Laut dem neuesten Rentenversicherungsbericht wird ein Durchschnittsverdiener im Ruhestand nur noch knapp die Hälfte seines letzten Bruttolohns als staatliche Rente erwarten können.
Hinzu kommt, dass dieser Wert künftig noch weiter sinken wird. Wer im Alter auskömmlich leben will, muss in der Regel privat vorsorgen, zum Beispiel mit einer eigenen Wohnimmobilie. Abbezahlte, eigene vier Wände ersparen einem Seniorenhaushalt monatliche Mietzahlungen in beträchtlicher Höhe. Geld das anderweitig verwendet werden kann.
Auch wer sich verkleinert und im Alter aus einem großen Haus etwa in eine seniorengerechte Stadtwohnung ziehen will, kann von einem Verkauf profitieren. Denn die Wertentwicklung von Wohnimmobilien geht in den letzten Jahren in vielen Regionen Deutschlands nach oben.
Aufgrund der Pluspunkte hilft der Staat seinen Bürgern beim Erwerb der selbstgenutzten Wohnimmobilie – zum Beispiel mit der ab Januar 2021 verbesserten Wohnungsbauprämie.
Nach Schätzung des Marktforschungsinstituts Empirica werden dadurch in den nächsten Jahren ein- bis eineinhalb Millionen Menschen neu anfangen, gefördert zu sparen. Denn sie fallen unter die erhöhten Gehaltsobergrenzen: Bei Ehepaaren beträgt das für die Förderung maßgebliche, zu versteuernde Jahreseinkommen ab dem neuen Jahr maximal 70.000 Euro, bei Alleinstehenden bis zu 35.000 Euro.
10 statt bisher 8,8 Prozent Förderung sollen Sparer dann auf eigene Einzahlungen in ihren Bausparvertrag erhalten – das macht einen Zuschuss von 70 Euro pro Jahr und Einzelperson (140 Euro für Verheiratete oder eingetragene Lebenspartner).
Dazu Bernd Hertweck, Vorstandsvorsitzender der Wüstenrot Bausparkasse AG: „Die Ausweitung des Berechtigtenkreises, der ab 2021 die verbesserte staatliche Wohnungsbauprämie in Anspruch nehmen kann, ist ein wertvoller Beitrag zur Eigenkapitalbildung gerade für Gering- und Durchschnittsverdiener. Die verbesserte Wohnungsbauprämie macht das Vorsparen als unverzichtbare Basis des Wohneigentums für viele Menschen jetzt noch attraktiver.“
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Comeback des Bausparens
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