Messbare Nachhaltigkeit in der Versicherungsbranche

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Das German Sustainability Network (GSN) wirft mit einer Befragungsreihe halbjährlich ein Blitzlicht auf den Status quo der Nachhaltigkeitsaktivitäten der Versicherungsbranche. Auch MORGEN & MORGEN setzt sich für die Transparenz von Nachhaltigkeit in der Versicherungsbranche ein und verlieh dieses Jahr zum ersten Mal im Verbund mit Zielke Research Consult das CSR-Label für die gesellschaftliche Verantwortungsübernahme von Unternehmen im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens. Finden Sie auf den folgenden Seiten Informationen zum GSN-Status-quo der Branche in puncto Nachhaltigkeit sowie Statements zu Erfolgsstrategien von einigen Trägern des CSR-Labels (in alphabetischer Reihenfolge).

Seit Sommer 2021 unterstützt das GSN die Finanzdienstleistungsbranche beim Thema Nachhaltigkeit und trägt mit verschiedenen Impulsen und Formaten zu einer nachhaltigen Transformation bei. Vor diesem Hintergrund führt das GSN seit diesem Jahr nun auch eine regelmäßige Befragung durch, die einen Überblick über den Stand der Nachhaltigkeitsbemühungen der Versicherer gibt sowie die aktuellen Herausforderungen identifiziert.

An der ersten Befragung zum Thema „Status quo: Nachhaltigkeit in der Versicherungsbranche“ haben insgesamt 32 Versicherungsunternehmen teilgenommen, die sich sowohl aus Mitgliedsunternehmen als auch Nichtmitgliedern zusammensetzen. Um die Ergebnisse im Zeitverlauf bestmöglich miteinander vergleichen zu können, bildet die Grundlage der Befragung ein fester Fragenkatalog. Dieser besteht aus den fünf Kategorien Nachhaltigkeit entlang der Wertschöpfungskette, Personelle Ressourcen, Ganzheitliche Transformation, Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor sowie Regulatorische Anforderungen.

Nachhaltigkeit wirkt sich auf alle Bereiche der Wertschöpfungskette aus

Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass sich Nachhaltigkeit auf alle Bereiche und Abläufe entlang der Wertschöpfungskette auswirkt. So wird jeder der abgefragten Wertschöpfungsaktivitäten von mindestens der Hälfte der Befragten Handlungsbedarf zugeschrieben. Am meisten zu tun ist laut den Häusern im Bereich der Kapitalanlage: Knapp 80 Prozent sehen hier einen großen Handlungsbedarf. Es folgen die Bereiche Produktentwicklung, Vertrieb und Risikomanagement, bei denen von mindestens 60 Prozent der Befragten ein hoher Handlungsbedarf gesehen wird. Der im Schnitt geringste Handlungsbedarf wird den Funktionsbereichen Human Resources und Compliance zugeordnet.

Ganzheitliche Transformation wird unterschiedlich eingeschätzt

Mit Blick auf den Transformationsfortschritt wird deutlich, dass dieser von den befragten Unternehmen sehr unterschiedlich eingeschätzt wird. Die Mehrheit der Unternehmen gab an, die ganzheitliche Transformation noch zu weniger als der Hälfte abgeschlossen zu haben.

Demgegenüber sind 20 Prozent der Meinung, Nachhaltigkeit bereits zu 60 bis 70 Prozent umgesetzt zu haben; ebenso viele Unternehmen sehen noch Nachholbedarf beim Fortschritt. Die dafür verantwortlichen Engpässe finden sich überwiegend bei den personellen Ressourcen; die finanziellen Mittel und das Mindset in den Unternehmen werden von deutlich weniger Unternehmen als wesentliche Herausforderungen angesehen. 

Zu wenig Personal im Bereich Nachhaltigkeit

Betrachtet man die für Nachhaltigkeit verwendeten Ressourcen, fällt auf, dass in vier der befragten Unternehmen keine einzige Person im Schwerpunkt mit dem Thema Nachhaltigkeit betraut ist. Der Durchschnitt über alle befragten Unternehmen liegt bei 3,2 Personen.

