Die zur JDC Group-Gruppe gehörende Jung, DMS & Cie. starten ab sofort ihr neues, regelmäßig erscheinendes Analyseformat „Trendbarometer“. Anders als die sonstigen, auf anonymen Umfrageergebnissen basierenden Branchenauswertungen stützen sich die regelmäßigen Analysen und Aussagen des Trendbarometers auf „harte“ Fakten aus der umfangreichen Datensammlung von MORGEN & MORGEN.
Für das aktuelle, erste „Trendbarometer BU-Versicherung“ wurden mehr als 50.000 Tarifdaten sowie rund eine halbe Million nach DSGVO-Vorgaben anonymisierte Point of Sale-Zahlen ausgewertet, um einen wirklich objektiven Überblick über die Branchenentwicklung zu erhalten. Hier die wichtigsten Aussagen:
Versicherte BU-Rente steigt sprunghaft
Offensichtlich bedingt durch den Ausbruch der Pandemie Anfang 2020 machen sich die Deutschen verstärkt Sorgen um ihre Arbeitskraft. So kletterte die Anzahl der Neuverträge gegenüber dem Vorjahr zwar nur leicht um 0,5 Prozent. Gleichzeitig erhöhte sich aber die versicherte BU-Rente sprunghaft um 4,6 Prozent auf 8,9 Milliarden Euro.
Bereits Versicherte haben das BU-Risiko erkannt und sichern sich noch besser ab. Die Notwendigkeit einer BU-Versicherung hingegen ist in weiten Teilen der Bevölkerung aber noch nicht angekommen. Aktuelle Umfragen zeigen, dass 80 Prozent der Deutschen keine BU haben. Hier Bedarf es mehr Aufklärung und Beratung, gerade vor dem Hintergrund der sich ankündigenden Rezession.
45-Jährige sichern sich die höchste BU-Rente
Wer denkt in jungen Jahren schon an die Absicherung seiner Arbeitskraft? Doch mit dem Alter steigt bei höherem Einkommen auch der Absicherungsbedarf. Die höchste versicherte BU-Rente im Monat von im Schnitt mehr als 2000 Euro werden mit einem Eintrittsalter von 45 Jahren abgeschlossen. Danach sinkt die gewählten BU-Rentenhöhe wieder.
Das liegt einerseits an den steigenden Beiträgen, je älter man wird. Andererseits besteht ab einem gewissen Alter in der Regel schon eine gute Absicherung, sodass mit einer Erhöhung der gewählten BU-Rente lediglich weitere Gehaltssteigerungen abgesichert werden müssen.
Gerade jüngere Menschen mit noch geringerem Einkommen sollten daher bei Vertragsabschluss darauf achten, dass der abgeschlossene Tarif umfangreiche Nachversicherungsgarantien (Heirat, Immobilienerwerb, Geburt eines Kindes) beinhaltet und der Versicherungsschutz ohne erneute Gesundheitsprüfung angepasst werden kann.
56-Jährige zahlen die höchste monatliche BU-Prämie
Die Prämienhöhe für eine BU-Absicherung hängt neben der angestrebten Rente natürlich auch vom Eintrittsalter ab. Daher sollte nicht allzu lange mit einem Abschluss gewartet werden.
Wie die ausgewerteten Daten (Beispielrechnung für Bürokaufmann, 1.000 Euro versicherte BU-Rente im Mont, Endalter 67) zeigen, beträgt die durchschnittliche Netto-Prämie für einen 18-
Jährigen 64 Euro im Monat. Wer mit dem Abschluss einer BU-Versicherung ein paar Jahre wartet, zahlt im Alter von 30 Jahren bereits 82 Euro im Monat – fast 30 Prozent mehr. Wer erst mit 56 ein BU-Versicherung
abschließt, zahlt die höchste Monatsprämie von im Schnitt 150 Euro.
Für eine BU-Versicherung ist es nie zu früh, denn wer jung und gesund ist, spart über Jahrzehnte kräftig bei den Beiträgen und kann sich so auch leichter eine höhere BU-Rente leisten.
Mehrere hundert Euro Differenz zwischen günstigsten und höchsten Prämien
Wer zum Beispiel als Bürokaufmann eine monatliche BU-Rente von 1.000 Euro versichern will, sollte die
Angebote gut vergleichen. Wie die Daten zeigen, liegen in der Spitze der günstigste und höchste Monatsbeitrag 209 Euro auseinander.
Beim Abschluss einer BU-Versicherung lassen sich etliche hundert Euro pro Jahr sparen, wenn man die Angebote am Markt sorgfältig vergleicht.
Mehr als einem Drittel der BU-Versicherten droht eine Rentenlücke
Berufsunfähigkeit bedeutet oftmals die finanzielle Existenzbedrohung. Der GDV empfiehlt: Mindestens 70 bis 80 Prozent des Nettoeinkommens sollten mit einer BU-Versicherung abgedeckt sein. Das durchschnittliche monatliche Nettoeinkommen in Deutschland lag Ende 2021 bei rund 2.045 Euro. Also sollte die monatliche BU-Rente zwischen 1.431 und 1.636 Euro betragen. Rund ein Drittel der Männer und
fast 40 Prozent der Frauen, die eine BU-Versicherung haben, erreichen diese empfohlene Rentenhöhe nicht – ihnen droht eine Rentenlücke.
Männer leisten sich höhere BU-Renten
Ein Vergleich der Daten über alle abgeschlossenen BU-Versicherungen zeigt, dass die durchschnittlich gewählte monatliche BU-Rente von Männern bei rund 1.508 Euro liegt, während Frauen nur eine BU-Rente von monatlich 1.387 Euro wählen. Eine Differenz von fast neun Prozent.
Die Notwendigkeit einer ausreichenden BU-Absicherung ist bei Frauen gleich doppelt gegeben: Sie haben oftmals eine zu geringe, vereinbarte BU-Rente, gleichzeitig aber ein – statistisch gesehen – höheres Risiko, von den wichtigsten BU-Gründen wie z.B. Krebs oder psychische Erkrankungen betroffen zu werden.
Die enorme Datensammlung der Schwestergesellschaft MORGEN & MORGEN ermögliche einen hervorragenden Marktüberblick auf Basis von Point of Sale-Daten, erläutert Stefan Bachmann, Vorstand Jung, DMS & Cie. Mit dem neuen, regelmäßigen Analyseformat Trendbarometer wolle man diese datenbasierten Untersuchungen ab sofort dem gesamten Vertriebsmarkt zur Verfügung stellen.
Als unabhängiges Analysehaus stehe man für eine neutrale und aussagekräftige Datenbasis, so Pascal Schiffels, Geschäftsführer von MORGEN & MORGEN. Die DSGVO-konformen Point of Sale-Daten zeigen in Echtzeit, welche individuellen Kundenbedürfnisse aktuell in einer Beratungssituation angegeben werden. Damit geben sie wieder, was wirklich momentan am Markt gefragt ist.
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