In der Lebensmittelherstellung wurden bereits 23 Prozent der Unternehmen Opfer einer Cyberattacke. Sechs Prozent waren schon mehrfach betroffen. Das zeigt eine Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
Hierfür wurden die für die Internetsicherheit zuständigen Mitarbeiter in 100 kleinen und mittleren Lebensmittelherstellern befragt.
Nach einem erfolgreichen Angriff stand laut Umfrage die Hälfte der Betriebe zeitweise still. Weitere finanzielle Schäden entstanden durch den hohen Aufwand, mit dem Angriffe analysiert und entwendete oder gesperrte Daten wiederhergestellt werden mussten.
Dennoch sind 61 Prozent der Befragten der Ansicht, dass für das eigene Unternehmen nur ein geringes Risiko besteht.
Sie denken, dass die eigene Firma zu klein ist und die Daten für Kriminelle nicht interessant. Zudem geben sie an, dass ihnen bisher auch nichts passiert sei und das Unternehmen umfassend geschützt ist.
IT-Sicherheit nur eine geringe Priorität
49 Prozent der befragten Unternehmen will in den kommenden zwei Jahren in weitere Schutzmaßnahmen investieren, bei 26 Prozent ist niemand explizit für die IT-Sicherheit verantwortlich. 35 Prozent haben für einen Cyberangriff weder ein Notfallkonzept noch eine Vereinbarung mit ihrem IT-Dienstleister. Aber: 62 Prozent der Unternehmen könnten bei einem Ausfall ihrer IT-Systeme kaum noch arbeiten.
Auch wenn fast überall Administratoren-Rechte restriktiv vergeben und Sicherheitsupdates automatisch eingespielt werden, machen zwölf Prozent keine mindestens wöchentlichen Sicherheitskopien ihrer Daten. 31 Prozent testen ihre Sicherheitskopien nicht und 15 Prozent lassen auch einfachste Passwörter zu. Insgesamt erfüllt nur ein Viertel der befragten Unternehmen die zehn wichtigsten Basis-Anforderungen an die IT-Sicherheit.
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