Gleichzeitig gab über die Hälfte der Befragten an (62 Prozent), die personellen Ressourcen ausbauen zu wollen. Bei einem Viertel der Unternehmen ist dies jedoch nicht vorgesehen.

Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor

Obwohl Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung gewinnt, bewerten die Befragten den Beitrag des Themas für den Geschäftserfolg sehr unterschiedlich. Während rund ein Drittel der Unternehmen einen relevanten Erfolgsbeitrag sieht, schätzen etwa 20 Prozent der Unternehmen diesen als gering oder sehr gering ein.

Regulatorische Anforderungen bergen Herausforderungen

Angesichts der zum Teil noch unklaren Anforderungen der ESG-Regulatorik sehen sich die Unternehmen mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Dies spiegelt sich ebenfalls in der Bewertung des inhaltlichen Umfangs der regulatorischen Anforderungen wider. Mehr als die Hälfte der Unternehmen schätzt die Anforderungen als zu hoch ein; nur einer der Befragten als eher zu wenig.

Ähnlich sehen die Einschätzungen zur Ausgestaltung der Regulatorik aus, die die Mehrzahl der Unternehmen als nur bedingt praxistauglich ansieht. Unterstützt werden diese Aussagen durch die Wünsche der Versicherer an die Politik: Sie bemängeln vielfach klare und konsistente Vorgaben, die sich an den Gegebenheiten der Praxis orientieren.

Gleichzeitig sind sich viele der Befragten einig, dass die regulatorischen Vorgaben mit dem entsprechenden zeitlichen Vorlauf erfolgen sollen, wodurch wiederum die Qualität gesteigert werden könnte.

Nachhaltigkeits-Rating: Das CSR-Label

MORGEN & MORGEN und Zielke Research Consult vergaben in diesem Jahr zum ersten Mal gemeinsam das CSR-Label an 37 von insgesamt 50 untersuchten Gesellschaften. Das CSR-Ranking bewertet die Nachhaltigkeit der Unternehmen mit kritischem Blick in die Corporate Social Responsibility (CSR) Reports der einzelnen Gesellschaften. 14 Gesellschaften wurden mit „Gold“ ausgezeichnet, 14 Versicherer erhielten „Silber“ und neun Unternehmen „Bronze“.

Unter dem Begriff „Corporate Social Responsibility“ ist die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens zu verstehen. Er umfasst damit soziale, ökologische und ökonomische Aspekte. Betrachtet werden dabei die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: Environment, Social und Governance (ESG). In den ersten beiden Kategorien wird nach gewissen Kriterien des CSR-Berichtes bewertet, während sich der Bereich Governance auf die Analyse der SFCR-Berichte bezieht und daher eine untergeordnete Rolle einnimmt.

Die Bayerische

Ein Interview mit Martin Gräfer, Vorstandsmitglied Versicherungsgruppe die Bayerische

Herr Gräfer, welche Nachhaltigkeitsmaßnahmen wurden bei Ihnen bisher konkret umgesetzt? Welche Maßnahmen sind in der Planung?

Wir sehen Nachhaltigkeit als Marathon und nicht als Sprint. Für uns bedeutet das: Wir sind noch lange nicht am Ziel. Aber wir haben uns schon länger auf den Weg gemacht, bereits einige Meilensteine erreicht und treiben das Thema in allen Bereichen der Bayerischen mit Hochdruck voran.

Konkret heißt das: Bereits seit 2018 wirtschaftet die Bayerische über Ausgleichszertifikate klimaneutral. Seit 2021 als Vorreiter in der Branche auch der gesamte selbstständige Exklusivvertrieb. Bis 2027 möchten wir als einer der ersten – oder sogar der erste – Versicherer Deutschlands auch aus eigener Kraft die Klimaneutralität erreichen. Unser nachhaltiger Leitspruch lautet: heute nicht auf Kosten von morgen und hier nicht auf Kosten von anderswo.

