Die Corona-Pandemie beeinflusst das tägliche Leben nun schon seit über einem Jahr. Die Auswirkungen zeigen sich in vielerlei Ausprägung. Eine neue Studie von AXA widmete sich nun der Frage, inwieweit nach Einschätzung der Deutschen sich ihr Gesundheitszustand sowie ihre gesundheitliche Versorgung infolge der Corona-Pandemie verändert haben.
Das Bild ist mehr als deutlich: Das gesundheitliche Wohlbefinden der Deutschen hat sich – unabhängig von einer tatsächlichen Corona-Erkrankung – seit Beginn der Pandemie wesentlich verschlechtert. Diese Aussage trifft für mehr als ein Drittel der Deutschen zu.
Vorerkrankte sind noch stärker betroffen. Ebenso viele der chronisch Erkrankten geben eine Verschlechterung ihrer chronisch bedingten Symptome an. Nicht zu vergessen, dass insbesondere die mentale Gesundheit der Bundesbürger seit Beginn der Pandemie sehr beeinträchtigt wurde.
Stress und Angstzustände haben bei fast 40 Prozent zugenommen. Nachdenklich stimmt, dass über ein Viertel der Befragten erstmalig oder in verstärktem Ausmaß mit psychologischen Problemen wie Angststörungen, Schlafstörungen, Depressionen oder Phobien seit Beginn der Covid-19-Pandemie zu kämpfen hat.
Stress, Müdigkeit und Ängste
Nicht nur das Maß an Vorerkrankungen, sondern auch das Geschlecht entscheidet in Deutschland über die gesundheitlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie. Hier zeigt sich, dass sich der mentale Gesundheitszustand gerade bei Frauen seit Beginn der Krise verschlechtert hat.
Fast jede dritte Frau (31 Prozent), aber nur jeder fünfte Mann (20 Prozent) verspürte erstmalig oder in verstärktem Ausmaß psychische Probleme in Verbindung mit den Auswirkungen der Pandemie. Bei fast der Hälfte der Frauen, aber nur rund einem Drittel der Männer haben Stress und Angstzustände zugenommen.
Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Thema Schlaf. 40 Prozent der Frauen und 33 Prozent der Männer geben an, seit Beginn der Pandemie mit Schlafproblemen zu kämpfen. Analog dazu hat sich für 41 Prozent der Frauen und 34 Prozent der Männer die Müdigkeit erhöht.
Untersuchungen und Behandlungen wurden aufgeschoben
Covid-19 hat das Leben und den Alltag seit dem Ausbruch der Pandemie und den unterschiedlichsten Einschränkungen durch die Lockdowns stark verändert. Kontaktbeschränkungen, neue Arbeitssituationen und die vielfältigen Auswirkungen auf Job und Familie haben zu einer neuen Alltagsrealität geführt.
Geprägt war und ist diese von unterschiedlichsten Vorgaben und Regelungen. Nach diesen gestalten sich auch Arztbesuche. Doch für zahlreiche Bundesbürger führte dies zu einer erhöhten Hemmschwelle.
Knapp ein Viertel der Befragten stimmen der Aussage zu, dass sie aufgrund der gesundheitlichen Probleme oder auch Schmerzen, die sie seit Beginn der Pandemie erfahren haben, auf Pflege, Behandlungen oder Arztbesuche verzichtet haben.
Ein ausschlaggebender Grund war für fast die Hälfte (47 Prozent) aus dieser Gruppe die Furcht vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus. Deshalb wurde auf den Arztbesuch verzichtet.
Knapp ein Drittel vertritt die Auffassung, dass ein Arztbesuch während der Pandemie nicht möglich gewesen wäre. Alternative Methoden der Selbsthilfe oder auch die Therapie mithilfe der Hausapotheke waren probate Mittel, um die Probleme zu bekämpfen.
Rat suchte man auch bei Dr. Google und speziellen Websites, um die Gesundheitsprobleme zu bekämpfen.
Online- und Offlineangebote
AXA Health Pulse hat wichtige Erkenntnisse geliefert, die im Rahmen des gesundheitsservice360° in ein umfassendes Angebots-Portfolio in der Patientenbegleitung eingeflossen sind.
So ist zum Beispiel die Begleitung von chronisch Erkrankten ein fester Bestandteil des breit gefächerten Angebots.
Die Onlineangebote beinhalten auch einen Symptom-Check, einen Onlinearzt oder das Portal www.meine-gesunde-seele.de. Dort wurden zahlreiche Services und Informationen rund um psychische Belastungen gebündelt, um bestmöglich bei diesen Fragen zu unterstützen.
Kunden können dort auch von einer psychotherapeutischen Sprechstunde profitieren, deren Angebot durch die Corona-Maßnahmen erweitert wurde. Auch Videositzungen werden beliebter. Während der Corona- Pandemie setzten bereits vier von fünf Psychotherapeuten psychotherapeutische Videositzungen ein.
Gesundheit wird immer von jedem Einzelnen ausgehen und muss ganzheitlich betrachtet werden. Deshalb müssen psychische Effekte einbezogen und dürfen keinesfalls vernachlässigt werden.
Trotz der Attraktivität, mit Online-Angeboten einige Lücken im Rund der Gesundheitsdienstleistungen zu schließen, darf die Prävention und frühzeitige Erkennung von Krankheitsbildern nicht vernachlässigt werden.
Deshalb unterstützt der Versicherer aus Köln seine Kunden aktiv bei Vorsorgeuntersuchungen zur Krebsfrüherkennung. Trotz der zahlreichen Schließungen von Arztpraxen im Frühjahr 2020 wurden über 50.000 Kunden aktiv daran erinnert, dass sie auch in Corona-Zeiten ihre Krebsvorsorgeuntersuchungen wahrnehmen.
AXA Health Pulse
Für AXA Health Pulse hat das Marktforschungsinstitut Ipsos im Februar und März 2021 insgesamt 1.000 Personen in Deutschland repräsentativ online befragt. Die Studie ermittelt eine Reihe von Hypothesen über die potenziellen positiven Auswirkungen der Corona-Krise.
Darüber hinaus sensibilisiert AXA Health Pulse für mögliche gesundheitliche Risiken im Zusammenhang mit der Corona-Krise. Die Befragung fand im Rahmen einer weltweiten Studie in vierzehn Ländern statt.
Bild: © Kzenon – stock.adobe.com
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