Trotz multipler Krisen gelingt es den Deutschen, Rekordsummen zu investieren: Die Bundesbürger bauen mehr und mehr Vermögen auf und so liegen bislang 27 Prozent des Fondsbesitzes im EU-Raum in den Händen deutscher Privatanleger. Aber es scheint auch einen Nachholbedarf zu geben.
Die Bürger in Deutschland investierten im Jahr 2022 etwa 191 Milliarden Euro in Wertpapiere, Versicherungen und Pensionen. Im gesamten restlichen Euroraum waren es indes 162 Milliarden Euro. Allerdings variieren die Präferenzen der Asset-Klassen. Wie aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervorgeht, entfallen 27 Prozent jener genannten investierten Gelder in Deutschland auf Wertpapiere. Im restlichen Euroraum liegt der Wert bei 33 Prozent. Stattdessen sind in der Bundesrepublik nach wie vor Bankeinlagen vergleichsweise beliebt.
Nichtsdestotrotz: deutsche Privatanleger hielten im März 2023 Fonds im Wert von fast einer Billion Euro. Dies entspricht 27 Prozent des Fondsbesitzes aller privaten Haushalte in der EU. Und dies, obwohl in Deutschland lediglich 18,5 Prozent aller EU-Bürger leben.
Obgleich die Deutschen zuletzt massiv investierten, sind sie in puncto Nettogeldvermögen bis dato mitnichten an der Spitze. Dieses liegt bei 63.540 Euro, wohingegen es in Ländern wie Italien (69.350 Euro), den Niederlanden (103.120 Euro) oder Dänemark (163.830 Euro) deutlich mehr sind.
Weltweit hat sich das globale Geldvermögen im vergangenen Jahr um 2,7 Prozent reduziert. Es handelt sich dabei um den stärksten Vermögensverlust seit der Finanzkrise 2008. In Deutschland sank das (Brutto)-Geldvermögen indes um 4,9 Prozent. In Summe zeigt sich also ein ambivalentes Bild.