Der Weg zum nachhaltigen Unternehmen kann für uns nur ganzheitlich gelingen. Das bedeutet, dass wir alle Unternehmensbereiche daraufhin überprüfen, wie wir diese nachhaltig aufstellen können. Konkrete Projekte gibt es zum Beispiel im Bereich Fuhrpark (Umstellung auf E-Autos, E-Auto-Ladepunkte), Betriebsgastronomie (Bio- und nachhaltige Lebensmittel), Einkaufsrichtlinien (Umstellung auf nachhaltige Zulieferer), Reiserichtlinien (Zug statt Flug), Female Empowerment (Schulungen, Vorträge und Workshops), Coaching und Lebenslagenberatung (pme Familienservice) und in vielen weiteren Bereichen mehr. Seit Kurzem bieten wir unseren Mitarbeitenden zudem die Möglichkeit, sich über das Corporate-Volunteering-Tool „lets“ an bis zu fünf Tagen im Jahr ehrenamtlich für soziale und ökologische Projekte zu engagieren.

Wie messen Sie den Erfolg Ihrer Maßnahmen – konkret in „ökologischen Zahlen“?

Dass unsere Maßnahmen wirken, sieht man daran, dass wir im Innendienst im Jahr 2021 unsere CO2-Emissionen im Vergleich zum Vorjahr um 339,2 Tonnen CO2 senken konnten. Eingespart haben wir zum Beispiel in den Bereichen Mobilität und Wasser. Zum Beispiel haben wir unsere CO2-Emissionen, die durch den Flugverkehr verursacht wurden, um mehr als die Hälfte senken können – von knapp 39 Tonnen CO2 auf circa 17 Tonnen. Unser gesamter Wasserverbrauch ist um etwas mehr als 15 Prozent gesunken.

Wie messen Sie den Erfolg Ihrer Maßnahmen – konkret in den Geschäftszahlen?

Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet für uns, dass wir die ökologische, soziale und ökonomische Dimension in Einklang bringen. Bestes Beispiel ist unsere Marke Pangaea Life: Mit jedem Investment unseres Fonds „Blue Energy“ investieren wir in den sauberen Strom der Zukunft und reduzieren somit den Ausstoß von klimaschädlichem CO2. Mit diesen Investments profitieren unsere Kunden von einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von bislang 8,0 Prozent und sichern somit Lebensstandard und Lebensqualität für ihre Zukunft.

Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit gehen für uns immer Hand in Hand. Dies zeigt sich auch daran, dass unsere nachhaltigen Produkte der Pangaea Life zu den Wachstumstreibern der Versicherungsgruppe die Bayerische zählen: Für das abgelaufene Geschäftsjahr wuchs das Neugeschäft unserer rein nachhaltigen Produktlinie um 80 Prozent, die Anzahl der aktiven Vertriebspartner konnten wir um ganze 100 Prozent erhöhen.

Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um dem Verdacht des Greenwashings vorzubeugen?

Das „Zaubermittel“ gegen Greenwashing lautet Transparenz – allen voran in der Kapitalanlage. Für uns heißt das: Bei Pangaea Life investieren wir ausschließlich in nachhaltige Sachwerte – und zeigen unseren Kunden, welche das konkret sind. Dementsprechend legen wir bei unserem Fonds „Blue Energy“ die Solar-, Windkraft- und Wasserkraftanlagen offen, über die Kunden mit uns in die saubere Energiewende in Europa investieren können. Bei unserem neuen Fonds „Blue Living“ wissen unsere Kunden, welche nachhaltigen Wohnimmobilien-Projekte der Fonds enthält. Das alles zeigen wir unseren Kunden nicht nur auf dem Papier und im Rahmen regelmäßiger Quartalskonferenzen, sondern „zum Greifen nahe“ auch über unsere digitale Investmentreise.

Auf Transparenz setzen wir auch bei der Kapitalanlage der Konzernmutter die Bayerische: Hier verpflichten wir uns auf die hohen Standards der PRI der Vereinten Nationen. Eine Negativ- und Positivliste stellen sicher, dass ESG-Kriterien in der Kapitalanlage strenge Berücksichtigung finden. Dadurch sind Investitionen in Branchen mit Kinderarbeit und Menschenrechtsverletzungen, in Rüstung und Waffen oder in Agrar- und Nahrungsmittelderivate ausgeschlossen. Neue Investitionen tätigen wir grundsätzlich nur noch in Assets, die nach der neuen EU-Taxonomie mindestens Artikel 8 erreichen. Damit wird unsere Kapitalanlage mit jeder neuen Investition noch nachhaltiger.

