Wie man Nachhaltigkeit auch beim Onlineshopping berücksichtigen kann

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Die Onlinewelt zeigt uns viele neue Wege. Dies gilt nicht nur für die Kommunikation oder die Automatisierung von Prozessen. Auch beim Onlineshopping wissen die Verbraucher es zu schätzen, dass sie rund um die Uhr einkaufen können. Mit nur ein paar Mausklicks hat man genau das Produkt, nachdem man schon lange gesucht hat. So sieht einkaufen heute aus, denken viele. Doch was hierbei häufig auf der Strecke bleibt, ist die Nachhaltigkeit.  

Was bedeutet Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit bedeutet, dass wir unser Leben heute in allen Bereichen bewusster gestalten. Denn wir wünschen den zukünftigen Generationen ein Leben, wie wir es führen. Dies unterstützen wir zum Beispiel dadurch, dass wir ökologisch nachhaltiger werden.

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Ökologisch nachhaltig leben bedeutet, dass wir sparsamer mit dem Verbrauch von Energie und Wasser umgehen. Sobald wir ein Zimmer oder unsere Wohnung verlassen, machen wir das Licht aus. Wir duschen kürzer und verwenden weniger Wasser, um unsere Blumen zu gießen. Wir produzieren weniger Müll, verwenden beim Einkaufen keine Plastiktüten oder entscheiden uns nur zum Kauf von Produkten, die keine umweltschädliche Verpackung haben. Statt mit dem Auto zu fahren, nehmen wir den Bus oder wir laufen zu Fuß. Außerdem fragen wir uns, warum wir onlineshoppen und wie wir es nachhaltiger gestalten können.

Warum onlineshoppen? Die Vor- und Nachteile

Das Einkaufen im Netz nutzen viele Verbraucher, weil sie die Vorteile für sich zu schätzen wissen. Es gibt aber auch die negativen Aspekte, die beim Onlineshopping bedacht werden müssen.

Vorteile des Onlineshoppings

  • Beim Onlineshopping profitieren die Verbraucher von einer großen Auswahl, die Ihnen auf einem Blick präsentiert wird.
  • Der Einkauf im Internet bietet die Möglichkeit, Produkte und Preise schnell zu vergleichen.
  • Die Verbraucher können rund um die Uhr einkaufen und brauchen sich an keine Öffnungszeiten zu halten.

Nachteile des Onlineshoppings

  • Bei Onlineshopping verzichten die Verbraucher auf eine fachliche Beratung vor Ort. Dies gilt zum Beispiel bei dem Kauf von Modeartikeln.
  • Viele Käufer lassen sich vom Einkaufen im stationären Handel inspirieren. Hierauf muss der Verbraucher beim Onlineshopping verzichten.
  • Wurde die falsche Ware geliefert oder passt das neue Kleid doch nicht, müssen die Artikel zurückgesendet werden. Dies kostet zusätzlich Zeit und Geld.

Stationärer Handel oder Onlineshopping: Was ist nachhaltiger?

Ob der Einkauf im stationären Handel oder das Onlineshopping am heimischen Computer nachhaltiger sind, lässt sich nicht eindeutig beantworten. Denn es müssen viele unterschiedliche Faktoren berücksichtigt werden. Hierbei spielt das Verhalten der Verbraucher eine entscheidende Rolle.

Wer den stationären Handel bevorzugt, beeinflusst die Ökobilanz negativ, wenn er mit dem Auto in die Innenstadt fährt und Plastiktüten nutzt. Nimmt er den Bus und verzichtet er auf einen umweltschädlichen Transport, erreicht er den gegenteiligen Effekt.

Auch ein User im Internet entscheidet sich mit jedem Einkauf, ob er einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten möchte oder nicht. Wer grüne Labels bevorzugt und bei dem Versand auf eine Expresslieferung verzichtet, hat eine bessere Umwelt im Blick. Achtet der Verbraucher nicht darauf, ob das gekaufte Produkt wirklich zu ihm passt, produziert er unnötige Retourensendungen.  

