Die Gefahr, Opfer von Cyberangriffen zu werden, wächst und auch das disruptive Potenzial ist gestiegen. Dies geht aus weiterführenden Analysen des Global Risks Report 2018 hervor.
Die Ransomware "WannaCry" hatte im Mai 2017 Infrastrukturen auf der ganzen Welt gestört, darunter Regierungsministerien, Eisenbahnen, Banken, Telekommunikationsanbieter, Energieunternehmen, Automobilhersteller und Krankenhäuser. Schätzungen zufolge traf "WannaCry" insgesamt 300.000 Computer in 150 Ländern.
Yves Betz, Vorstand Commercial Insurance der Zurich Gruppe Deutschland, erklärt:
"Die wachsende Sorge um Cyber-Risiken ist berechtigt. Der Report zeigt, dass Vorfälle, die früher einmal als außergewöhnlich galten, immer alltäglicher werden. In 2017 machten Ransomware-Angriffe 64 Prozent aller schädlichen E-Mails aus. Angriffe gegen Unternehmen haben sich in fünf Jahren fast verdoppelt. Die Folge: Finanzielle Auswirkungen von Cyber-Risiken steigen. Unternehmen sind gezwungen stärker in Prävention zu investieren."
Entscheidend für die Wirtschaft ist, dass der Angriff mit "WannaCry" die Abhängigkeit und Fragilität von kritischer Infrastruktur für den Betrieb einer ganzen Organisation hervorhebt. Während Cyberkriminelle die zunehmende Cyberabhängigkeit unserer Systeme nutzen, müssen sich Wirtschaftsführer und Regierungen zusammenschließen, um Sicherheiten und Schutz aufzubauen. In einer vernetzten Welt müssen sich Unternehmensführungen ganzheitlich mit Risiken befassen und in ihren Organisationen Resilienz gegenüber den Auswirkungen eines Cyberangriffs auf kritische Infrastrukturen aufbauen.
Deutschland im internationalen Vergleich
Nicht nur der Global Risks Report 2018 liefert wichtige Erkenntnisse zu weltweit wahrgenommenen Sorgen und Ängsten, sondern auch der World Economic Forum Executive Opinion Survey 2017.
Im Mittelpunkt stehen die befürchteten Auswirkungen globaler Risiken auf die wirtschaftliche Geschäftstätigkeit in einem jeweiligen Land: Für die deutsche Wirtschaft bereiten Cyberattacken mit 41,1 Prozent am meisten Sorge. Dies bedeutet, dass fast die Hälfte der befragten deutschen Führungskräfte Cyberattacken zu ihren Top 5 gefürchtetsten globalen Risiken zählen. Im weltweiten Durchschnitt kommen Cyberattacken nur auf Platz 8 mit 18,4 Prozent.
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