Die Folgen der Corona-Pandemie haben die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger für das Risiko des Verlustes der eigenen Arbeitskraft sensibilisiert. Entsprechend rückte die finanzielle Absicherung im Krankheitsfall und für den Verlust der eigenen Arbeitsfähigkeit stärker ins Bewusstsein der Befragten.
Das ergab die jüngste Umfrage im DIA-Deutschland-Trend, die gemeinsam vom Deutschen Institut für Altersvorsorge (DIA) und der Zurich Gruppe Deutschland initiiert worden ist. Corona habe bei den Bürgerinnen und Bürgern offenbar das Bewusstsein geschärft, dass es ratsam ist, über den gesetzlichen Schutz hinaus für eine längere Krankheit vorzusorgen.
Dies gaben rund zwei von drei Befragten (64 Prozent) im Rahmen der Umfrage an. Vor allem in der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen (78 Prozent) und unter den über 70-Jährigen (71 Prozent) war diese Einschätzung weit verbreitet.
Veränderte Risikowahrnehmung
Die Erfahrungen mit Corona-Infektionen, aber auch mit Post- beziehungsweise Long Covid-Erkrankungen verstärkten die Aufmerksamkeit für die Arbeitskraftabsicherung. So legen 54 Prozent der Umfrageteilnehmer nunmehr größeren Wert auf eine finanzielle Vorsorge für den Fall, dass der bisherige Beruf oder überhaupt keine Tätigkeit mehr ausgeübt werden kann. In der Gruppe der 30- bis 39-Jährigen sind es sogar etwas mehr als vier Fünftel, die eine solche Schlussfolgerung gezogen haben.
Acht Prozent der Befragten haben wegen dieser Erfahrungen eine Berufsunfähigkeitsversicherung neu abgeschlossen. Weitere 15 ließen ihren Versicherungsstatus überprüfen und sich zur Arbeitskraftabsicherung beraten. Mit steigendem Einkommen nimmt die Häufigkeit solcher Vorsorgemaßnahmen zu. In der Einkommensgruppe „4.000 Euro und mehr“ haben 25 Prozent der Befragten eine Beratung gesucht und 16 Prozent eine neue BU-Versicherung abgeschlossen.
Long- oder Postcovid-Erkrankung geben Ausschlag
„Wie schon frühere DIA-Befragungen ergaben, hat die Corona-Pandemie merkliche Spuren in der Risikowahrnehmung und im Vorsorgeverhalten der Bürger hinterlassen. Für die Arbeitskraftabsicherung dürften vor allem die gravierenden und lange währenden Einschränkungen, die eine Long- oder Postcovid-Erkrankung mit sich bringt, den Ausschlag geliefert haben“, erklärt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern.
18 Prozent der Befragten, die sich mit Corona infizierten, leiden an Post-/Long Covid. Weitere acht Prozent, deren Angehörige Corona hatten, erlebten diese Langzeitfolgen, die über Monate hinweg kaum körperliche Belastungen zulassen, im näheren Umfeld.
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