Der aktuelle Hiscox Cyber Claims Report zeigt, dass sich im ersten Quartal des Jahres 2021 über die Hälfte (55 Prozent) der bei Hiscox gemeldeten Cyber-Schadenfälle in Europa auf eine Schwachstelle der Software Microsoft Exchange zurückführen lassen.
Mit etwas Abstand (10 Prozent) folgt Ransomware an zweiter Stelle der häufigsten Schadenursachen. Dicht dahinter liegen Fälle rund um das Thema Finanzdiebstahl (8 Prozent).
Demnach stellten die Attacken unter Ausnutzung von MS-Exchange-Schwachstellen, die der Hackergruppierung „Hafnium“ zugeschrieben werden, die größte Angriffsfläche für Cyber-Attacken in den ersten drei Monaten des Jahres 2021 in Europa dar.
Tobias Tessartz, Technical Underwriter Cyber bei Hiscox Deutschland, berichtet:
Eine solch massive Zahl an Cyber-Schadenfällen, die so gezielt und schnell Sicherheitslücken einer einzelnen Software ausnutzt, hatten wir bislang noch nie. Das zeigt, dass Aufklärung bei neuen und kurzfristig auftretenden Risiken wie bei Microsoft Exchange Servern vor allem für kleinere Firmen immer wichtiger wird.
Der Cyber Readiness Report verdeutliche, dass Cyber-Schadenfälle sehr kostspielig sein können.
Zu einer umfassenden Absicherung gehöre daher auch eine auf die Bedürfnisse des Kunden angepasste Cyber-Versicherung.
Sie muss räventiv tätig sein und im Notfall Soforthilfe leisten können.
Bilder: (1) © Andrey – stock.adobe.com (2–3) © Hiscox Deutschland
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