FM Global hat eine weltweite Frostkarte veröffentlicht, um Unternehmen bei ihren Anstrengungen zum Schutz vor Schäden und Betriebsunterbrechungen zu unterstützen. Das Tool ermöglicht eine effektivere Bewertung des spezifischen Klimarisikoprofils und bietet so eine wertvolle Grundlage für entsprechende Maßnahmen. Dies wird vor dem Hintergrund der durch den Klimawandel gestiegenen Risiken für Unternehmen immer wichtiger.
Die Karte steht allen Interessierten kostenlos zur Verfügung. Als Grundlage dienen dabei Daten zu den täglichen Mindesttemperaturen im 100-jährlichen Wiederholungsintervall, die Unternehmen zur Ermittlung notwendiger Frostschutzmaßnahmen für betriebswichtige Anlagen und Systeme nutzen können.
Hierzu gehören zum Beispiel Rohrleitungen und Tanks, aber auch frostgefährdete Außenanlagen. Ist für eine geografische Region eine Temperatur von 20 °F (‑6,7 °C) oder kälter angegeben, so gibt es für diese Region auf der Grundlage von historischen Schadendaten sowie Labor- und Feldversuchen deutliche Anhaltspunkte für ein signifikantes witterungsbedingtes Risiko von Frostschäden. Jessica Waters, Vice President und Manager Hazards (Climate and Structural Resilience) bei FM Global, erklärt:
Anders als oft angenommen, sind nicht nur Standorte in wärmeren Regionen von Frostschäden betroffen.
Schadenstatistiken zeigen, so Waters weiter, dass Frostschäden in Regionen, in denen häufig niedrige Temperaturen vorherrschen, genauso verbreitet seien. So sei es bei der vom Polarwirbel verursachten Extremkälte zu einer Vielzahl von Frostschäden gekommen, und zwar insbesondere dort, wo Werke über das Wochenende oder die Feiertage geschlossen waren.
Waters Fazit: „Kommt es durch ein Extremwetterereignis zu einem Stromausfall, so hat dies natürlich Folgen für den Geschäftsbetrieb. Wenn dem Gebäude aber Wärme abhandenkommt, können durch Frost weitaus gravierendere Schäden entstehen, die noch größere Probleme nach sich ziehen.“
Die weltweite Frostkarte unterstützt Unternehmen bei der Ermittlung des Frostrisikos für ihre Standorte. So können Schutzmaßnahmen frühzeitig ergriffen und böse Überraschungen verhindert werden. Dabei ist die nun veröffentlichte weltweite Frostkarte nur eine von vielen Lösungen des Versicherers zum Schutz vor Klimarisiken.
Erst kürzlich hat FM Global zwei neue Produkte zum Thema Klimaresilienz vorgestellt, den FM Global Klimarisikobericht und die FM Global Hilfe zur klimabezogenen Berichterstattung. Im Klimarisikobericht werden Unternehmen basierend auf den Maßnahmen bewertet, die sie bereits ergriffen haben, um klimabedingte Risiken und ihre individuelle Gefährdung gegenüber Elementarereignissen wie Hochwasser, Sturm, Hagel und Waldbränden zu senken.
Damit bietet der Bericht eine wertvolle Entscheidungsgrundlage für Unternehmen, die ihre Investitionen in die Verbesserung der Klimaresilienz effektiv steuern wollen. Die enthaltenen Daten geben einen Überblick über die wichtigsten Maßnahmen und ermöglichen so eine zielgerichtete Priorisierung, mit der Kunden ihre Unternehmen für die Herausforderungen der Zukunft wappnen können.
Bei der erfolgreichen Aufstellung des Unternehmens kann auch die Hilfe zur klimabezogenen Berichterstattung unterstützen: Kunden erhalten damit Hinweise zur Darlegung ihrer akuten und chronischen klimabedingten finanziellen Risiken gegenüber Investoren und der Öffentlichkeit nach den Empfehlungen der internationalen Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD), einem weit verbreiteten Konzept zur Offenlegung dieser Risiken.
In naher Zukunft folgt die nächste Ergänzung zur Produktpalette von FM Global zum Thema Klimaresilienz: der Bericht über die Auswirkungen des Klimawandels. Hierbei handelt es sich um ein neues Prognose-Tool, das Kunden Informationen zu ihren jeweiligen chronischen Risiken bietet, indem es die Folgen des Klimawandels im Hinblick auf Naturgefahren untersucht.
Schritte zur Minimierung von Frostschäden
Das Rohr hinter der Wand mit unzureichender Isolierung; die Sprinklersteigleitung auf dem Parkdeck, die ungeschützt der kalten Umgebungsluft ausgesetzt ist – oftmals sind Anlagen und Systeme betroffen, die im Gebäude nicht direkt zugänglich oder sichtbar sind. Bei winterlicher Kälte sind zum Teil schwerwiegende Frostschäden die Folge.
Hier kann die weltweite Frostkarte Hilfestellung bieten: Unternehmen können so ermitteln, inwieweit für ihre jeweiligen Standorte ein Frostrisiko besteht. Mit der gezielten Umsetzung spezifischer Maßnahmen können sie anschließend daran arbeiten, dieses Risiko entsprechend zu minimieren. Hierzu gehören zum Beispiel das Schließen von Lüftungsklappen sowie die regelmäßige Prüfung von Rohrleitungen in gefährdeten Bereichen. So lassen sich frostbedingte Betriebsunterbrechungen durch entsprechende Vorbereitung erfolgreich verhindern.
Auf der Website von FM Global erhalten Interessierte weitere Informationen zum Thema Frost. Hier stehen über das NatHaz Toolkit verschiedene Dokumente zum Download zur Verfügung, darunter auch eine Frost-Checkliste.
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