Vor ungefähr einem Jahr hat sich die schockierende Nachricht unter den Anlegern bei der Piccor AG beziehungsweise der Piccox S. A. verbreitet: Verdacht auf Schneeballsystem, die Anleger müssen damit rechnen, dass ihr gesamtes investiertes Geld verloren ist. Über 300.000.000 Euro sollen Anleger investiert haben.
Eine große Zahl geschädigter Anleger, mehr als 100, werden bereits von Witt Rechtsanwälte PartGmbB vertreten. Nachdem die Staatsanwaltschaft bereits letztes Jahr bei zahlreichen beteiligten Personen im Komplex Picam / Piccor / Piccox Durchsuchungen durchführte, kam jetzt das bundesweit wohl erste Urteil gegen einen der Beschuldigten, Herrn Savelsbergh. Dieser wurde vom Landgericht Stuttgart verurteilt, 114.934,15 Euro nebst Zinsen an die von Witt Rechtsanwälte vertretene Mandantin zu zahlen.
Rechtsanwältin Anna Zajac über diesen Erfolg:
„Wir haben jetzt einen rechtskräftigen Titel, mit dem wir jetzt nicht nur Konten pfänden können, wie das bei einem Arrestbefehl möglich ist, sondern wir können das Geld auch zur Überweisung an unsere Mandantin einziehen lassen. In dem Fall hätte unsere Mandantin dann ihr Geld auch tatsächlich endgültig wieder zurückerhalten. Wir gehen derzeit einem Hinweis nach, nachdem gegen Herrn Savelsbergh entsprechende Vollstreckungsmaßnahmen erfolgreich verlaufen könnten, und hoffen, zeitnah auch einen Vollstreckungserfolg zu erzielen, damit unsere Mandantin Ihr eingesetztes Geld wieder in voller Höhe zurückerhält.“
Aufgrund des Urteils rechnen Witt Rechtsanwälte damit, dass auch die weiteren Beschuldigten, die Witt Rechtsanwälte in inzwischen zahlreichen bundesweit anhängigen Klagen auf Schadensersatzzahlung in Anspruch genommen haben, verurteilt werden.
Allen Geschädigten in dem Komplex Picam/Piccor/Piccox empfehlen Witt Rechtsanwälte, zeitnah anwaltliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Themen:
LESEN SIE AUCH
E-Scooter: Trunkenheitsfahrt kann Führerschein kosten
E-Scooter-Fahrer sind im Straßenverkehr nicht besser gestellt als Autofahrer. Wer alkoholisiert fährt, muss mit Konsequenzen rechnen – bis hin zum Führerscheinentzug. Das Oberlandesgericht Hamm hat entschieden, dass bereits ab 1,1 Promille absolute Fahruntüchtigkeit besteht.
Steiner Gruppe – Betrug bei „Dubai Real Estate Direkt 2“
Die Anwaltskanzlei Glameyer erstritt im September ein weiteres Urteil gegen die Steiner Gruppe vor dem LG Hamburg, das an Deutlichkeit kaum zu wünschen übriglässt. Diesmal ging es um das Direktinvestment „Dubai Real Estate Direkt 2“.
BGH: VW-Kunden haben Recht auf Schadensersatz
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
BGH: Krankentagegeldversicherung – Versicherer dürfen Tagessatz nicht einseitig herabsetzen
Der Bundesgerichtshof (BGH, Az. IV ZR 32/24) hat entschieden, dass Versicherer den Tagessatz in der Krankentagegeldversicherung nicht einseitig senken dürfen, wenn das Einkommen des Versicherungsnehmers sinkt. Dies gilt selbst dann, wenn die Allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB) eine entsprechende Klausel enthalten, die nachträglich ersetzt wurde.
Widerrufsbelehrung: Urteil zugunsten von AXA – Verbraucherschützer prüfen nächste Schritte
Der Bund der Versicherten (BdV) und die Verbraucherzentrale Hamburg haben vor dem Oberlandesgericht Köln eine Niederlage erlitten. Die Klage gegen die Widerrufsbelehrung der AXA Relax PrivatRente Chance wurde abgewiesen (Az. 20 UKl 1/24). Das Gericht entschied, dass die Belehrung den gesetzlichen Anforderungen entspricht.
Betriebliche Altersversorgung während der Coronakrise ausgesetzt - zu Recht?
Die Aussetzung von Beiträgen zur betrieblichen Altersversorgung (bAV) im Zuge der Coronakrise unterliegt einer Prüfung nach den Grundsätzen des Vertrauensschutzes und der Verhältnismäßigkeit, so das Bundesarbeitsgericht (BAG).
Fristenkontrolle: Anwälte müssen nicht doppelt prüfen
Rechtsanwälte müssen Fristen nicht doppelt prüfen, sofern sie sich auf eine funktionierende Organisation und die Vermerke in den Handakten verlassen können, entschied das Bundesarbeitsgericht (BAG). Das hat nicht nur praktische, sondern auch haftungsrechtliche Konsequenzen.