Mastercard Studie zeigt: Covid-19-Pandemie hat Bezahlverhalten stark verändert

Eine repräsentative Studie der GfK im Auftrag von Mastercard zeigt im stationären Handel deutliche Änderungen beim Bezahlverhalten in Deutschland seit Beginn der Covid-19-Pandemie. Im Vergleich zu den vorherigen sechs Monaten nutzen zwei Drittel (65 Prozent) der Umfrageteilnehmer beim Bezahlen in Geschäften weniger häufig Bargeld. Ein Drittel (33 Prozent) gab an, dass geänderte Bezahlverhalten auch beibehalten zu wollen, wenn die Pandemie überstanden ist. Die Entwicklung trifft alle Altersgruppen ähnlich stark.

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Bargeldlos-bezahlen-282645744-AS-Robert-KneschkeBargeldlos-bezahlen-282645744-AS-Robert-KneschkeRobert Kneschke – stock.adobe.com

Sowohl junge Menschen zwischen 18 und 29 Jahren (41 Prozent) als auch Senioren über 70 Jahren (46 Prozent) gaben an, auch in Zukunft, wenn möglich auf Bargeld zu verzichten.

Kontaktloses Bezahlen nimmt zu

Der maßgebliche Faktor für diesen Wandel sind kontaktlose Zahlungen, die hygienischer als Bargeld sind und dadurch das Risiko einer Tröpfcheninfektion im Handel reduzieren. Experten empfehlen deshalb beim Kreditkarten vergleichen nicht nur auf die Gebühren zu achten, sondern auch zu überprüfen, ob eine Kreditkarte kontaktloses Zahlen ermöglicht. Inzwischen ist dies aber bei nahezu allen Banken, die ihre Kreditkarten über den Partner Mastercard ausgeben, möglich.

Genutzt werden kontaktlose Bezahlmethoden inzwischen von mehr als der Hälfte (58 Prozent) der Deutschen. Drei Viertel (75 Prozent) der Nutzer dieser Zahlungsmethode bezahlen mindestens einmal pro Woche im Handel kontaktlos, jeder Fünfte (19 Prozent) sogar im Mittel einmal pro Tag.

Besonders beliebt ist kontaktloses Bezahlen in der Altersgruppe von 30 bis 39 Jahren, in der fast ein Drittel (29 Prozent) diese Möglichkeit täglich nutzt. Drei Drittel (76 Prozent) dieser Altersgruppe gaben außerdem an, in den vergangenen sechs Monaten öfter kontaktlos bezahlt zu haben und fast die Hälfte (44 Prozent) nutzt das kontaktlose Bezahlen immer, wenn es im Handel angeboten wird.

Verfahren wie Apple Pay und Google Pay werden dafür nur selten (12 Prozent) genutzt. EC- und Kreditkarten haben also trotz der neuen Bezahlverfahren noch den mit Abstand größten Marktanteil (88 Prozent). Lediglich in der Altersgruppe von 18 bis 29 Jahren hat das Bezahlen per Smartphone einen im Vergleich zum Durchschnitt deutlich höheren Marktanteil (22 Prozent).

Komfort und Hygiene überzeugen

Bei der letzten Mastercard Studie zum Bezahlverhalten in Deutschland nannten die Teilnehmer hauptsächlich den hohen Komfort als Grund für die Verwendung kontaktloser EC- und Kreditkartenzahlungen. Auch während der Covid-19-Pandemie nannte fast die Hälfte der Nutzer (49 Prozent) den hohen Komfort als wichtigsten Grund, gefolgt von der besseren Hygiene (47 Prozent).

Peter Bakenecker, Division President für Deutschland bei Mastercard:

„Covid-19 hat zu massiven Veränderungen im Geschäfts- und Verbraucherverhalten geführt. Immer mehr Kunden nutzen digitale Möglichkeiten im Zahlungsverkehr und kontaktloses Zahlen ist mittlerweile zum Standard geworden. Dabei bekommt Mobile Payment einen immer höheren Stellenwert. Denn das Bezahlen mit mobilen Endgeräten ist besonders einfach und hygienisch. Zudem bietet die biometrische Authentifizierung auf dem Smartphone höchste Sicherheit für alle Transaktionen, ohne das Gerät bei der Zahlung aus der Hand zu geben oder eine PIN am Terminal eingeben zu müssen.“

Mindestumsätze im Handel als Kritikpunkt

Die hohe Verbreitung von EC- und Kreditkarten mit kontaktloser Bezahlfunktion hat laut der Mastercard Studie dazu geführt, dass inzwischen fast alle Kunde (90 Prozent) digitale Bezahllösungen im stationären Handel als Serviceleistung erwarten. Ein Viertel (26 Prozent) der Probanden gaben an, ein Geschäft bereits verlassen zu haben, weil dieses ausschließlich Bargeld akzeptiert. Bei jungen Menschen zwischen 18 und 29 war es sogar fast die Hälfte (42 Prozent). Auch Mindestumsätze für Kartenzahlungen haben bei einem Viertel (27 Prozent) laut Mastercard bereits dazu geführt, dass ein Geschäft gemieden wurde.

Peter Bakenecker, Division President für Deutschland bei Mastercard:

„Mehr und mehr Kunden wollen inzwischen auch kleinere Beträge bargeld- und kontaktlos bezahlen. Von daher sollten auch kleine Händler kontaktlose Kartenzahlungen ohne Mindestlimit anbieten. So ermöglichen sie ihren Kunden Spontaneinkäufe, erhöhen ihren Umsatz und haben zufriedenere Kunden.“

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