Für die meisten Bankkunden gehört eine Online-Überweisung oder die Abfrage des Kontostands per Smartphone längst zum Alltag. Allerdings vernachlässigten dabei viele die Sicherheit. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
So achten 25 Prozent der Befragten nicht darauf, dass beim Online-Banking ihnen niemand auf den Bildschirm schauen kann. Jeder Zweite nutzt Online-Banking zumindest gelegentlich über öffentliches WLAN. Und 41 Prozent erledigen Online-Bank-Geschäfte auch mal mit fremden Geräten. Darüber hinaus hat jeder Fünfte seine Zugangsdaten für das Online-Banking ein- oder mehrmals an Familienmitglieder oder Freunde weitergegeben.
Julian Grigo, Banking-Experte des Bitkom, dazu:
„Online-Banking ist mindestens so sicher wie klassische Bankgeschäfte – und dabei deutlich komfortabler. Allerdings sollten die Nutzer ein paar grundlegende Sicherheitsregeln beherzigen. Die eigenen Zugangsdaten sollte man vor Dritten schützen und nie weitergeben. Man sollte sie auch nicht auf Geräten eingeben, bei denen man nicht sicher sein kann, ob dort Schadsoftware wie Keylogger installiert sind, die jeden Tastendruck aufzeichnen. Wer zudem Online-Banking über fremdes WLAN machen will oder muss, der sollte einen sogenannten VPN-Dienst nutzen, bei dem der Datenverkehr verschlüsselt und vor fremden Augen geschützt wird.“
Regelmäßige Änderung der Zugangsdaten
Immerhin geben 40 Prozent der Online-Banking-Nutzer an, regelmäßig mindestens alle sechs Monate ihre Zugangsdaten zum Online-Banking zu ändern. Und 37 Prozent achten darauf, dass auf den Geräten immer die aktuellste Betriebssystem-Version oder aktuelle Virenschutz-Programme installiert sind.
Julian Grigo sagt:
„Grundsätzlich sorgen die Banken und Sparkassen für ein Höchstmaß an Sicherheit beim Online-Banking. Um zum Beispiel beim Online-Banking Transaktionen auszuführen und etwa Geld auf ein fremdes Konto zu überweisen, benötigen Cyberkriminelle nicht nur die Zugangsdaten, sondern müssen sich zudem Zugriff auf das sogenannte zweite Sicherheitsmerkmal wie die TAN-App auf dem Smartphone verschaffen.
Technischer Schutz kann persönliche Achtsamkeit aber nicht ersetzen. So wie man keinen Überweisungsschein blanko und unterschrieben rumliegen lassen würde, so sollte man sich auch beim Online-Banking vorsichtig und vernünftig verhalten.“
Themen:
LESEN SIE AUCH
Die Digitalisierung der Finanzbranche in Zahlen
Online-Banking auf dem Vormarsch
Jugendliche eröffnen erstes Girokonto mit knapp 14 Jahren
Im Schnitt bekommen Jugendliche mit 13,8 Jahren ihr erstes Girokonto. und beginnen mit durchschnittlich 16 Jahren mit dem Online-Banking. Eltern sind für sie die wichtigsten Vermittler von Regeln für eine sichere Nutzung für Finanzwissen.
Datenmissbrauch hat weiter zugenommen
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Zwischen Zauber und Zahlen: Warum deutsche Aktien wieder Chancen bieten
Trotz Konjunktursorgen, geopolitischer Spannungen und struktureller Probleme sehen viele Anleger wieder Potenzial im deutschen Aktienmarkt. Portfoliomanager Olgerd Eichler von MainFirst nennt sechs gute Gründe – mit überraschend positiven Langfristaussichten.
Höhere Pfändungsfreigrenzen ab 1. Juli 2025: Was das für Gläubiger bedeutet
Zum 1. Juli 2025 steigen die Pfändungsfreigrenzen – für Schuldner:innen bedeutet das mehr finanzieller Spielraum, für Gläubiger hingegen weniger pfändbare Beträge und längere Rückzahlungszeiträume. Was das konkret heißt und worauf Gläubiger jetzt achten müssen.
In der Steuerung des Kreditrisikos liegt ein strategischer Hebel
Protektionismus, Handelskonflikte, geopolitische Risiken – die Unsicherheit an den Märkten bleibt hoch. Passive Kreditstrategien stoßen in diesem Umfeld schnell an ihre Grenzen. Warum gerade aktives Management und ein gezielter Umgang mit Kreditaufschlägen den Unterschied machen können, erklärt Jörg Held, Head of Portfolio Management bei Ethenea.
Mehrheit befürwortet Rüstungsinvestments – Akzeptanz steigt auch bei nachhaltigen Fonds
Private Geldanlagen in Rüstungsunternehmen polarisieren – doch laut aktueller Verivox-Umfrage kippt die Stimmung: 56 Prozent der Deutschen halten solche Investments inzwischen für legitim. Auch nachhaltige Fonds greifen vermehrt zu.
Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk
Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.