Hanse Merkur

Ein Statement von Eberhard Sautter, Vorstandsvorsitzender der HanseMerkur und Jury-Mitglied des HanseMerkur Preises für Kinderschutz

Wir freuen uns sehr, dass wir das CSR-Gold-Label von MORGEN & MORGEN und ZIELKE Research Consult verliehen bekommen haben. Denn gerade 2021 war – Nachhaltigkeit und insbesondere das soziale Engagement betreffend – ein außergewöhnliches Jahr für die HanseMerkur: So wurde der HanseMerkur Preis für Kinderschutz bereits zum 40. Mal verliehen. Auf diesen ältesten Sozialpreis Deutschlands im Bereich Kinder- und Jugendschutz, der von einem Wirtschaftsunternehmen verliehen wird, sind wir besonders stolz.

Insgesamt wurden in den vier Jahrzehnten 169 Projekte aus rund 3.700 Bewerbungen ausgezeichnet; rund 1,4 Millionen Euro sind dabei ausgeschüttet worden. Fast noch entscheidender ist für mich jedoch: Die ausgezeichneten Initiativen bestätigen uns immer wieder, dass die damit einhergehende mediale Aufmerksamkeit und die damit verbundene Außenwirkung einen großen, ich möchte sagen nachhaltigen Effekt für sie und ihre Anliegen haben. Umso größer war die Freude über einen hervorragenden ersten Platz im MORGEN & MORGEN- und ZIELKE-Research-Ranking Soziales, der uns in unserem Engagement bestätigt.

Doch natürlich ruhen wir uns nicht auf diesen Lorbeeren aus: Das Thema Nachhaltigkeit ist fest in unserem Selbstverständnis und in der Unternehmensstrategie verankert. In Form eines ressort- und unternehmensübergreifenden Strategieteams haben wir dieses Engagement im vergangenen Jahr weiter gestärkt. Die Relevanz und Notwendigkeit nachhaltigen Handelns gewinnt so in der ex- und internen Wahrnehmung weiter an Bedeutung und unterstreicht eindrucksvoll unser gelebtes „Hand in Hand ist HanseMerkur“.

Provinzial Holding AG

Ein Unternehmensstatement der Provinzial Holding AG

Besonders positiv bewertet wurden wir in puncto nachhaltiger Kapitalanlage sowie im Ranking Governance und Soziales. Das Thema Nachhaltigkeit wurde seitdem detailliert in die Geschäftsstrategie sowie in alle relevanten Geschäftsprozesse integriert. Als Basis dienen uns die nachhaltigen Entwicklungsziele der UN.

In den Handlungsfeldern Kapitalanlagen, Digitalisierung, Versicherungsprodukte, Kundenbegeisterung, Arbeitgeber-Attraktivität und Ressourcenschonung gehen wir in dieser Hinsicht weiter voran. Wir haben eine Umsetzungsroadmap zu unserem Greenprint entwickelt und gewährleisten dessen Messbarkeit über ein Kennzahlensetting. In der Kapitalanlage controllen wir per Datenbank eines externen Anbieters, dass die vereinbarten Kriterien eingehalten werden. Wir beteiligen uns am Projekt „Wege zum klimaneutralen Unternehmen“ in Kooperation mit der Uni Kassel, um einen Fahrplan für die eigene Klimaneutralität zu planen und mit Maßnahmen zu unterlegen.

Bis 2025 wollen wir im Geschäftsbetrieb klimaneutral sein. Viele Maßnahmen sind bereits umgesetzt: etwa der Einsatz von Ökostrom und Blockheizkraftwerken sowie umweltschonende Mobilität und die Förderung des Aufforstungsprojektes „Baum statt Brief“. Mit der Pflanzung von jährlich 10.000 Bäumen wird die Nutzung des digitalen Kundenportals und die Vermeidung von Briefpost flankiert. In unserem Nachhaltigkeitsbericht und dem Greenprint dokumentieren wir transparent unsere Ziele und Maßnahmen.

