Der Entwicklung einer umfassenden digitalen Finanzberatung widmet sich seit Ende 2016 „VikoDiA“. Das Projekt wird durch die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen gefördert.
VikoDiA steht für „Visualisierungskonzept für digitale Anlageberatung“ und ist ein Kooperationsprojekt der WHU – Otto Beisheim School of Management und des Fintechs moneymeets. Hierbei wird der Frage nachgegangen, wie sich Beratungsleistungen auf einer digitalen Oberfläche darstellen lassen.
Mit dem Projekt soll erreicht werden, die Kontaktpunkte der Beratungsdienstleistung digital abzubilden und die resultierenden Kundenreaktionen genauer zu untersuchen. Dazu wurden vom Projektteam zwei Prototypen erstellt, die nun in einer Studie genauer untersucht werden sollen.
Prototyp I
Der erste digitalisiert das Kennenlernen des Kunden. Dabei bilden die MiFID II Regulierungen die Grundlage für die Geeignetheitsprüfung – die Weiterentwicklung liegt auf einer interaktiven und transparenten digitalen Umsetzung.
Prototyp II
Der zweite legt den Schwerpunkt auf ein kundenzentriertes Reporting: An Stelle einer reinen Beschreibung des Ist-Zustands des Kundenportfolios greift dieses digitale Reporting die Angaben zur Anlegertypologie und zu den Investmentzielen des Kunden aus der Geeignetheitsprüfung auf und kommuniziert die Anlageergebnisse in einer entsprechend individualisierten Form.
Prototypen-Tests sollen Antworten liefern
Der Abschluss der Prototypen-Tests wird konkrete Antworten darauf liefern, wie viel Komplexität notwendig ist, damit der Kunde die Risiken und Charakteristika eines digital getätigten Investments versteht und sich gut informiert fühlt und ob interaktive Module eine an MiFID II angelehnte Geeignetheitsprüfung verbessern.
Die Teilnahme an beiden Experimenten ist hier möglich.
Bild: © ra2 studio / fotolia.com
Themen:
LESEN SIE AUCH
MSCI World schlägt Immobilien in deutschen Großstädten
Seit jeher gelten Immobilien als sicher und renditestark und sind daher eine der beliebtesten Anlageklassen der Deutschen. Entscheidend ist es aber zu beachten, wie sie sich auf lange Sicht und im Vergleich zum Kapitalmarkt schlagen.
Fintech-Trends: KI, Tokenisierung, Zahlungsverkehr
Im kommenden Jahr wird generative KI den Fintech-Sektor zwar (noch) nicht umkrempeln, aber deutlich zur Effizienzsteigerung betragen. Dazu steuern auch geplante Zentralbank-Digitalwährungen und die Möglichkeit der Tokenisierung von Vermögenswerten bei.
Im Aufwind: InsurTechs werden zunehmend profitabel
Haben Investoren zuletzt vorsichtiger in Fintechs investierten, gab es von Seiten der Versicherungs-Startups positive Nachrichten. Mitunter sicherte sich die Kompass Group eine Seed-Finanzierung über 5 Mio. Euro und Finanzchef24 erreichte im November den Break-Even.
AfW begrüßt BaFin-Kritik an EU-Taxonomie
Mark Branson kritisierte die EU-Nachhaltigkeits-Regulierung dafür, dass diese zwar „gut gemeint“ sei, aber dennoch in eine Sackgasse führe. Darin erkennt der Verband ein wichtiges Signal für ein Umdenken bei der BaFin hin zu neuem Denken und besseren Lösungen.
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Goldpreis erreicht neuen Rekordwert
Der Goldpreis hat mit 3.600 US-Dollar je Feinunze ein neues Allzeithoch erreicht. Welche Faktoren die Rallye treiben – und warum Analystin Sarah Schalück von der apoBank den Trend noch lange nicht am Ende sieht.
Globale Renditeanstiege: Langläufer geraten unter Druck
Die Renditen 30-jähriger Staatsanleihen steigen weltweit auf neue Höchststände. Der Kapitalmarkt signalisiert: Die Phase fiskalischer Schonung ist vorbei. Emissionsdruck, politische Unsicherheiten und strukturelle Zweifel an der Schuldentragfähigkeit erzwingen eine Neubewertung. Was Anleger jetzt erwarten – und Staaten herausfordert.
KI-Aktien: Ist der Hype überschritten – oder beginnt Europas Chance?
Die KI-Euphorie hat die Börsen im Griff – doch wie tragfähig sind die Bewertungen von Nvidia, Microsoft & Co.? Während US-Tech dominiert, eröffnen sich in Europa Chancen abseits des Rampenlichts. Mike Judith, Partner und Chief Sales Officer bei TEQ-Capital, ordnet den Markt ein – und zeigt, wo Anleger jetzt genau hinschauen sollten.
Depotbanken verwahren fast 3 Billionen Euro
Die Verwahrstellen in Deutschland haben im ersten Halbjahr 2025 fast 3 Billionen Euro für Fonds verwahrt – ein neuer Rekord. Doch hinter dem Wachstum steht auch eine deutliche Marktkonzentration: Fünf Anbieter dominieren fast 70 Prozent des Geschäfts.
Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk
Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.