BVK kritisiert BMAS wegen Rentenpläne

Rentenpolitischer Bumerang lautet des Urteil des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) zu den Rentenplänen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS). Diese sehen unter anderem vor, das Rentenniveau bei 48 Prozent des Durchschnittsverdiensts bis 2025 zu halten, zukünftig einen steuerfinanzierten Demokratiefonds aufzubauen sowie die Mütterrente auszuweiten.

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Auch plant das federführende BMAS die Erwerbsminderungsrente zu erhöhen.

Michael H. Heinz, BVK-Präsident, bemängelt:

„Diese steuerfinanzierten Rentengeschenke in Höhe von geschätzten 32 Milliarden Euro werden spätestens bei einem Konjunkturrückgang wie ein Bumerang auf den Bundeshaushalt zurückkommen. Anstatt das Ergebnis der eingesetzten Rentenkommission abzuwarten und dann auf deren Grundlage solide und zukunftsfeste Beschlüsse zu fassen, werden jetzt disparate Flicken gewebt, die die gesetzliche Rentenversicherung und damit zukünftige Generationen auf Jahre hinaus belasten werden.“

Nach Ansicht des BVK gibt es im Hinblick auf eine sichere Rente aufgrund der demografischen Entwicklung keine Alternative zum Aufbau einer privaten Altersvorsorge. Für diese sind Versicherungsvermittler Experten sowie Kompass für die Kunden und erfüllen damit einen wichtigen sozialpolitischen Auftrag.

Michael H. Heinz erklärt:

„Aus Angst vor Populisten werden jetzt kurzatmige und unausgegorene Rentenbeschlüsse gefasst. Es wäre aber angemessen, den Beitragszahlern reinen Wein einzuschenken und sie durch weitere steuerpolitische Maßnahmen zu ermuntern, mehr privat vorzusorgen. Dies wäre eine bezahlbare Alternative, die auf Eigenverantwortung basiert.“

Die derzeitigen Spielräume sollen deshalb, wenn es nach dem BVK geht, aufgrund der guten Konjunktur und des Überschusses der Rentenversicherung genutzt und der Beitragssatz zur Rentenversicherung gesenkt werden. Damit könnten weitere konjunkturelle Impulse gegeben werden, die sich wiederum fördernd auf das Beschäftigungsniveau und letztlich die Rentenanwartschaften auswirken.

Michael H. Heinz dazu:

„Das wäre vorwärtsgedacht, ohne die Gefahr eines rentenpolitischen Bumerangs.“

Bild: © karenfoleyphoto / fotolia.com

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