ARAG 2024: Rekordwachstum durch DAS-Integration

Der Düsseldorfer Konzern meldet das größte Beitragsplus seiner Geschichte. Die Integration der DAS UK und starke Ergebnisse in Rechtsschutz und Krankenversicherung treiben den Konzern voran – auch wenn das versicherungstechnische Ergebnis unter Druck gerät.

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Dr. Renko Dirksen,
Vorstandssprecher ARAG SEDr. Renko Dirksen, Vorstandssprecher ARAG SEARAG SE

Die ARAG Gruppe blickt auf ein besonders wachstumsstarkes Geschäftsjahr 2024 zurück. Mit einem Beitragszuwachs von 17,5 Prozent konnte der Konzern seine Einnahmen um 416 Millionen Euro auf 2,8 Milliarden Euro steigern – ein Rekordwert in der Unternehmensgeschichte. Die Integration der ehemaligen DAS UK spielt dabei eine zentrale Rolle, ebenso wie die organische Stärke des Kerngeschäfts.

„Das Jahr 2024 markiert für uns einen wichtigen Meilenstein. Erstmals haben wir das Geschäft der vormaligen DAS UK konsolidiert. Dadurch weisen unsere Kennzahlen den höchsten Wachstumssprung der Unternehmensgeschichte aus. Aber auch ohne die Akquisition ist der Konzern organisch kräftig gewachsen. Unsere Ertragssituation hat sich besser entwickelt, als noch im Dezember prognostiziert. Kurz: Wir blicken auf ein insgesamt sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurück“, erklärte Dr. Renko Dirksen, Vorstandssprecher der ARAG SE, bei der Bilanzvorlage.

Rekordwert bei Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit

Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit erreichte mit 141 Millionen Euro einen neuen Höchststand. Auch der Jahresüberschuss von 76 Millionen Euro blieb auf hohem Niveau. Das versicherungstechnische Ergebnis ging hingegen auf 96 Millionen Euro zurück – ein Effekt gestiegener Schadenleistungen und der allgemeinen Kostenbelastung durch Inflation und Bestandswachstum.

Die Combined Ratio stieg auf 90,6 Prozent (Vorjahr: 87,6 %), die Schadenquote auf 54,6 Prozent (Vorjahr: 51,2 %). Die Kostenquote sank leicht auf 35,9 Prozent. Insgesamt musste die ARAG 1,5 Milliarden Euro für Versicherungsfälle leisten – ein Plus von 300 Millionen Euro.

Rechtsschutz bleibt Zugpferd – auch Krankenversicherung wächst zweistellig

Mit einem Beitragsplus von 17 Prozent auf 1,65 Milliarden Euro bleibt das Rechtsschutzgeschäft die tragende Säule des Konzerns. Der Wachstumsschub resultiert maßgeblich aus der Integration der DAS UK. Die Krankenversicherung legte ebenfalls um 17 Prozent zu und erreichte 749 Millionen Euro Beitragseinnahmen. Im Kompositbereich stiegen die Beiträge um deutliche 21,5 Prozent auf 388 Millionen Euro, unter anderem infolge der Neuaufstellung im UK-Geschäft.

Die internationalen Einheiten trugen mit 1,18 Milliarden Euro fast 42 % zum Gesamtumsatz bei – ein Zuwachs von 24 Prozent. In Deutschland lagen die Beitragseinnahmen bei 1,6 Milliarden Euro, ein Plus von 13 Prozent.

Kapitalanlage: 33 Prozent mehr Ertrag

Erfreuliches gibt es auch auf der Kapitalseite: Durch günstige Marktbedingungen und Restrukturierungsmaßnahmen stieg das Kapitalanlageergebnis um 33 % auf 161,5 Millionen Euro.

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