Wer sein Geld in Indexfonds (ETFs) anlegen will, benötigt dafür ein Wertpapierdepot. Das gibt es entweder bei Banken oder bei auf Aktienhandel spezialisierten Brokern. Aktuell haben Kunden hierzulande mehr als 2 Millionen ETF-Sparpläne abgeschlossen.
Der Wettbewerb um neue Kunden nimmt an Fahrt auf: Bei immer mehr Anbietern gibt es ETF-Sparpläne kostenlos. Das zeigt der aktuelle Depot-Vergleich des Geldratgebers Finanztip.
Insgesamt haben die Experten die Konditionen von 26 Depots unter die Lupe genommen, bei sieben Anbietern können ETF-Anleger hunderte Euro sparen.
Mehr als eine Billion Euro haben europäische Anleger inzwischen in Indexfonds investiert. Dieser Trend ist auch bei Depotanbietern zu spüren.
Hendrik Buhrs, Geldanlage-Experte bei Finanztip, sagt:
"Wir sehen aktuell deutlich mehr Wettbewerb um Kunden, die in ETFs investieren wollen. Bislang waren Online-Broker deutlich günstiger als Banken, nun hat die Direktbank ING nachgezogen: Ab April sind dort alle ETF-Sparpläne kostenlos."
Aber auch bei den Brokern gibt es Bewegung: Scalable Capital ist letztes Jahr als neuer Online-Broker gestartet und hat viele ETFs ohne Gebühren im Angebot. Gleichzeitig hat auch Trade Republic sein Angebot an ETFs in diesem Jahr deutlich erweitert. Aus Kundensicht sei diese Entwicklung zu begrüßen.
Online-Broker sind grundsätzlich günstiger
Buhrs erklärt:
"Wer ETFs nur günstig handeln will und sonst keine weiteren Funktionen benötigt, ist bei Online-Brokern an der richtigen Adresse."
Finanztip empfiehlt hier die Depots von Scalable Capital (Modell Free Broker), Trade Republic und Smartbroker. Bei Scalable ist der erste ETF-Sparplan kostenlos, weitere Sparpläne und Einmalanlagen kosten für rund 600 ETFs nichts.
Trade Republic bietet hingegen alle Sparpläne ohne Gebühr an, für Einmalanlagen wird 1 Euro pro Order fällig. Smartbroker berechnet keine Gebühren für Einmalanlagen ab 500 Euro, Sparpläne bis 400 Euro kosten pauschal 80 Cent pro Ausführung.
Direktbanken bieten mehr Services
Direktbanken sind vielseitiger als Online-Broker: Sie bieten zusätzlich zum Depot auch andere Services, wie etwa ein Girokonto oder ein Kinderdepot. "Anleger müssen bei Direktbanken dafür meist etwas höhere Depot-Gebühren zahlen als bei Brokern", sagt Buhrs.
Eine Ausnahme sei die ING, die ab April zumindest ETF-Sparpläne kostenlos anbietet. Allerdings fallen Kaufkosten bei langfristigem Sparen kaum ins Gewicht. Finanztip empfiehlt grundsätzlich die Depots der ING, der DKB, von Comdirect und der Consorsbank.
Die drei letztgenannten Banken berechnen für Sparpläne eine Gebühr (1,5 Prozent des angelegten Betrags bei der Comdirect und der Consorsbank, 1,50 Euro pauschal bei der DKB).
Es gibt zudem regelmäßig Aktionsangebote. Einmalanlagen kosten bei der DKB pauschal 10 Euro (bis 10.000 Euro), bei den drei anderen Banken knapp 5 Euro plus 0,25 Prozent der Anlagesumme (teilweise gelten Mindestgebühren). Ein Beitrag von Finanztip Verbraucherinformation GmbH - ein Unternehmen der Finanztip Stiftung über news aktuell.
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