Der steile Aufstieg von Shopify

Der Gründer von Shopify, Tobias Lütke, hat den kleinen Sportartikelhändler binnen kurzer Zeit zu einem globalen Unternehmen entwickelt. Shopify wird heutzutage als ernst zu nehmende Konkurrenz zu den etablierten E-Commerce-Riesen eBay und Amazon angesehen.

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shopping on line with smartphoneshopping on line with smartphoneRomolo Tavani – fotolia.com

Der rasante Aufstieg

Der Aufstieg von Shopify ist größtenteils auf Influencer im World Wide Web zurückzuführen. So suchte beispielsweise das Instagram-Sternchen Kylie Jenner nach einer Möglichkeit, ihre Produkte direkt an ihre Fans zu verkaufen.

Shopify bietet sich hierfür ideal an. Neben niedrigen Preisen und einer einfachen Bedienung der Store-Software waren auch unzählige Erweiterungen verfügbar. Der nächste Meilenstein folgte im Mai 2015, als Shopify an die Börse ging.

Der Aktienkurs von Shopify ist sein November 2017 um unglaubliche 588 Prozent gestiegen. Aufgrund der enormen Nachfrage, die durch die weltweite Coronapandemie zusätzlich angefeuert wurde, wurde Shopify im August 2020 an der New Yorker Wall Street zu einem Wert von 110 Milliarden US-Dollar gehandelt.

Vor- und Nachteile von Shopify

Shopify hat sich im Laufe der Jahre zu einem Global Player in der E-Commerce-Branche entwickelt. Die Shopify-Plattform ist so beliebt, dass es inzwischen dedizierte Agenturen gibt, die Unternehmer bei der Erstellung eines Shopify-Onlineshops unterstützen.

Eine seriöse Shopify Agentur übernimmt die Analyse, die Strategie, die Einrichtung und das Setup sowie die Entwicklung des Designs für den Shopify-Shop, sodass Sie sich als Unternehmer voll und ganz auf Ihre Kernaufgaben konzentrieren können.

Der wesentliche Vorteil von Shopify spiegelt sich in seiner einfach zu implementierenden Lösung wider, die sowohl für große als auch kleine Unternehmen geeignet ist. Aufgrund der erstklassigen Benutzerfreundlichkeit werden keine Programmierkenntnisse vorausgesetzt.

Damit ist Shopify eine der attraktivsten Lösungen für kleine Unternehmen, um einen eigenen Online-Shop zu implementieren. Darüber hinaus lässt sich die Lösung als SaaS (Software as a Service) nutzen. Konkret bedeutet das, dass die Software auf den Servern der Plattform betrieben wird. Kunden bezahlen ein monatliches Abo und erhalten dafür Zugriff auf den Shopify-Server und die Software.

Das Store-Prinzip hat allerdings auch einige Nachteile und ist somit nicht für alle Unternehmen geeignet. Da die Software unter keiner Open-Source-Lizenz entwickelt wird, kann man auch keine Änderungen im Backend-Code implementieren. Darüber hinaus berechnet Shopify für jede Bestellung eine Provision, die bis zu zwei Prozent betragen kann.

Die Coronapandemie und ihre Auswirkungen

Die Coronapandemie hat viele Unternehmen weltweit in die Knie gezwungen. Die globalen Lockdowns hatten allerdings keine negativen Auswirkungen auf Shopify. Ganz im Gegenteil ist das Unternehmen während der Pandemie zum wertvollsten in ganz Kanada geworden.

Die wesentlichen Gründe hierfür waren die Lockdowns und die starken Einschränkungen aufgrund des Virus. Shopify konnte in dieser Zeit viele Neukunden gewinnen. Das Unternehmen hat allerdings in den letzten Jahren auch stark in neue Services und Funktionalitäten für seine Kunden investiert.

So hat Shopify kürzlich die Möglichkeiten für kleine Händler implementiert, um individuelle Lieferbereiche festzulegen und Lieferwege besser berechnen zu können. Darüber hinaus ging mit Shopify Plus eine Variante für Großunternehmen an den Start. Diese Version wird unter anderem von internationalen Unternehmen wie Google und Tesla genutzt.

Fazit: Shopify kann mit einer bedienerfreundlichen und kostengünstigen E-Commerce-Lösung punkten, die viel Nachfrage generiert. In welche Richtung sich das Unternehmen weiterentwickeln wird, bleibt abzuwarten

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