Bonner Spitzentreffen lehnt Provisionsrichtwerte ab

Die deutsche Vermittlerschaft, die am 29. September zum 18. Bonner Spitzentreffen zusammenkam, wendet sich vehement gegen staatliche Eingriffe in ihre Vergütungen, namentlich gegen die Pläne der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Provisionsrichtwerte einzuführen.

(PDF)
Luftbildaufnahme der Stadt Bonn mit MünsterLuftbildaufnahme der Stadt Bonn mit MünsterStefan Körber – stock.adobe.com

Die Vermittler sehen dafür keinen Handlungsdruck. Es gebe schließlich keine Verwerfungen am Markt, die eine Begrenzung der Vermittlervergütung rechtfertigen würden. Provisionsrichtwerte würden außerdem einer marktwirtschaftlichen Ordnung widersprechen. Das ist die Kernforderung der „Bonner Erklärung“ mit dem Titel „Vergütungssysteme im Fokus der BaFin – müssen Versicherer reagieren?“

Diese Kernforderungen wurde vom Präsidium des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute (BVK), der Vorsitzenden der Vertretervereinigungen und der Vorstände des Arbeitskreises Vertretervereinigungen der Deutschen Assekuranz e. V. (AVV) verabschiedet und repräsentiert damit die Position von 40.000 Vermittlerinnen und Vermittlern in Deutschland.

Das Bonner Spitzentreffen fordert darüber hinaus von den Versicherungsunternehmen qualitative Beratungs- und Vermittlungsleistungen, die die Kundenzufriedenheit und die Weiterempfehlungsquote stärker berücksichtigen. Dies entspreche auch dem BVK-Berufsbild für Versicherungsvermittler.

Die Vermittler wollen auch nachhaltige Produkte stärker durch die Versicherungsunternehmen gefördert sehen und bestehen auf mehr Transparenz in diesem Produktsegment. Schließlich sollen die Chancen dieses Wachstumsmarktes genutzt und das Thema „Nachhaltigkeit im Vertrieb“ als Zukunftsthema gesetzt werden. Dafür unterstützt der BVK alle Vermittler mit einer Checkliste, die auf der BVK-Website abgerufen werden kann.

(PDF)

LESEN SIE AUCH

AktenordnerAktenordnerrdnzl – stock.adobe.comAktenordnerrdnzl – stock.adobe.com
Finanzen

Provisionsbegrenzung ad acta legen

Der Entwurf einer Wertpapierinstituts-Vergütungsverordnung wurde erneut zur öffentlichen Konsultation gestellt. Der BVK begrüßt dieses Signal der BaFin, von ihren Plänen zur Einführung von Provisionsrichtwerten beim Vertrieb von Lebensversicherungen abzurücken.

Anzugtraeger-Gruenflaeche-138937062-FO-Rawpixel-comAnzugtraeger-Gruenflaeche-138937062-FO-Rawpixel-comRawpixel.com – fotolia.comAnzugtraeger-Gruenflaeche-138937062-FO-Rawpixel-comRawpixel.com – fotolia.com
Assekuranz

BVK-Berichtsstandard „Nachhaltiger Vermittlerbetrieb“

Klimawandel, Treibhausgase, der European Green Deal, Transparenzverordnung, Taxonomie und die Sustainable Finance. Die Begründungen und Anlässe für Vermittlerbetriebe, sich mit allen Aspekten der Nachhaltigkeit zu beschäftigen, sind zahlreich und nehmen weiter zu.
At seminarAt seminarAt seminar
Finanzen

Bonner Spitzentreffen: Provisionsverbote unangebracht

Die deutsche Vermittlerschaft wendet sich in ihrer gemeinsamen „Bonner Erklärung“ vehement gegen staatliche Eingriffe in ihre Vergütungen, wie sie im Rahmen der EU-Kleinanlegerstrategie erwogen werden. Diese widersprechen der marktwirtschaftlichen Ordnung und seien deshalb unangebracht.

view from the top.meeting of shareholders of the company at the round - table.view from the top.meeting of shareholders of the company at the round - table.ASDF – stock.adobe.comview from the top.meeting of shareholders of the company at the round - table.ASDF – stock.adobe.com
Assekuranz

BVK begrüßt BaFin-Klarstellung zur Gruppenversicherung

Wenn Anbieter von Gruppenversicherungsverträgen, wie etwa Vereine und Firmen, ein eigenes monetäres Interesse mit ihrem Angebot verfolgen, müssen sie sich gegebenenfalls als Versicherungsvermittler mit all den damit verbundenen Pflichten registrieren lassen.

Europa-Geld-522977445-AS-New-AfricaEuropa-Geld-522977445-AS-New-AfricaNew Africa – stock.adobe.comEuropa-Geld-522977445-AS-New-AfricaNew Africa – stock.adobe.com
Assekuranz

Resolute Positionierung zu EU-Provisionsverbot!

Der BVK sieht in den Antworten der Bundesregierung auf die kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion zentrale Punkte seiner Kritik am EU-Provisionsverbot bestätigt und fordert die Ampel auf, diese Position auch gegenüber der EU-Finanzkommissarin deutlich zu vertreten.

