Schadensfall bei entsandten Mitarbeitenden

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Erst bei Eintritt eines Schadenfalls fällt Versicherten auf, welchen Service ihre Versicherung bietet und inwieweit dieser in einer sehr stressigen Situation belastbar ist. Das ist bei einem Krankheitsfall im Ausland, in dem von Unternehmen entsandte Mitarbeitende leben, besonders schnell bemerkbar und wird auch zum Vorstandsthema. So birgt die Auswahl einer internationalen Krankenversicherung für Firmen Herausforderungen, mit denen sie sich vorab auseinandersetzen sollten.

Worauf es ankommt, erklärt Eithan Wolf, CEO PassportCard Deutschland GmbH.

Bei entsandten Mitarbeitern greift für Firmen rein rechtlich die Mitarbeiterfürsorgepflicht. Unternehmen, die Mitarbeiter aus Deutschland ins Ausland entsenden, müssen einen gleichwertigen Krankenversicherungsschutz wie in Deutschland gewährleisten. Wenn das nicht der Fall ist, können Mitarbeiter im Schadensfall Ansprüche direkt beim Unternehmen selbst geltend machen. Bei nicht unbeträchtlichen Summen im Schadensfall kann es katastrophale finanzielle Folgen für das Unternehmen haben. Eine adäquate Absicherung für entsandte Mitarbeiter ist daher auch gleichermaßen für das Unternehmen selbst von enormer Bedeutung. 

Wahrung des Datenschutzes

Im Krankheitsfall unterliegen Versicherer, aber auch medizinische Leistungserbringer aller Art wie Ärzte und Krankenhäuser dem Datenschutz. Das bedeutet, dass der Arbeitgeber nur über die Tatsache der Erkrankung, aber nicht deren Art, Symptome und Behandlung informiert sein darf.

Wenn jedoch Zahlungen abgelehnt werden, die beispielsweise von Patienten selbst geleistet werden müssen, erhält die Personalleitung unter unglücklichen Umständen Einblick in Diagnosen und Krankheitsbilder. Dies stellt einen Verstoß gegen die Datenschutzbestimmungen dar. Bereits aus diesem Grund ist es wichtig, einen Service zu haben, der die Kosten direkt und sofort begleicht, und bei dem Versicherte nicht in Vorleistung gehen müssen.

Einfache, flexible und kundenfreundliche Modalitäten

Besonders große und international agierende Unternehmen entsenden viele Mitarbeitende mit unterschiedlichen Laufzeiten in unterschiedliche Länder. Das bedeutet, dass sie einerseits einen Überblick über alle Versicherungsaspekte der einzelnen Angestellten benötigen, andererseits aber auch Flexibilität bei Vertragsmodalitäten benötigen.

Bei der Wahl der Auslandskrankenversicherung müssen sie außerdem darauf achten, dass sie stets einen schnellen Einblick in die einzelnen Versicherungen haben und auch ohne zeitliche Bindungen das ganze Jahr über Angestellte versichern können. Denn manche Arbeitnehmende sind nur für drei Monate in einem Land, andere über Jahre – oder aber wechseln kurzfristig zurück nach Deutschland oder in eine andere Region. PassportCard bietet in diesem Zusammenhang schnelle, einfache und arbeitgeberfreundliche An-und Abmeldeprozesse, die Zeit sparen und die HR-Abteilung entlasten. 

Rundum-Service prüfen

Versicherungen sollten ein Serviceportfolio bieten, das sowohl das Unternehmen als Kunden als auch die Versicherten selbst zufrieden stellt. Dazu gehören direkte Kontaktpersonen, die schnell zu erreichen sind. Vor allem, wenn Versicherte in einem anderen Land einen Krankheitsfall haben. Dann ist ein Ansprechpartner per Telefon und in der Muttersprache, der unterstützend und unabhängig von der Zeitzone tätig ist, wichtig.

Auch Kundenberater sollten direkt für den Auftraggebenden zur Verfügung stehen und zeitnah auf das jeweilige Anliegen reagieren. Idealerweise wird das Angebot der Versicherung durch andere Dienstleistungen wie einen Visa-Service abgerundet. Sie entlasten Unternehmen bei der teilweise bürokratisch aufwändigen und komplizierten Visumseinholung für Mitarbeitende in Länder weltweit.

Deutschland habe leider den Ruf, eine Servicewüste zu sein, so Eithan Wolf. Das gelte insbesondere für Versicherungen, da Kunden hier meistens ja nur im Schadensfall, also in persönlichen Ausnahmesituationen, mit dem Versicherer zu tun haben. In solchen Fällen stehen Menschen natürlich besonders unter Stress.

Daher sei es wichtig, sich im Vorhinein vor Vertragsabschluss zu erkundigen, welche Versicherung was anbietet und vor allem auch, welche Dienstleistungen dazu gehören, betont der CEO. Beispielsweise in welchen Sprachen die Kunden bedient werden können, welche Services wie schnell zur Verfügung stehen und vor allem aus welchem Winkel der Erde der Service erbracht werde.

Für PassportCard sei es besonders wichtig ‚Service aus Deutschland‘ zu bieten und habe der Versicherer aus diesem Grund auch die gesamte Service-Einheit im Zentrum von Hamburg angesiedelt, die 24 Stunden 365 Tage im Jahr innerhalb von wenigen Sekunden per Telefon für die Versicherten zur Verfügung stehe, erläutert Wolf. Ein weltweit einzigartiger Service, der Versicherten ein angenehmes Sicherheitsgefühl gebe. Sie können quasi ‚auf deutsch krank sein‘, egal wo sie sich auf der Welt befinden.