Kfz-Versicherungen bis zu 23 Prozent teurer als im Vorjahr

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Die Preise für Kfz-Versicherungen steigen weiter. Wer heute ein neu erworbenes Auto versichert, zahlt im Marktdurchschnitt 20 Prozent mehr als vor einem Jahr. Noch stärker steigen die Preise für Versicherungswechsler.

Im Marktdurchschnitt liegen sie 22 Prozent über dem Vorjahr, in der Vollkasko sind es 23 Prozent mehr. Das zeigt der Kfz-Versicherungsindex des Vergleichsportals Verivox.

Kfz-Versicherung für Fahrzeugwechsler bis zu 21 Prozent teurer

Autofahrerinnen und Autofahrer, die ein neu erworbenes Fahrzeug versichern, zahlen aktuell im Marktschnitt 20 Prozent mehr für ihre Kfz-Versicherung als noch vor einem Jahr. Vollkasko-Tarife aus dem mittleren Preissegment sind heute 21 Prozent teurer als im April 2023, Teilkasko-Tarife liegen 19 Prozent über dem Vorjahr. In der Haftpflicht sind es 18 Prozent mehr.

„Bereits in der Wechselsaison im Oktober und November haben die Kfz-Versicherer ihre Preise kräftig erhöht, um ihre Kosten zu decken“, sagt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH. „Wegen der weiter steigenden Schadenkosten schreiben die Kfz-Versicherer aber immer noch Verluste. Die Preise werden deshalb auch weiter steigen.“

Versicherungswechsler zahlen bis zu 23 Prozent mehr

Ein Wechsel der Kfz-Versicherung ist für die meisten Autofahrer zum 1. Januar eines jeden Jahres möglich. Daher werden Kfz-Versicherungen derzeit überwiegend nach einem Fahrzeugkauf abgeschlossen. Ein Versicherungswechsel ist aktuell für alle Autofahrer möglich, deren Kfz-Versicherung unterjährig ausläuft. Auch nach jedem Versicherungsschaden können Versicherte wechseln.

Für Versicherungswechsler liegen die Prämien im Marktschnitt derzeit 22 Prozent über dem Vorjahresniveau. Am höchsten sind die Preissteigerungen bei Vollkasko-Tarifen. Hier sind die Angebote aktuell 23 Prozent teurer als im April letzten Jahres.

Preisdifferenzen so hoch wie nie: Bis zu 36 Prozent Unterschied

„Der Wettbewerb um Marktanteile bleibt hoch, oft entscheidet der Preis“, sagt Wolfgang Schütz. „Die Versicherer wollen ihren Kunden trotz notwendiger Erhöhungen konkurrenzfähige Preise bieten. Deshalb lohnt sich auch jetzt noch ein Vergleich, die Unterschiede zwischen günstigen Tarifen und Durchschnittspreisen sind so hoch wie nie.“

Die Differenz zwischen mittlerem und günstigem Preissegment liegt für Fahrzeugwechsler im Gesamtschnitt bei 31 Prozent. Am größten ist das Sparpotenzial mit 36 Prozent bei der Haftpflicht-Versicherung.

Kfz-Versicherungsindex Methodik: Verivox berechnet den Kfz-Versicherungsindex gemeinsam mit dem Statistik-Experten Professor Wolfgang Bischof von der Technischen Hochschule Augsburg. „Wir wenden ein aufwendiges statistisches Verfahren an, um die reale Preisentwicklung zu ermitteln. Eine bloße Betrachtung der durchschnittlichen Prämienentwicklung würde zu kurz greifen, weil Veränderungen in den Kundengruppen dabei nicht berücksichtigt werden.“, sagt Wolfgang Bischof. Während unterjährig meist Versicherungen von Fahrzeugwechslern abgeschlossen werden, dominieren in der Wechselsaison Versicherungswechsler, die sich für einen günstigeren Tarif entscheiden. In die Auswertung flossen anonymisiert die Nutzerberechnungen bei Verivox vom 1. bis zum 15. April 2023 und 2024 ein. Das statistische Modell differenziert zwischen den Preisentwicklungen für Fahrzeugwechsler und Versicherungswechsler.

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