Die Deutschen beschäftigt die Corona-Krise und deren ungewisse Dauer auch in finanziellen Belangen: 39 Prozent geben an, dass die Krise große persönliche finanzielle Unsicherheit für sie bedeutet. Für 51 Prozent trifft das aber nicht zu. Dies sind Ergebnisse einer Umfrage von YouGov.
Personen mit einem Nettoeinkommen von 500 bis unter 1.000 Euro sowie 1.500 bis unter 2.000 Euro sagen am häufigsten (47 Prozent), dass die Corona-Krise eine große persönliche finanzielle Unsicherheit bedeutet.
Männer sind weniger verunsichert als Frauen
24 Prozent der Deutschen planen, zum Beispiel für den Fall von Jobverlust oder Kurzarbeit, sich finanziell besser abzusichern. 56 Prozent tun dies nicht.
Männer zeigen sich dabei seltener durch die Krise verunsichert (60 Prozent) als Frauen (52 Prozent) und planen keine bessere finanzielle Absicherung in der aktuellen wirtschaftlichen Situation.
Sorgen um die private Altersvorsorge macht sich ein Drittel (34 Prozent) der Deutschen. 53 Prozent machen sich keine Sorgen. Männer sind in diesem Punkt sorgloser: 58 Prozent geben an, sich keine Sorgen zu machen (im Vergleich: 48 Prozent der Frauen).
Alter und Nettoeinkommen haben Einfluss
Befragte im Alter ab 55 Jahren sagen am häufigsten (65 Prozent), dass sie nicht verunsichert sind und keine bessere finanzielle Absicherung einplanen. Die Befragten im Alter von 18 bis 24 Jahren sagen dies am seltensten (44 Prozent).
Beim Thema Altersvorsorge sind beim Altersvergleich am häufigsten die Befragten zwischen 35 und 44 Jahren (42 Prozent) besorgt. Am wenigsten Sorgen um ihre private Altersvorsorge machen sich wiederum die Befragten ab 55 Jahren (58 Prozent).
Befragte mit einem Nettoeinkommen von 5.000 Euro bis unter 10.000 Euro geben am häufigsten (73 Prozent) an, nicht verunsichert zu sein und keine bessere finanzielle Absicherung einzuplanen (im Vergleich zu 50 Prozent derjenigen, deren Nettoeinkommen zwischen 1.500 und bis unter 2.000 Euro beträgt).
Aktivere Beratung durch Banken und Versicherungen gewünscht
29 Prozent der Deutschen wünschen sich, dass ihre Bank beziehungsweise Versicherung in der Krisenzeit aktiv auf sie zugeht und sie zu den aktuellen Themen und Entwicklungen beratet. 53 Prozent drücken diesen Wunsch nicht aus.
Am häufigsten sagen die Befragten ab 55 Jahren (60 Prozent), dass sie dies nicht wünschen, am seltensten jene der Generation Z (39 Prozent).
Rückgriff auf Erspartes
25 Prozent der Befragten geben an, gezwungen zu sein, in Zeiten der Corona-Krise auf Erspartes zurückzugreifen. 62 Prozent sind nicht dazu gezwungen.
Am häufigsten geben Befragte im Alter von 25 bis 34 Jahren (33 Prozent) an, dazu gezwungen zu sein, am seltensten die Befragten ab 55 Jahren (21 Prozent).
Themen:
LESEN SIE AUCH
Kurzarbeit sichert 2020 mehr Stellen als in der Finanz- und Wirtschaftskrise
Interesse an privater Altersvorsorge durch Covid-19 gestiegen
Corona-Krise nicht existenzbedrohend für Europas Versicherer
Menschen in Deutschland blicken optimistisch auf finanzielle Zukunft
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz

Steuerbonus aus der Nebenkostenabrechnung
Versteckte Steuerersparnis in der Betriebskostenabrechnung: Wer haushaltsnahe Dienstleistungen und Handwerkerleistungen gezielt nutzt, kann jährlich mehrere hundert Euro direkt von der Steuer abziehen. Was § 35a EStG erlaubt, wie man eine Bescheinigung bei der Hausverwaltung anfordert – und worauf Mieter und Eigentümer jetzt achten sollten.
Nebenkostenabrechnung 2024: Was zählt – und was nicht
Die Abrechnung der Betriebskosten für 2024 fällt für viele Mieter höher aus als erwartet – trotz sinkender Energiepreise. Warum das vergangene Jahr kein fairer Vergleichsmaßstab ist.
Sparzinsen unter Druck: Tagesgeld fällt auf 1,4 Prozent – Festgeld auf Talfahrt
Anleger müssen sich auf weiter sinkende Sparzinsen einstellen. Laut aktueller Verivox-Auswertung sind Tagesgeld- und Festgeldzinsen deutlich gefallen – eine Trendwende ist nicht in Sicht. Wie sich EZB-Entscheidungen und geopolitische Entwicklungen auf die Zinslandschaft auswirken.
Nachhaltige Geldanlage: Jeder Zweite würde für den guten Zweck auf Rendite verzichten
Nachhaltigkeit ist bei der Geldanlage längst kein Nischenthema mehr. Eine neue forsa-Studie im Auftrag der BarmeniaGothaer zeigt: Die Hälfte der Deutschen misst nachhaltigem Investieren große Bedeutung bei – auch wenn das weniger Rendite bedeutet. Besonders hoch ist das Interesse bei der GenZ.