400 Milliarden Euro – das ist die Summe, die Pensionskassen und Versorgungswerke in Deutschland verwalten.
Auch wenn dies weniger als die Hälfte der Lebensversicherer ist, ist der Wert je Einzelvertrag bei den Pensionskassen und den Versorgungswerken höher. Je Einzelvertrag sind es bei den Lebensversicherern etwas über 10.000 Euro – bei Pensionskassen liegt der Wert bei fast dem Doppelten. Bei den Versorgungswerken sind es knapp 200.000 Euro, was auch daran liegt, dass es sich nicht um eine Zusatzversorgung, sondern oft um den zentralen Altersvorsorgebaustein freier Berufsträger handelt.
Dies zeigt die Fachzeitschrift „TiAM – Trends im Asset Management“ auf. Die Auswertungen stammen von der GAC Gesellschaft für Analyse und Consulting mbH.
Kapitalanlagevolumen verdoppelt
Seit 2008 hat sich das Kapitalanlagevolumen der Pensionskassen und Versorgungswerke auf über 400 Milliarden Euro nahezu verdoppelt. Der jährliche Überschuss aus Beiträgen von über 17 Milliarden Euro und Leistungen von mehr als zehn Milliarden Euro, laufende Kapitalerträge aus der Veranlagung sowie die Reinvestition auslaufender Anlagen führt zu einem jährlichen Neuanlagebedarf von über 40 Milliarden Euro.
Die durchschnittliche Nettoverzinsung ist allerdings im Jahr 2018 unter 3,5 Prozent gesunken. Die stillen Reserven haben in dieser Zeit deutlich abgenommen, so dass die Marktwertrendite unter Berücksichtigung von Kursentwicklungen im Durchschnitt nur leicht positiv und bei zahlreichen Einrichtungen negativ ausfiel.
Anderes Anlageverhalten
In den letzten Jahren hat sich das Anlageverhalten erheblich gewandelt. Während die Rentendirektanlage zuletzt erheblich zurückgefahren wurde, befinden sich die Quote für Immobilien und Alternatives auf einem Höchststand. Bei Versorgungswerken machen diese illiquiden Anlageklassen bereits mehr als ein Viertel der Gesamtallokation aus.
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