Die Hälfte der Internetnutzer wurde im vergangenen Jahr Opfer von Cyberkriminalität. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
23 Prozent davon war von der illegalen Verwendung ihrer persönlichen Daten oder die Weitergabe ihrer Daten an Dritte betroffen.
Vor allem Diebstahl und Betrug
So wurden im vergangenen Jahr 12 Prozent der Internetnutzer nach eigenen Angaben beim privaten Einkauf oder Verkaufsgeschäften betrogen. 11 Prozent geben an, dass ihre Kontodaten missbraucht wurden. Nur 2 Prozent berichten jeweils von Datenklau und Identitätsdiebstahl außerhalb des Internets, den Missbrauch von Kontodaten gibt dort 1 Prozent an.
Dr. Bernhard Rohleder, Bitkom-Hauptgeschäftsführer, dazu:
„Das Internet ist hochattraktiv für Kriminelle. Mit vergleichsweise geringem Aufwand lassen sich andere Nutzer zum eigenen Vorteil schädigen.“
Auch massive verbale Angriffe
Dabei haben Internetnutzer aber nicht nur mit Diebstahl oder Betrug zu kämpfen, denn jeder Zehnte sagt, dass er im Internet verbal massiv angegriffen oder beleidigt wurde. Im Vergleich dazu haben im analogen Leben nur 24 Prozent damit zu tun.
Über sexuelle Belästigung im digitalen Raum klagen 8 Prozent der Onliner. In der Offline-Welt sind nach eigenen Angaben 14 Prozent der Internetnutzer im vergangenen Jahr sexuell belästigt worden.
Dr. Bernhard Rohleder erklärt:
„Wie im analogen Leben gibt es auch im Internet viele Gefahren. Um Cyberkriminalität nachhaltig zu bekämpfen, müssen staatliche Stellen noch besser ausgestattet werden – technologisch und personell. Gleichwohl können Nutzer schon mit einfachen Maßnahmen Datenmissbrauch oder Identitätsdiebstahl erschweren.“
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