Klima Pro: Die perfekte Versicherung für alle Photovoltaikanlagen

© Oberösterreichische Versicherung AG / Jürgen Heuser

Die Oberösterreichische Versicherung hat sich mit der Einführung ihrer Photovoltaikversicherung Klima Pro vor einigen Jahren auf die umfassende Absicherung von Solaranlagen spezialisiert. Als kompetenter Partner bietet der Versicherer einen passgenauen Versicherungsschutz mit vielen Alleinstellungsmerkmalen wie der Wertanpassung, der Mitversicherung aller elektronischer Bauteile, auch dem Akkumulator, keine Selbstbeteiligung für kleine Anlagen, Ertragsausfall, Zukauf von Fremdstrom – all das und vieles mehr wird von der Oberösterreichischen als passgenaue Versicherungslösung angeboten. Nun wurde Klima Pro einem umfassenden Relaunch unterzogen.

Paul Ristock, Niederlassungsleiter Deutschland der Oberösterreichischen Versicherung, spricht mit dem expertenReport über das nun erweiterte Leistungsspektrum von Klima Pro. Denn auf dem Weg zur Klimaneutralität steigt die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen – und damit auch der Preis dafür. Die Zeit günstiger Einkaufspreise für die Module gehört der Vergangenheit an. Die Inflation leistet ihr übriges.

Herr Ristock, was ist unter Berücksichtigung steigender Anlagenpreise bei der Absicherung einer Solaranlage grundsätzlich zu beachten?

Wichtig ist, dass die Versicherungssumme und Vorsorgebausteine im Falle eines Totalschadens die Kosten für die Anschaffung einer neuen und gleichwertigen Anlage decken.

Wie reagiert die Oberösterreichische mit Klima Pro auf diese Marktsituation?

Die Oberösterreichische berücksichtigt dies durch eine Wertanpassung, die sich an den Baukosten- und Lohnkostenindex orientiert. Wir beobachten einen starken Wandel zu höheren Anschaffungs- und Reparaturkosten für Photovoltaikanlagen. Deshalb glaube ich auch, dass in den Beständen am Markt große Deckungslücken klaffen.

Daher möchten wir unsere Versicherungsmakler für das Thema sensibilisieren und haftungsrelevante Unterstützung bieten. Der Wertanpassung kann widersprochen werden, was wiederum den Verlust des Unterversicherungsverzichts nach sich zieht.

Wirkt sich diese Preisspirale, auch durch höhere Schadensummen, auf den Versicherungsschutz aus?

Ja, das ist so, gerade auch im Hinblick auf die stark erhöhten Reparaturkosten belastet das Kollektive. Das hat auch zur Folge, dass sich einige Versicherer zum Teil von großen Bodenanlagen trennen und somit den Bestand sanieren. Wir wissen das ziemlich genau, da wir von unseren Vertriebspartnern seit geraumer Zeit viele Anfragen erhalten.

Besteht dann diesbezüglich die Gefahr einer Unterversicherung – auch mit Blick auf die Altverträge?

Ich vermute ja, da uns keine Deckungskonzepte mit Inflationsschutz bekannt sind. Anders verhält es sich natürlich bei den Photovoltaikanlagen, die in der Gebäudeversicherung eingeschlossen wurden. Deren Versicherungssummen werden über die jährlichen Anpassungsfaktoren erhöht. Eine eigenständige PV-Versicherung bietet allerdings einen erweiterten Versicherungsschutz und weitere Vorteile.


Die Oberösterreichische verfügt über valide Daten aus dem Schadenmonitoring: Welchen Gefahren sind Solaranlagen überwiegend ausgesetzt?

Der Großteil der Schäden entsteht durch Brand, Blitzschlag und Hagel. Auch Schneedruck, Tierverbiss und innere Betriebsschäden verursachen einen nicht unerheblichen Schadenaufwand. Ein guter Versicherungsschutz deckt auch den daraus resultierenden Ertragsausfall für netzgekoppelte Anlagen sowie den nachgewiesenen Zukauf alternativen Strombedarfs.

Solaranlagen werden auf privat und gewerblich genutzten Gebäuden verbaut. Sind bei der Kundenberatung Unterschiede zu berücksichtigen?

Ein Beratungsbedarf kann regelmäßig bezogen auf eine mögliche Vorsteuerabzugsberechtigung bestehen. Ein gewerblicher Kunde kann somit den Netto-Anschaffungspreis einer Photovoltaikanlage als Versicherungssumme ansetzen, da eine Vorsteuerabzugsberechtigung gegeben ist. Im Falle einer Entschädigungsleistung des Versicherers wird die Mehrwertsteuer beispielsweise bei Reparaturleistungen nicht erstattet.