Businessman trapped by red tapeBusinessman trapped by red tapeWavebreakMediaMicro – stock.adobe.comBusinessman trapped by red tapeWavebreakMediaMicro – stock.adobe.com
Nachhaltigkeit

BVK: Inkrafttreten von RTS schränkt Handlungsfähigkeit ein

Der BVK kritisiert, dass sich mit den zum Jahreswechsel in Kraft tretenden Technischen Regulierungsstandards ein Spagat zwischen umfassender Transparenz zur Nachhaltigkeit und übersichtlicher Informationsdarstellung auftue. Diese Kluft zu schließen, laste auf den Schultern der Vermittler.

Mehr zum Thema

Zum 1. März müssen Mofas, Mopeds und E-Scooter auf ein grünes Versicherungskennzeichen umgestellt werden.Laney5569 / pixabayZum 1. März müssen Mofas, Mopeds und E-Scooter auf ein grünes Versicherungskennzeichen umgestellt werden.Laney5569 / pixabay
Assekuranz

Kennzeichenwechsel für Mofas, Mopeds und E-Scooter: Ab März gilt nur noch Grün

Zum 1. März müssen Mofas, Mopeds und E-Scooter auf ein grünes Versicherungskennzeichen umgestellt werden. Wer weiterhin mit dem blauen Kennzeichen unterwegs ist, fährt nicht nur ohne Versicherungsschutz, sondern macht sich auch strafbar. Die aktuellen Zahlen des GDV zeigen zudem: Schäden und Diebstähle haben 2023 deutlich zugenommen.

Thorsten Saal, Bereichsleiter Mathematik & RatingMORGEN & MORGENThorsten Saal, Bereichsleiter Mathematik & RatingMORGEN & MORGEN
Assekuranz

Lebensversicherung: Überschussbeteiligung 2025 steigt weiter – doch nicht in der Breite

Die Überschussbeteiligungen deutscher Lebensversicherer steigen weiter, wenn auch weniger stark als im Vorjahr. Eine Analyse von MORGEN & MORGEN zeigt, dass fast alle Versicherer mindestens zwei Prozent bieten, während jeder fünfte Anbieter drei Prozent oder mehr gewährt. Thorsten Saal, Bereichsleiter Mathematik & Rating, bewertet die Entwicklung als kundenfreundlich, betont aber auch die individuelle Strategie der Versicherer.

ACWells / pixabayACWells / pixabay
Assekuranz

Lebensversicherung führt Beschwerde-Statistik an

Der Versicherungsombudsmann e. V. hat seinen Tätigkeitsbericht zur Streitbeilegung vorgelegt. Insgesamt 21.548 Beschwerden wurden im Jahr 2024 bearbeitet. Dabei fällt auf: Beschwerden über Versicherungsvermittler sind mit 334 Fällen gering und zeigen kaum Veränderungen zu den Vorjahren.

Bei einer Wasserbüffel-Herde in Brandenburg wurde Maul- und Klauenseuche (MKS) nachgewiesen.Anduka66 / pixabayBei einer Wasserbüffel-Herde in Brandenburg wurde Maul- und Klauenseuche (MKS) nachgewiesen.Anduka66 / pixabay
Assekuranz

Maul- und Klauenseuche in Deutschland: Was Versicherungen wirklich abdecken

Maul- und Klauenseuche nach Jahrzehnten erneut in Deutschland: Der Ausbruch in Brandenburg zeigt, wie schnell Tierseuchen enorme wirtschaftliche Risiken für Landwirte mit sich bringen. Versicherungen helfen bei direkten Schäden, lassen Landwirte bei Einkommensverlusten durch Exportverbote jedoch oft allein.

Technisch sind automatisierte Binnenschiffe längst realisierbar, doch rechtliche Hürden bremsen ihren Einsatz - das soll sich ändern, fordern die Versicherer (Symbolbild).Couleur / pixabayTechnisch sind automatisierte Binnenschiffe längst realisierbar, doch rechtliche Hürden bremsen ihren Einsatz - das soll sich ändern, fordern die Versicherer (Symbolbild).Couleur / pixabay
Assekuranz

Versicherer fordern Rechtsrahmen für automatisierte Binnenschifffahrt

Automatisierte Binnenschiffe könnten schon heute einsatzbereit sein – doch es fehlt an klaren gesetzlichen Vorgaben. Der GDV fordert die Bundesregierung und internationale Flusskommissionen auf, Standards zu schaffen, um die Technologie voranzutreiben.

OleksandrPidvalnyi / pixabayOleksandrPidvalnyi / pixabay
Assekuranz

Berufsunfähigkeitsversicherung 2025: Neue Rahmenbedingungen stärken Stabilität

Die Berufsunfähigkeitsversicherung bleibt auch 2025 ein stabiler Schutz. Franke und Bornberg analysieren die Entwicklungen des Vorjahres und beleuchten die veränderten Rahmenbedingungen, darunter die Erhöhung des Höchstrechnungszinses und neue Produktanpassungen.