Die persönlichen Finanzen sind oft ein heikles Thema – besonders in Beziehungen können sie schnell zu Diskussionen führen. Viele Paare versuchen das Thema daher zu meiden: Nur vier von zehn Paaren sprechen sehr offen über Geldangelegenheiten, so eine Studie von ElitePartner.
Ramona Paul, Vorsorgeexpertin der IDEAL Versicherung klärt auf
Damit kein Streit ums Geld aufkommt, sollten Paare aber besser klare Absprachen treffen und mit dem Partner vereinbaren, wie sie die laufenden Kosten, persönliche Interessen und Wünsche, Sparziele sowie ihre Vorsorge finanzieren möchten.
Fehlen solche Vereinbarungen, kann es beispielsweise bei einem Gemeinschaftskonto passieren, dass sich ein Partner für bestimmte Ausgaben rechtfertigen muss. Getrennte Konten hingegen bieten die Möglichkeit, über das eigene Geld frei zu verfügen. Allerdings sollten Paare darauf achten, bei gemeinsamen Ausgaben den Überblick zu behalten und für regelmäßigen Ausgleich zu sorgen.
Möglich ist auch ein Gemeinschaftskonto mit zusätzlichem kleinem „Taschengeld“ oder ein Drei-Konten-Modell, bei dem nur ein Teil des Gehalts auf ein Gemeinschaftskonto überwiesen wird. Weitere Alternative: Ein Partner übernimmt einzelne Posten wie Miete und Strom, der andere kommt beispielsweise für die Einkäufe und das Auto auf.
Egal für welches Modell sich Paare entscheiden: Rücklagen für unvorhergesehene Kosten, Versicherungen für existenzielle Risiken und eine private Altersvorsorge sind immer wichtig. Muss ein Partner aufgrund von Care-Arbeit beruflich kürzertreten, sollte er beim besserverdienenden Partner einen finanziellen Ausgleich einfordern. Vor allem für Frauen kann ein offener Austausch über Finanzen mit ihrem Partner sinnvoll sein, da sie besonders häufig von Altersarmut betroffen sind.
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