Fällt die Versicherungssumme niedriger aus, wird am Versicherungsbeitrag gespart und auch die steuerliche Situation des Kunden berücksichtigt. Nicht zu unterschätzen ist zudem, dass Haftungsrisiken bei gemieteten Flächen entstehen können, die durch eine entsprechende Betreiberhaftpflichtversicherung abgedeckt werden können. Aber auch die individuelle Situation eines Privatkunden muss sich immer adäquat in der Beratung wiederfinden.

Ausfälle bei Solaranlagen lösen oft innerbetriebliche Schäden aus: Wie geht Klima Pro mit dieser Situation um?

Innere Betriebsschäden beziehen sich meist auf Schäden, die nicht von außen verursacht werden. Also innere Betriebsschäden die durch und während es Betriebes zustande kommen, ohne einwirkende Ereignisse von außen. Auch diese Schäden können versichert werden und sind dann natürlich gedeckt.

Kommt es zur Unterbrechung der Stromerzeugung wird meist Fremdstrom zugekauft. Es entstehen zusätzliche Kosten. Leistet Klima Pro in diesem Fall?

Ja, die Oberösterreichische leistet im Rahmen der Ausfallentschädigung auch für diese Kosten.

Sind bei Ausfallentschädigungen zeitliche Begrenzungen hinterlegt?

Wir leisten für maximal 360 Tage und stellen diesen Versicherungsschutz bereits in der Grunddeckung zur Verfügung.

Bietet Klima Pro nach dem Update eine Leistungsgarantie?

Im Rahmen unserer Leistungsgarantie erhalten Bestandskunden im Falle von Bedingungsverbesserungen der zugrunde liegenden Bedingungen, die keinen Beitragszuschlag erfordern, eine entsprechende Leistungsgarantie. Als neuer Baustein ist dies in unserem verbesserten Tarif Klima Pro enthalten.

Apropos grobe Fahrlässigkeit: Wie steht es um dieses Qualitätsmerkmal?

Den Verzicht auf grobe Fahrlässigkeit bezogen auf die Schadenherbeiführung ist aus meiner Sicht mittlerweile Marktstandard, so sollte es jedenfalls sein. Dennoch gibt es nach wie vor genügend Anbieter, die den Verzicht auf grobe Fahrlässigkeit nicht gewähren und wenn doch, dann wird die Leistung zum Beispiel auf Sublimits oder prozentual der Versicherungssumme reduziert. Wir von der Oberösterreichischen leisten in diesem Fall bis zur vollen Versicherungssumme.

Stichwort Wallboxen und Ladestationen: Gibt es dazu etwas Neues?

Im Rahmen des Plus-Pakets sind stationäre Kfz-Ladestationen (Ladesäulen, Strom- oder Solartankstellen) am Versicherungsgrundstück, die von einem Fachbetrieb nach den Regeln der Technik installiert und in Betrieb genommen wurden, mit bis zu 5.000 Euro als erstes Risiko samt dazugehöriger Anschlussleitungen sowie fest installierter Ladekabel- und Stecker mitversichert.

Optional kann die Versicherungssumme auf 15.000 Euro erhöht werden. Trafos und Akkumulatoren sind hier ebenfalls wichtig. Die Oberösterreichische versichert diese bereits in ihrer Grunddeckung.

Mittlerweile werden zunehmend Bodenanlagen installiert. Leistet Klima Pro auch bei dieser Bauart?

Im Jahr 2022 wurden knapp 7 GWp installiert. Bodenanlagen decken einen großen Teil dieses Zubaus ab. Über Klima Pro können wir Bodenanlagen bis zu einer Versicherungssumme in Höhe von 3 Millionen Euro eindecken.

Ebenfalls bietet unser Produkt einen adäquaten Versicherungsschutz für netzgekoppelte, Photovoltaik-Inselanlagen und Solarthermieanlagen. Auch Balkonkraftwerke erfreuen sich einer großen Beliebtheit, für die wir eine Produktvariante bis zu 2 kWp mit 4 Euro Jahresbeitrag anbieten.

Herr Ristock, vielen Dank für das Gespräch. Alle Informationen zu Klima Pro lesen Sie auch hier.

Eine Zusammenfassung der wichtigsten Details lesen Sie in diesem Beitrag.

Warum trotz Nullsteuersatz für Photovoltaikanlagen die an Wohngebäuden installiert werden der Brutto-Kaufpreis versichert werden sollte lesen Sie in diesem Beitrag und welche Variante für die Absicherung einer PV-Anlage die geeignete ist: in der Wohngebäudeversicherung oder als separate Photovoltaikversicherung.