Sowohl wirtschaftliche als auch politisch unsichere Zeiten lassen Befürchtungen sowie das Bedürfnis sich finanzieller Sicherheit gleichermaßen wachsen. Hierbei gilt Gold als eine beständige Anlagemöglichkeit, um sich gegen unerwartete Ereignisse möglichst gut abzusichern. Wer das im Besitz befindliche Gold zu Geld machen möchte und nicht weiß, welche Möglichkeiten hierfür in Frage kommen, kann sich hier vorab etwas ausführlicher informieren.
Abrechnung pro Gramm Gold
Grundsätzlich bekommen Verkäufer für jedes mitgebrachte Gramm einen entsprechenden Geldbetrag. Sofern es sich um ein Schmuckstück mit Edelsteineinsatz handelt, kann es hierfür einen preislichen Aufschlag geben. Bei Zahngold ist üblicherweise in geringen Mengen Palladium sowie Platin enthalten, weshalb auch hier ein wesentlich höherer Verkaufspreis zu erzielen ist. Derartige Prüfungen durch einen Händler oder Juwelier sind nahezu immer gegen Gebühren in Höhe von bis zu 30 Prozent des Goldwertes erhältlich. Verkäufer sollten sich also gut überlegen, ob eine solche Begutachtung in Relation zur vorhandenen Goldmenge tatsächlich einen Mehrwert bietet.
Handelt es sich um Altgold, kommen für den Goldankauf auch Scheideanstalten in Betracht. Aufgrund der Kosten für die Analyse und anschließende Schmelze sollten diese Einrichtungen erst bei größeren Kontingenten aufgesucht werden. Der Verkauf von Altgold ist zudem über das Internet möglich. Besitzer des Edelmetalls müssen hierfür die Werte postalisch an einen Händler senden. Dieser prüft das Gold und überweist daraufhin das Bargeld auf die angegebene Bankverbindung. Hier sollten Verkäufer besonders achtsam sein und sich vor dem Versand genau über den jeweiligen Anbieter informieren.
Seriosität von Ankäufern prüfen
Gold ist nach wie vor ein beliebtes und ebenso wertvolles Edelmetall, welches zum Nachteil eines jeden Verkäufers schwarze Schafe anlockt. Vor diesem Hintergrund ist es umso wichtiger, sowohl die Zuverlässigkeit als auch die Seriosität potenzieller Ankäufer genau unter die Lupe zu nehmen. Andernfalls besteht die erhebliche Gefahr eines Betruges durch angeblich professionelle Händler.
Vermehrt ist zu beobachten, dass sogenannte fliegende Händler, oftmals als angeblich seriöse Antiquitätenhändler getarnt, Gold-Besitzer zu Hause besuchen und dort die fragwürdigen Geschäfte abschließen. Häufig kommt die Bitte zur Mitnahme zum Zweck einer Prüfung ins Spiel. Wer hier einwilligt, hat das Gold mit großer Wahrscheinlichkeit zum letzten Mal gesehen und geht leer aus.
Bessere Erfolgschancen durch mehrere Angebote
Wer Gold zu Geld machen möchte, sollte sich vorrangig an renommierte Goldschmieden, Händler oder Juweliere wenden. Grundsätzlich ist es dennoch eine gute Idee, für die gleichen Schmuck- oder Edelmetallstücke mehrere Angebote von unterschiedlichen Ankäufern einzuholen und diese im Anschluss miteinander zu vergleichen. Entscheidend für die Wertermittlung ist stets der Feingehalt des Goldes. Besonders gängig ist bei Schmuckstücken eine Legierung von 8, 14 und 18 Karat. Die Angaben sind auf dem jeweiligen Schmuckstück mit einer sogenannten Punzierung von "333", "585" bzw. "750" eingestempelt.
Handwerk und emotionaler Wert spielt keine Rolle
Für die Preisfindung dürfen Verkäufer keinesfalls etwaige emotionale Werte oder die Kunst des Schmiedehandwerks als Grundlage für die Wertermittlung heranziehen. Entscheidend ist der Goldkurs, welcher sich stündlich ändern kann und als Orientierung für die Ankaufspreise dient. Fällt das Preisangebot aus Sicht des Verkäufers zu niedrig aus, kann die Offerte jederzeit abgelehnt werden.
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