Tritt ein Pflegefall im Familienverbund ein, führt die Situation für die betroffene Person sowie die anderen Mitglieder der Familie zu einem sehr belastenden Stressmoment. Und gerade in dieser Phase muss schnell entschieden werden: Wer übernimmt die Pflegeverantwortung?
Diese sollte keinesfalls unterschätzt werden. Vor allem die nachhaltige Vereinbarkeit von beruflichen Verpflichtungen mit den pflegerischen Aufgaben ist genau und auch kritisch zu prüfen.
Pflegerische Fürsorge erfordert regelmäßig einen nicht unerheblichen Zeiteinsatz. Deshalb empfiehlt Alexander Schrehardt von AssekuranZoom folgende Fragen umfassend zu klären:
- Können sich die Familienmitglieder oder auch Freunde und Bekannte die Aufgaben und die Verantwortung teilen?
- Stellt die räumliche Entfernung der Familie ein Problem dar?
- Verhindern berufliche Dienst- und Reiseverpflichtungen die Pflege?
- Kann eine gute Nachbarschaftshilfe einbezogen werden?
- Unterstützt eine hauswirtschaftliche Betreuung die Familie?
- Ist eine (teilweise) Betreuung durch einen ambulanten Pflegedienst sinnvoller?
Übernehmen mehrere Familienmitglieder gemeinsam die Pflegeverantwortung, sollte die Aufgabenverteilung immer fixiert und ein Angehöriger als zentraler Ansprechpartner für die Pflegekasse benannt werden.
Betroffene Angehörige sollten die gesetzliche Pflegekasse sehr zeitnah informieren und einen Beratungstermin vereinbaren. Auch die Pflegeverantwortung ist zu klären, damit es später zu keinen Unstimmigkeiten kommt. In diesem Zusammenhang sollten auch die Versicherungsverträge auf eine bestehende Private Pflegezusatzversicherung überprüft werden.
Bilder: © Halfpoint – stock.adobe.com
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