Nachhaltigkeit beim Onlineshopping: Welche Fehler sollten vermieden werden?

Auf einen nachhaltigen Einkauf im Internet zu achten, ist nicht so schwierig, wie wir es uns vorstellen. Es geht nur darum, die folgenden Fehler zu vermeiden:

  • Bei jedem Einkauf im Internet wählt der User einen umweltschädlichen Versand.
  • Statt sich auch für gebrauchte Waren zu entscheiden, hält man ständig Ausschau nach den neusten Produkten.
  • Viele Onlinekäufer bevorzugen die Lieferung zum Wunschtermin. Sie bedenken nicht, dass ein erhöhter Logistikaufwand zu weniger Nachhaltigkeit führt.
  • Der Einkäufer im Internet gibt wahllose Bestellungen ab und verwendet für Retouren keine Originalverpackungen.
  • Mehrere Mitglieder einer Familie geben einzelne Bestellungen auf. Ökologisch sinnvoller wäre es, wenn das Onlineversandhaus eine Sammelbestellung bekäme.

Wie kann der Onlinehandel nachhaltiger werden?

Wer beim Onlineshopping auf den Verkauf umweltfreundlicher Produkte achtet, trägt aktiv zu einem Mehr an Nachhaltigkeit beim Onlineshopping bei. Dies funktioniert aber nur, wenn der Onlinehändler ihm den Weg hierzu ebnet. So kann zum Beispiel mit Hilfe eines Filters die Suche nach nachhaltigen Produkten erleichtert werden. Auf diese Weise erfährt der Einkäufer unter anderem, wie viel Strom ein Fernseher benötigt oder ob bei der Herstellung des Produkts ein bewusster Umgang mit den Ressourcen beachtet wurde.  

Auch in anderen Bereichen kann der Onlinehandel dazu beitragen, dass bei jedem Onlineeinkauf die Umweltaspekte der Nachhaltigkeit beachtet werden. Liefert der Inhaber eines Onlineshops zu seinen Angeboten jeweils eine umfassende Produktbeschreibung, können sich die Verbraucher ein besseres Bild von den Waren machen. Dies erleichtert nicht nur die Kaufentscheidung. Mit seinem Verhalten trägt der Verkäufer dazu bei, dass er weniger Retouren bearbeiten muss. Dies wirkt sich nicht zuletzt auch nachhaltig auf die Umwelt aus.  

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Fünf Tipps für mehr Nachhaltigkeit beim Onlineshopping

Die folgenden fünf Tipps kann jeder Verbraucher nutzen, um beim Einkauf im Internet die Nachhaltigkeit im Blick zu haben:

  • Einige Transportdienstleister bieten die Lieferung der Waren an eine Packstation oder einen Kiosk in der Nähe des eigenen Wohnortes an. Macht man sich diesen Vorteil beim Onlineshopping zunutze, verhindert man, dass der Versanddienst ein zweites Mal kommen muss, wenn niemand zu Hause ist, der die Lieferung annehmen kann.
  • Das Einkaufen im stationären Handel ist noch nicht aus der Mode gekommen. Überdies zeigt man ein größeres Umweltbewusstsein, wenn man nur Dinge online kauft, die man im Laden an der Ecke vermisst.  
  • Onlineshopping nutzen viele Verbraucher im Netz, weil sie nur einen Mausklick benötigen, um eine Vielzahl von Produkten zu entdecken. Wer hierbei darauf achtet, dass mehrere Produkte in einem Paket verschickt werden, reduziert die Fahrten des Versenders.
  • Onlineshopping und stationärer Handel lassen sich optimal miteinander kombinieren. Kauft der Verbraucher seine alltäglichen Produkte zu Fuß oder mit dem Fahrrad, belastet er die Umwelt jedes Mal einmal weniger.  
  • Verbraucher, die sich genau überlegen, was sie im Internet kaufen, reduzieren die Anzahl der Retouren und beeinflussen nachhaltig die ökologische Bilanz.

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