Blaues Gold: Süßwasser-Aufbereitung

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Nur rund 2,5 Prozent des Wassers auf der Erde ist Süßwasser. Davon sind gerade einmal 0,3 Prozent für den Menschen zugänglich. Und … die Süßwasserreserven schrumpfen. Einer der Treiber? Der Klimawandel. So schrieb Katharina Schuster von ‘ZDF heute’ bereits im vergangenen Jahr: „Deutschland trocknet langsam aus.“ [1[. Grund genug, mit dem bestehenden Süßwasser sorgsam umzugehen.

So gewinnen Wasser- & Abwasseraufbereitung eine immer größere Bedeutung [2+3]. 2021 betrug das Marktvolumen für Wasser- & Abwasseraufbereitung laut eines Marktberichtes von Fortune Business Insights 281,75 Mrd. US-Dollar. Bis 2029 soll dieser Markt auf fast 490 Mrd. US-Dollar anwachsen. Das entspricht einem CAGR von 7,1 Prozent (2022 bis 2029).

Besonders der amerikanische Markt mit einer Marktgröße von knapp 110 Mio. US-Dollar (2021) sticht hervor. Jedoch erwarten die Marktexperten in den kommenden Jahren ein starkes Wachstum des asiatisch-pazifische Raums. Diese Einschätzungen beruhen auf umfangreiche Investitionen Chinas, Indiens und Südostasiens zur Verbesserung der Wasserqualität und der Abwasserentsorgung in diesen Regionen [4].

Markttreiber: Strengere Vorschriften

Die Einführung neuer und traditioneller Behandlungskombinationen sind wichtige Markt-Trends. Und die Markt-Treiber? Laut der Experten wird der Markt vor allem durch strenge Vorschriften für die Abwasserbehandlung angetrieben, deren Verletzung unter anderem mit hohen Geld- und sogar Gefängnisstrafen geahndet werden [4].

Prominente Markt-Player

Der Markt zeigt sich stark fragmentiert. Derzeit konsolidiert sich der Markt, gleichzeitig bauen Unternehmen wie Veolia und Suez Environment ein vielfältiges Portfolio auf, um Anteile an diesem Markt zu erobern. Weitere prominente Player sind unter anderem Xylem, American Water, Trojan Technologies, Hydro International oder auch 3M [4].

Und deutsche Player? Hier ist unter anderem die de.mem-geutec aus Velbert zu nennen, die zur international aufgestellten De.mem Gruppe zählt [5].  De.mem fertigt Wasser- und Abwasseraufbereitungsanlagen basierend auf moderner Membrantechnologie, wie auch biologischen und chemischen Verfahren.

Zu den Kunden des Unternehmens zählen internationale Konzerne wie Rio Tinto (Bergbau, 87 Mrd. Euro Marktkapitalisierung (MK)), BHP (Rohstoffe, MK 154 Mrd. Euro), Givaudan (Nahrungsmittel, MK 26 Mrd. Euro) oder FMC Technip (Öl und Gas, knapp 6 Mrd. Euro MK). In Deutschland arbeitet De.mem vor allem mit Kunden aus der Galvanik und der metallverarbeitenden Industrie zusammen.

Kunden bietet das Unternehmen unter anderem auch Komplettangebote. Der Kunde kann somit aus einer Hand bestellen. Das sei vor allem bei großen Konzernen ein Pluspunkt gegenüber den Mitbewerbern, weiß De.mem CEO Andreas Kröll. 2013 gegründet unterhält De.mem mittlerweile Niederlassungen in den australischen Standorten Perth, Brisbane, Melbourne und Launceston, sowie in Singapur.

Der Markt wächst – und mit ihm De.mem

De.mem kann vom Marktwachstum deutlich profitieren. Während die Einnahmen (Cash Receipts) 2019 noch 11,7 Mio. AU-Dollar betrugen, haben diese sich 2022 nahezu auf 22,9 Mio. AU-Dollar verdoppelt. Zudem vermeldete das Unternehmen im abgelaufenen Quartal die höchsten Zahlungseingänge seit Gründung sowie einen positiven operativen Cash Flow.

Inzwischen konnten 15 aufeinanderfolgende Quartale mit jeweiligen Mehreinnahmen (zum Vergleichszeitraum im Vorjahr) vermeldet werden. Und dies trotz COVID-19. Hier hat sich das Unternehmen deutlich von der Marktentwicklung abgekoppelt. Denn laut der Experten von Fortune Business Insights war die COVID-19-Pandemie sehr herausfordernd für den Markt.

De.mem berichtete jüngst das Erreichen wichtiger Meilensteine in 2022. So sind inzwischen mehr als 90 Prozent der Umsätze wiederkehrend (75 Prozent in 2021). Die Bruttomarge konnte auf 35 Prozent gesteigert werden (19 Prozent in 2017). Das Unternehmen hat sich für das aktuelle Jahr zum Ziel gesetzt, das Topline-Wachstum weiter zu steigern und dabei den Fokus auf die wiederkehrenden Umsätzen zu richten. De.mem (ISIN: AU000000DEM4) ist als börsennotierte Aktiengesellschaft an der ASX in Sydney notiert und kann auch an den deutschen Börsen gehandelt werden [6].

Quellen.

[1] ZDF heute: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/klima-wasser-knappheit-deutschland-100.html

[2] UN: Summary Progress Update 2021: SDG 6 – water and sanitation for all, July 2021, S. 7: https://www.unwater.org/sites/default/files/app/uploads/2021/12/SDG-6-Summary-Progress-Update-2021_Version-July-2021a.pdf

[3] UN: Summary Progress Update 2021: SDG 6 – water and sanitation for all, July 2021, S. 18: https://www.unwater.org/sites/default/files/app/uploads/2021/12/SDG-6-Summary-Progress-Update-2021_Version-July-2021a.pdf

[4] https://www.fortunebusinessinsights.com/water-and-wastewater-treatment-market-102632

[5] https://geutec.de/home/ueber-uns/de-mem-gruppe.html

[6] Quartalsreport De.mem: https://cdn-api.markitdigital.com/apiman-gateway/ASX/asx-research/1.0/file/2924-02623087-6A1132616?access_token=83ff96335c2d45a094df02a206a39ff4