Gefährliches Halbwissen der Finanz-Influencer

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Es hat einige Jahre gebraucht, bis Finanz-Influencer – auch Finfluencer genannt – in nennenswerter Anzahl Social-Media-Plattformen erobert haben, doch inzwischen sind diese kaum mehr wegzudenken. Die Covid-Pandemie hat hierbei einen großen Schub bewirkt. 52 Prozent der Finfluencer auf Instagram sind erst seit 2020 oder später dort angemeldet. Es handelt sich hierbei um die wichtigste Plattform für Creator.

Besagte Influencer sind dabei besonders nah am Bürger: so gibt knapp jeder zweite Finfluencer-Follower an, bereits einmal ein Investment aufgrund einer ebensolchen Empfehlung getätigt zu haben. Weshalb dies häufig keine gute Idee ist, das zeigen unterschiedliche Daten.

Wie coincierge.de meldet, sind Einzelaktien-Analysen die wichtigste Kategorie bei Finfluencern. 25 Prozent dieser machen dies zum Hauptthema, wohingegen der Vermögensaufbau und die Altersvorsorge nur in 10 Prozent aller Fälle im Fokus sind. Die Krux: Einzelaktien-Investments gelten als besonders risikoreich, insbesondere unerfahrene Anleger machen hierbei folgenschwere Fehler und gehen unnötige Risiken ein.

Lediglich 28 Prozent der Finfluencer gelten als qualifiziert, was bedeutet, dass sie über einen längeren Zeitraum hinweg überdurchschnittlich hohe Renditen erzielen. 16 Prozent erzielen marktübliche Erträge, wohingegen sage und schreibe 56 Prozent der vermeintlichen Experten eine deutliche Underperformance erzielen. Erschwerend kommt hinzu, so aktuelle Daten, dass unerfahrene Finfluencer mehr Follower und Einfluss haben.

Der Krypto-Markt gilt dabei als besonders prekär. So hat bereits jeder dritte Krypto-Influencer auf TikTok irreführende Videos – bewusst oder unbewusst – zu Bitcoin, Ethereum & Co. gepostet. Nur etwa jeder Zehnte warnt indes vor Risiken einer Investition.

Die Entwicklung kann aus unterschiedlichen Gründen als besorgniserregend betrachtet werden. Zwar gibt es unter den Finanz-Influencern auch jene, die wertvolle Inhalte hochladen, und sich das Thema der finanziellen Bildung auf die Fahnen geschrieben haben, doch insbesondere jungen Menschen und Neuanlegern gelingt es häufig nicht, seriöse Angebote von unseriösen zu unterscheiden.

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