Jugendliche verfügen im Schnitt über 427 Euro im Monat – Jungen deutlich besser gestellt

Jugendlichen stehen monatlich im Durchschnitt 427 Euro für private Ausgaben zur Verfügung. Jungen haben jedoch deutlich mehr finanziellen Spielraum als Mädchen, zeigt die Jugend-Digitalstudie der Postbank. Auch Online-Banking und Cybersicherheit spielen eine große Rolle im Finanzverhalten der jungen Generation.

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Die repräsentative Jugend-Digitalstudie der Postbank zeigt, dass Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 Jahren monatlich durchschnittlich 427 Euro zur Verfügung stehen. Doch die finanzielle Lage ist je nach Geschlecht ungleich verteilt: Während Jungen im Schnitt 516 Euro pro Monat ausgeben können, müssen Mädchen mit durchschnittlich 330 Euro auskommen. Mit steigendem Alter wächst der finanzielle Spielraum der Jugendlichen – 18-Jährige verfügen mit 519 Euro über das meiste Geld, 16-Jährige kommen auf durchschnittlich 311 Euro.

Geld vor allem auf Girokonten

Die bevorzugte Methode der Geldanlage bleibt das Girokonto, das 50 Prozent der Jugendlichen nutzen. Spar- und Festgeldkonten folgen mit 33 Prozent. Auch das Tagesgeldkonto gewinnt an Bedeutung und wird mittlerweile von 14 Prozent der Befragten genutzt – ein Anstieg um fünf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch haben 13 Prozent der Jugendlichen nach wie vor keine eigenen Konten oder andere Geldanlageformen.

Online-Banking weit verbreitet

Die Mehrheit der Jugendlichen setzt auf Online-Banking: 77 Prozent derjenigen mit eigenem Konto nutzen diese Möglichkeit, um beispielsweise den Kontostand abzufragen oder Überweisungen zu tätigen. Besonders beliebt ist die Nutzung mobiler Apps – 47 Prozent loggen sich über eine Smartphone-App ein, 35 Prozent greifen über das Online-Banking-Portal ihres Kreditinstituts zu. Das Durchschnittsalter für den Start ins Online-Banking liegt bei 15 bis 16 Jahren.

Verbesserte Cybersicherheit und Datenschutzkenntnisse

Jugendliche sind beim Einstieg ins Online-Banking selten auf sich allein gestellt: 94 Prozent nehmen Unterstützung in Anspruch, meist von ihren Eltern (72 Prozent) oder direkt von ihrer Bank (37 Prozent). Die Banken spielen auch eine wichtige Rolle in Sachen Cybersicherheit, indem sie über Hackerangriffe und Phishing informieren. Der Anteil der Jugendlichen, die nichts über die Gefahren von Phishing wissen, ist auf neun Prozent gesunken – ein Rückgang um fünf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr.

Die Studie zeigt zudem, dass Jugendliche immer besser über den sicheren Umgang mit persönlichen Daten informiert sind. Sowohl Banken als auch Eltern leisten hier einen wichtigen Beitrag. Digitale Tutorials und Warnhinweise sollen den sicheren Umgang mit Banking-Apps weiter fördern.

Über die Studie:
Die „Jugend-Digitalstudie“ der Postbank untersucht seit 2019, wie sich das Leben Jugendlicher in Deutschland im Bezug auf die Digitalisierung und dabei besonders mit Blick auf Finanzthemen verändert. Dafür wurden im September dieses Jahres in Deutschland 1.000 Personen zwischen 16 und 18 Jahren befragt. Um die Struktur der Bevölkerung repräsentativ abzubilden, erfolgte eine Gewichtung der Stichprobe nach Bundesland, Alter und Geschlecht. Als Referenzdatei diente der Mikrozensus 2023 des Statistischen Bundesamtes. Die Ergebnisse sind auf ganze Zahlen gerundet.

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