Dies liegt daran, dass Haushalte und Gebäude technisch immer besser ausgestattet sind und so bei einem Blitzeinschlag häufig teure Heizungs- oder Jalousien-Steuerungen repariert oder ersetzt werden müssen.
Wer übernimmt welche Schäden?
Nach einem Blitzeinschlag übernimmt die Wohngebäudeversicherung Schäden am Dach, Mauerwerk oder Überspannungsschäden an fest eingebauten elektrischen Installationen wie Heizungssteuerungen. Mit abgedeckt sind auch etwaige Aufräumarbeiten und die Sicherung des Grundstücks.
Blitzschäden an beweglichem Eigentum in der Wohnung oder im Haus trägt hingegen die Hausratversicherung. Dazu zählen etwa Computer, Fernseher oder andere technische Geräte.
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