Württembergische Lebensversicherung AG

Ein Kommentar von Lars Rothacker, Württembergische Lebensversicherung AG, Produktmanagement Leben / Marktanalyse & Strategie

Das Prinzip der Versicherung beruht auf dem Gedanken, Verantwortung zu übernehmen und gesellschaftliche Probleme gemeinsam zu lösen. Durch unseren Beitrag zu einer bestmöglichen finanziellen Vorsorge und umfassenden Risikoschutz breiter Bevölkerungsschichten ermöglichen wir Menschen persönliche Freiheit und Sicherheit. Nachhaltigkeit ist dabei ein fester Bestandteil der Unternehmensleitsätze der Württembergischen Lebensversicherung.

Unser Bestreben, nachhaltig zu agieren, wurde auch durch ein externes Institut bestätigt: Das Zielke-Rating in Gold bescheinigt der gesamten W&W-Gruppe (W&W) hohe Transparenz und überdurchschnittliche Nachhaltigkeitsanstrengungen. Als Tochterunternehmen der W&W, für die das Rating im Sinne eines Gemeinschaftsbetriebs ebenfalls gilt, sind wir damit hervorragend im Marktvergleich platziert.

Das Ergebnis für die W&W ist in allen Kategorien im Marktvergleich deutlich überdurchschnittlich. Besonders positiv hervorzuheben ist das hervorragende Resultat im Bereich Umwelt, der eine entscheidende Rolle bei der Kapitalanlage spielt. Im Bereich Unternehmensführung wurden die volle Punktzahl und der (geteilte) erste Platz erreicht.

Die W&W-Gruppe und ihre Tochterunternehmen verstehen Nachhaltigkeit nicht erst seit Neuestem als eine Selbstverständlichkeit. Im Konzern haben verantwortliches Handeln und gesellschaftliches Engagement eine lange Tradition und sind Kernbestandteil seiner strategischen Ausrichtung. Dafür steht bereits der gemeinnützige Mehrheitsaktionär, die Wüstenrot Stiftung. Auch das Geschäftsmodell der W&W-Gruppe ist seit jeher vom nachhaltigen Gedanken geprägt und das Thema Nachhaltigkeit ist Teil der Geschäftsstrategie.

Schwerpunkt der Nachhaltigkeitsmaßnahmen der Württembergischen Lebensversicherung (WürttLeben) bilden die Kapitalanlagen. Das Nachhaltigkeitsengagement in diesem Bereich wird bereits seit 2019 kontinuierlich ausgebaut und jedes Jahr erneut an den wachsenden Anforderungen ausgerichtet. Dazu hat auch die Unterzeichnung der Principles for Responsible Investment und der Principles for Sustainable Insurance im Jahr 2020 beigetragen. Denn durch sie haben sich die W&W und die WürttLeben dazu verpflichtet, ESG-Aspekte ins Versicherungsgeschäft und in die Analyse- und Entscheidungsprozesse im Investmentbereich einzubeziehen.

Inzwischen hat die WürttLeben 15 Nachhaltigkeitsfonds in der Fondspalette, die die aktuellen Standards nachhaltiger Kapitalanlagen erfüllen. Zudem wurde 2020 der Fonds W&W Nachhaltige Strategie und ein ESG-optimierter Wertsicherungsfonds eingeführt. 2021 wurden die Ausschlusskriterien für Kapitalanlagen weiter verschärft und ESG-Kriterien in der Index-Multi-Asset-Strategie berücksichtigt. Zukünftig sind unter anderem weitere grüne Produktlinien und ESG-Fonds geplant.

Um unser nachhaltiges Engagement messbar und damit glaubwürdig zu machen, arbeitet die Württembergische derzeit an der Entwicklung von transparenten Quoten und KPIs (Key Performance Indicators). Jedes Geschäftsfeld bietet unseren Kunden ab 2022 mindestens ein Produkt oder eine Produktkomponente an, die explizit an den aktuellen Nachhaltigkeitsanforderungen ausgerichtet ist.

Für die Württembergische als Teil der W&W-Gruppe ist und bleibt eine nachhaltige Geschäftstätigkeit eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine langfristige Existenzsicherung. Damit ist sie auch ein Garant für unsere Kundinnen und Kunden, ihr Geld nicht nur sicher, flexibel und profitabel anzulegen, sondern auch im Einklang mit Umwelt und sozialer Verantwortung. Dieses Engagement wird beständig erweitert und verbessert.